cg_logo_lks

Mia

Adv20_21_1

Ganze 14 Monate habe ich es ohne Hund ausgehalten bevor es eine würdige Nachfolgerin für Daisy gab. :-)

Nach ihrem Tod war ich fest entschlossen mir eine hundelose Zeit zu gönnen, aber bereits wenige Monate später bekam ich über Facebook einen Link gesendet über eine gerade mal 1-jährige Pitbullhündin, die aus einer Wohnung beschlagnahmt wurde.

Bereits beim ersten Bild war ich hin und weg von dieser schwarzen Schönheit und als ich dann auch noch ihre Geschichte gelesen habe, ging mir Mia nicht mehr aus dem Kopf.

Sie wurde leider alles andere als gut behandelt und musste schon sehr früh lernen, was Gewalt bedeutet. Sie wurde daher auch als sehr ängstliche Hündin beschrieben, die sich erst einmal von ihrem bisherigen Leben erholen musste.

Ich erwischte mich dabei, wie ich ernsthaft darüber nachdachte sie zu adoptieren... und irgendwie musste es so sein, denn Mia saß nur wenige Kilometer von Daisys damaligen Tierheim entfernt bei einem Gnadenhof. Das konnte doch kein Zufall sein!

Allerdings sagte mir meine Vernunft, dass es einfach zu früh ist und so wünschte ich mir, dass sie bald ein Zuhause finden würde. Ich liess es mir aber nicht nehmen, sie trotzdem meiner Mutter zu zeigen, die diesem Hund definitiv nicht abgeneigt war.

Adv20_21_2
Es blieb vorerst aber dabei:

Ich teilte sie nur auf Facebook und wünschte ihr ein schönes Zuhause.

Der Frühling verging und Mia saß immer noch dort.
Im Sommer fragte mich meine Mutter, ob Mia schon vermittelt sei... und ich beschloss das Tierheim zu kontaktieren.

Ich überlegte mir genau den Zeitpunkt, klärte alles vorher genau ab... und fuhr dann im Oktober 2019 mit meiner Mama und einer sehr guten Freundin die 700 km in den Osten, um mir Mia live anzusehen.

Tja... als der Hund dann vor mir stand, war es sofort um mich geschehen und ich wusste: die oder keine!

Allerdings musste auch meine Mutter mit Mia auskommen, denn immerhin war sie meine Anlaufstelle, wenn ich ins Büro musste und den Hund nicht mitnehmen konnte. Und als hätte Mia es gewusst, dass alles von Mama abhing, lief sie sofort bei der ersten Begegnung zu ihr, setzte sich neben sie und legte ihre Pfote auf Mamas Bein.

Und ja, auch dann konnte Mama nicht mehr anders als "ja" zu sagen. <3

Ich kümmerte mich also nach meiner Rückkehr ins Rheinland direkt um den Behördenkram, und als ich im Dezember 3 Wochen Urlaub hatte, fuhr ich dieselbe Strecke nochmal hoch und holte Mia ab.

Die Maus kannte Auto fahren leider nicht und 9 Stunden Heimfahrt waren doch sehr abenteuerlich mit ihr...

Zuhause angekommen, musste ich schnell merken, wie es ist, einen sehr ängstlichen und unglaublich unterwürfigen Hund im Haus zu haben.

Die ersten Wochen... nein, Monate, waren unglaublich schwierig mit ihr.
Ich musste lernen damit umzugehen, dass dieser Hund doch ein ordentliches Päckchen zu schleppen hatte, und es dauerte wirklich, bis wir einen gemeinsamen Nenner gefunden hatten, um den Alltag zu meistern.

Dank meiner Freundin, die damals mitfuhr, und meiner Mama habe ich es geschafft, Mia zu verstehen und zu lesen. Und mittlerweile ist aus der ängstlichen, schüchternen Maus doch ein recht häufig freches Früchtchen geworden, die ganz genau weiß, was sie will ;-) und ich glaube, wir haben beide gelernt, mit unseren Macken klar zu kommen. :-)

Adv20_21_3

Ich habe wirklich anfangs oft darüber nachgedacht, ob ich die richtige Person für diesen Hund bin, aber tatsächlich hilft Mia mir sehr, mich selbst zu reflektieren. Sie ist wie mein Spiegelbild, der mir sehr häufig zeigt, wie ich bin. Und anhand ihres Verhaltens mir gegenüber weiß ich sehr schnell, ob ich vielleicht mal einen Gang zurückschalten sollte.

Unser Start war wirklich nicht ganz unkompliziert (sie hat es geschafft innerhalb weniger Wochen meinen Rücken zu demolieren und meinen Finger zu brechen ^^), aber je ruhiger und konzentrierter ich wurde, desto besser wurde sie händelbar für mich.

Draußen im Umgang mit ihrer Umwelt wird sie immer sicherer und hat innerhalb von 11 Monaten durchaus gezeigt, dass sie sehr gehorsam und vorbildlich sein kann. :-)

Artgenossen dagegen sind so eine Sache... zumindest die Jungs findet sie in der Regel doch vollkommen okay und ist dann durchaus auch mal in Spiellaune. :-)

Nachdem ich immer nur Senioren hatte, ist dieses junge Gemüse eine erfrischende Abwechslung, bei dem ich jeden Tag neu dazulerne.

Manchmal denke ich, dass Daisy ihre Pfoten im Spiel hatte, als ich unverhofft den Link zu Mias Geschichte geschickt bekommen habe... Und ich bin unendlich dankbar dafür und hoffe, dass Mia und ich noch viele, viele, schöne, rührende und abenteuerliche Jahre zusammen haben werden. <3

Adv20_21_4

20.12.2021

22.12.2020


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

© 2003 - 2024 Couch gesucht

  

cg_logo_n_re