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Krzywy

Die Geschichte von Krzywy, dem Hund mit dem unaussprechlichen Namen

Im Sommer diesen Jahres fuhr eine Freundin von mir in ein polnisches Tierheim. Sie wollte von dort Hunde übernehmen und sich vor Ort ein Bild vom Zustand der Hunde machen. Ich gab ihr mit auf den Weg, doch bitte keinen alten Collie zu "finden" und mir Bilder zu schicken.

Nach ihrer Rückkehr kam die Meldung: kein Collie dort gewesen. Glück gehabt, ich mußte mir nicht Gedanken machen über einen Neuzugang.

Aber dann schickte sie mir doch Bilder und schrieb dazu:

Guck mal, den habe ich gesehen und gleich an dich gedacht:

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Ein kleines altes Männlein, fast blind und taub und kaum gehfähig.
Mehr Infos gab es anfangs nicht.

Mein Verstand sagte ganz klar: NEIN.
Aber mein Herz flüsterte leise: Da ist doch ein Platz frei.

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich willigte ein, den kleinen Kerl aufzunehmen, aber erst in zwei Monaten. Schließlich war mein ersehnter Urlaub gebucht und unverschiebbar.

Aber dann mußte alles ganz schnell gehen, weil andere Hunde, die mit ausreisen sollten, zu krank waren um länger zu warten. Und somit kam das Blondchen schon drei Wochen später nach Deutschland. Mittlerweile wußte ich, daß er Krzywy heißt und verträglich ist - immerhin.

Samstags morgens fuhr ich zur kurzzeitigen Pflegestelle, um ihn abzuholen.
Die arme Frau war völlig verzweifelt, Krzywy hatte die komplette Wohnung markiert - und zwar sehr oft. Ich dachte, na prima, was hast du dir da denn aufgehalst. Aber gut, warten wir mal ab.

Zu Hause war die Zusammenführung mit meinem Rudel völlig entspannt, und er war vom ersten Moment an ruhig und verschmust.

Die ersten Spaziergänge waren ziemlich chaotisch. Er lief zick-zack, wollte zu jedem Hund und dann auch mit diesem mitlaufen. Bei der Arbeit markierte er dann sofort los und dies sehr ausgiebig. Aber dank eines Kastrationschips war das Problem nach zwei Wochen weg, und der Zweitname 'Pißnelke' gehörte der Vergangenheit an.

Nach drei Wochen stand der Urlaub an und auch hier gab es mit Krzywy keinerlei Probleme.

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Ja, er sieht und hört fast nichts, aber das tut seiner Lebensfreude keinen Abbruch. Dank Schmerzmitteln kann er mittlerweile auch eine gute halbe Stunde spazierengehen.

Der blonde Zwerg ist ein ganz liebebedürftiger schmusiger Senior, der sein neues Leben in vollen Zügen genießt und für jede Unternehmung zu haben ist.

Ich habe es keine Minute bereut, ja zu Krzywy gesagt zu haben.

Im Nachhinein habe ich erfahren, daß er als junger Hund an einem Strick angebunden im Keller sein Leben fristete. Danach lebte er acht Jahre im Tierheim.
Welch vergeudete Zeit für dieses wunderbare Wesen.

Heute sieht Krzywy so aus:

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PS: Krzywy wird Kschiwi ausgesprochen. Das ist polnisch und heißt krumm.

12.12.2018

14.12.2018


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