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Sami-Schnuti

Eigentlich fängt diese Geschichte im Juni 2016 an.

Damals entdeckte ich auf Couch gesucht meinen Schnuti:

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dessen Geschichte Ihr hier nachlesen könnt: Adventskalender vom 01.12.2016

Dreieinhalb Jahre lang war Schnuti mein ständiger Begleiter, mein Seelenhund, bis ich ihn im März 2020 gehen lassen musste.

Nie habe ich einen Hund so sehr vermisst wie ihn.
Das hat er wohl gespürt, denn Folgendes ist dann geschehen:

Im Juni diesen Jahres stieß ich auf Couch-gesucht bei den Notfällen der Woche auf Sami- Schnuti. Dieser Name, das konnte doch wohl kein Zufall sein.

Und tatsächlich, er war im gleichen Tierheim wie damals Schnuti, im Tierschutzligadorf in Neuhausen an der Spree.

Deutsche Tierschützer waren in einem polnischen Tierheim, um mehrere Hunde mit nach Deutschland zu nehmen. Dabei entdeckten sie den kleinen Sami, von dem niemand so genau wusste, woher er kam.

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Sami war bis auf die Knochen abgemagert, hatte kaum noch Fell und konnte fast nicht mehr laufen.

Sofort war klar, dass er dort im Tierheim keine Überlebenschance hätte.
Also wurde er schnellstmöglich nach Deutschland geholt und sofort medizinisch versorgt und aufgepäppelt.

Die Ähnlichkeit mit meinem Schnuti war frappierend, und ich verliebte mich sofort in den kleinen Opa.

Aber zu dieser Zeit war in meinem Seniorenrudel absolut kein Platz frei.
Ich versprach Sami aber, sollte ein Platz frei werden und er noch im Tierheim sein, dann dürfte er zu mir kommen.

Am 11. September musste ich meine älteste Hündin gehen lassen.
Zwei Tage später rief ich im Tierheim an. Sami war noch nicht vermittelt.

Als ich der Pflegerin am Telefon sagte, daß ich damals Schnuti adoptiert hatte, erinnerte sie sich sofort. Ich bekam direkt die Zusage, auch Sami adoptieren zu dürfen.

Am nächsten Wochenende packte ich meine vier Hunde ins Auto und morgens um 4 Uhr ging die Fahrt los. 650 Kilometer lagen vor uns.

Gegen Mittag kamen wir an und nach einer kurzen Gassirunde durfte ich Sami zum ersten Mal sehen.

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Mein Herz schmolz sofort dahin, als ich das teils nur spärlich behaarte Männlein sah.
Er lag einfach nur in seinem Zwinger und rührte sich nicht, reagierte nicht auf mein Streicheln.

Wir gingen dann mit Sami und meinen Hunden in einen Freilauf.

Sami erblühte regelrecht, als er die Hunde erblickte.
Er begrüßte sie alle freundlich und auch meine Hunde hatten nichts gegen ihn ein- zuwenden. Also stand der Aufnahme in mein Rudel nichts mehr im Wege.

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Im Bürogebäude erledigten wir die Formalitäten und Sami bekam Geschirr und Leine verpasst. Auch hier lief er umher und wirkte gar nicht mehr so lethargisch. In mein Herz hatte er sich jetzt schon ganz arg eingeschlichen.

Ich packte Sami ins Auto zu meinen anderen Hunden, und er verschlief fast die komplette Heimfahrt.

Die ersten Tage war er sehr desorientiert und mit der neuen Situation zu Hause und bei der Arbeit, zu der mich meine Hunde täglich begleiten, überfordert.

Er wanderte oft fast orientierungslos durchs Haus und war sehr unruhig. Beim Essen tat er sich schwer und ich fütterte ihn mit der Hand.

Beim Kotabsatz hatte er starke Probleme mit dem Gleichgewicht. Es konnte also passieren, dass die Schwerkraft siegte und er umkippte. Leider in der Regel nach hinten.

An der Leine lief er in alle Richtungen, kreuz und quer. Das kannte er definitiv gar nicht.

Aber im Laufe der nächsten Wochen wurde das alles immer besser und Sami fing an, immer mehr am Leben teilzunehmen.

Heute ist Sami zwar immer noch alt und oft tüddelig.
Er kann so gut wie nichts sehen und hören. Ein bißchen was bekommt er mit, aber sehr wenig. Aber davon lässt sich mein kleiner Opi nicht beeindrucken.

Äußerlich fingen die Haare an zu wachsen, und er wurde immer plüschiger.
Das Laufen fällt ihm mittlerweile leichter und er kippt nur noch selten um, beim Häufchen machen gar nicht mehr.

Er ist mittlerweile sehr anhänglich geworden und sucht immer aktiv meine Nähe.
Er liebt es, zu schmusen oder bei mir auf der Couch zu liegen.

Wenn er mich mal aus den Augen verliert, dann bellt er solange, bis ich komme und ihn rette. :-)

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Jetzt muss ich doch noch die Übereinstimmungen zwischen Schnuti und Sami-Schnuti erwähnen:

- beide im Juni auf Couch gesucht entdeckt

- beide ursprünglich aus Polen und danach im gleichen Tierheim in Deutschland

- beide fast schwarz, alle meine anderen Hunde waren bzw. sind eher hell

- Schnuti mein 10. Hund, Sami mein 15.

- beide am selben Wochenende im September abgeholt, nur halt mit 5 Jahren dazwischen

Ich bin zwar eher realistisch als esoterisch, aber das kann alles kein Zufall sein. Da hatte wohl wirklich mein Schnuti ein bißchen Schicksal gespielt.

Jetzt hoffe ich, dass Sami mir noch möglichst lange erhalten bleibt. Wir genießen einfach jeden Tag.

Und vielleicht trauen sich noch mehr Menschen, auch einem sehr alten Hund noch ein letztes Zuhause zu geben. Die Senioren danken es einem immer auf besonders berührende Weise.
 

11.12.2021

13.12.2021


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