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Tiffy, Samson & Felix

Am Nachmittag des 06.09.2020 bekam ich eine WhatsApp-Nachricht eines Bekannten.

Darin teilte er mit, dass auf der Gassistrecke, die wir reglemäßig mit unseren Hunden bestreiten, 2 Meerschweinchen in einem Maisfeld sitzen. Da er weiß, dass wir sehr tierlieb sind und bereits 5 Meerschweinchen haben, dachte er bei diesem Anblick wohl sofort an uns.

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Direkt im Anschluss an diese Mitteilung machten wir uns auf dem Weg, im Gepäck den Kescher des Schwimmbads und eine Transportbox.

Das vermeintliche Maisfeld wurde während 2 Gassirunden und einmal ohne Hund genauestens inspiziert. Nicht im Ansatz die Spur von Meerschweinchen. Auf dem Heimweg haben wir uns versucht damit zu beruhigen, dass sie vermutlich bereits gefunden wurden und alles gut ist.

Für den Abend war ein gemeinsames Grillen mit den Nachbarn geplant, und ich wollte vorher noch kurz in die Badewanne. In dieser Zeit kam dann eine erneute Nachricht des Bekannten, ob wir die Meerschweinchen denn im Maisfeld an der Bundesstraße gefunden hätten...
Wir waren am falschen Maisfeld gewesen!

In Lichtgeschwindigkeit war ich angezogen und saß mit meinem Mann im Auto Richtung Feld.

Am richtigen Feld angekommen stellte sich dann schnell heraus, dass dort Meerschwein- chen saßen. Allerdings nicht nur 2, sondern insgesamt 6 Stück.

Sämtliche Versuche, auch nur eines davon einzufangen waren als Mensch in einem Maisfeld ein völlig hoffnungsloses Unterfangen. Die Tiere waren einfach wesentlich wendiger. Schweren Herzens haben wir die Suche bei einsetzender Dunkelheit vertagt.

Am nächsten Morgen ging es direkt wieder zum entsprechenden Maisfeld, und tatsächlich saßen 2 der Meerschweinchhen am Feldrand und waren vermutlich auch aufgrund der nächtlichen Temperaturen deutlich langsamer als am Vorabend. So konnten wir ein Weibchen und ein Böckchen retten, kaum älter als 8 Wochen.

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Ein weiteres konnten wir zwar sehen, aber nicht fangen, vom Rest keine Spur.

Leider hatte ich an diesem Tag einen wichtigen Termin im Krankenhaus, so dass die Suche erneut unterbrochen werden musste. Allerdings haben wir uns im Anschluss an den Krankenhaustermin mit weiteren Helfern verabredet, um die anderen Meerschweinchen auch noch zu retten.

Wir hatten gerade wieder 3 Schweinchen ausfindig gemacht, als wir laute Motoren- geräusche wahrnahmen. Der Bauer musste das Feld mit Maishäckslern bearbeiten. Im ersten Moment war er zwar verwundert, was wir in seinem Feld suchen, war aber selbst schockiert, als er den Grund kannte.

Da es sich um ein Lohnunternehmen handelte und die Bundesstraße nicht blockiert werden konnte, mussten die Maschinen auf das Feld fahren. Dabei kam ein kleines Böckchen noch rechtzeitig aus dem Feld heraus, zwei weitere, vermutlich die Mutter und die Schwester, haben es leider nicht mehr geschafft...

Bereits am frühen Morgen war klar, dass die geretteten Schweinchen keine Wanderpokale werden sollen und bei uns bleiben dürfen. Die zuerst Gefundenen wurden auf den Namen Samson und Tiffy getauft, der glückliche Schweinemann, der es noch rechtzeitig aus dem Feld geschafft hat, ist Felix.

Nach einer kurzen Verschnaufpause wurden die 3 dem Tierarzt vorgestellt, der aber glücklicherweise keine weiteren Probleme feststellen konnte.

Tiffy durfte nach entsprechender Quarantäne in die bestehende Gruppe ziehen.
Glücklicherweise war sie in ihrem jungen Alter nicht bereits trächtig.

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Die beiden Jungs bilden seitdem eine sehr harmonische Männer-WG.
Nach einer Eingewöhnungszeit von einer Woche wurden beide kastriert und genießen seitdem ihre „Männerbude“ auf etwas über 2 Quadratmetern.

Glücklicherweise haben es alle drei gut überstanden und sind heute völlig normale „Schweinchen“.

An die anderen, die wir leider nicht retten konnten, denke ich trotzdem oft.

Es kann immer passieren, dass die persönliche Lebenssitutation das Halten eines Tieres nicht mehr möglich macht, aber dann kann man die Tiere im Tierheim abgeben und setzt sie nicht bewusst, inklusive einer Futterstelle, im Maisfeld aus!

Euch allen und Euren Tieren frohe Weihnachten von

Tiffy, Samson und Felix
 

21.12.2021

23.12.2021


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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