Seit dem 25. August "residiert“ unsere Franzi bei uns. Sie hat sich nämlich als kleine Prinzessin entpuppt.
Franzi kam im März 2018 als Fundtier ins Tierheim, in dem ich ab und zu ehrenamtlich tätig bin.
Sie war ein kleines Sorgenkind, das sich im Tierheim absolut nicht wohl fühlte. Obwohl von Anfang an verschmust traute sie sich nicht von ihrem Kratzbaum runter und ergo nutzte sie auch das Katzenklo nicht, selbst als eins auf die mittlere Kratzbaumebene gestellt wurde. Auch Hilfsmittel wie Feliway und RC Calm halfen leider nicht.
Aus diesem Grund zog sie in einen separaten Raum ohne andere Katzen rum, wo sich ihr Verhalten langsam besserte.
Im Juni diesen Jahres mussten wir uns von unserer geliebten Katze Minusch verabschieden. Jeder, der schon einmal ein geliebtes Tier loslassen musste, weiß wohl, wie schmerzlich das ist. Aber ohne einen Stubentiger leben, der einen beim Heimkommen begrüßt und um die Beine streicht... Das konnten wir uns nicht vorstellen.
Unsere Tochter, die schon seit mehreren Jahren im Tierheim ehrenamtlich tätig ist, zeigte mir dann Franzi. Sie musste mich nicht lange davon überzeugen, dass Franzi zu uns ziehen sollte. Mein Herz hatte die kleine Maus eh sofort im Sturm erobert, da sie genau so freundlich, lieb und verschmust war wie unsere erste Katze.
Im Tierheim konnte Franzi nicht mit den anderen Katzen zusammen sein, da sie unsauber war. Das sollten sich die anderen natürlich nicht "abgucken“. Ich war mir aber sicher, dass die Unsauberkeit bei uns kein Problem mehr sein würde. Es hatte sich auch schon gebessert.
Leider konnten wir Franzi nicht sofort zu uns nehmen, da noch ein Urlaub anstand. Sie sollte nicht nach ein paar Wochen bei uns gleich wieder für zwei Wochen in Pension müssen. Also hieß es warten und sich in dieser Zeit anfreunden und besser kennenlernen.
Mitte August war es dann endlich so weit.
Tatsächlich hat Franzi nach ihrem Einzug bei uns nur drei Mal ihr großes Geschäft nicht am "richtigen“ Ort hinterlassen. Es passierte immer nachts, wenn sie sich wohl einsam gefühlt hat.
Bald darauf hatte es Franzi geschafft, unser Bett zu erobern. Wenn Minusch das wüsste, ich glaube, sie wäre empört! Sie durfte das nämlich nicht.
Aber Prinzessinnen schlafen eben nicht in Körbchen oder alleine auf dem Sofa.
Nachdem das kleine Problem mit der Unsauberkeit ausgestanden war, fing Franzi dann leider an, sich öfter zu übergeben. Unsere Tierärztin bestätigte uns daraufhin, dass Franzi sehr sensibel sei.
Das hat mich sehr verwundert, denn schon am ersten Tag bei uns hatten wir das Gefühl, dass Franzi sich sehr wohl bei uns fühlt. Jeder Raum wurde neugierig und ohne Angst genau untersucht, in jeden Schrank, der gerade offen stand, geklettert.
Aber Katzen, vor allem Prinzessinnen, sind halt doch sehr sensibel und auch eigen.
Wir waren aber trotz Allem sehr zuversichtlich, auch das Problem mit dem Erbrechen in den Griff zu bekommen und tatsächlich wurde es schnell besser. Nach ungefähr 4 Wochen war dann auch diese Geschichte ausgestanden.
Fazit:
"Problemtiere“ können mit viel Liebe und Geduld zu "Traumtieren“ werden.
Franzi hat uns das bewiesen.
Eine schöne Adventszeit wünschen Euch,
Prinzessin Franzi und ihre Untertanen
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