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Schnubbelchen & Kayana

Vor nun fast fünf Jahren habe ich meine „Mäuschen“ von dem Geißblatthof in Nienburg/ Warpe abgeholt. Und ich erinnere mich noch an die Zeit, als wäre es gestern gewesen

Im Internet war ich auf die Internetseite der  Maine Coon Hilfe gestoßen und habe dort die Anzeige gesehen, dass mehrere  Maine Coon Katzen im Geißblatthof ein neues Zuhause suchten. Sie waren aus einem Animal Hoarding gerettet worden und es war schon bekannt, dass sie allesamt recht scheu sind.

Ich war schon länger am Schauen und Überlegen und wartete auf die richtige Gelegenheit eine Katze bzw. zwei, zu adoptieren.

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Foto aus der Anzeige des Geißblatthofes für die Vermittlung der Katzen

Da dachte ich, das ist nun wirklich um die Ecke und meine Chance

Gesagt getan, ich hatte ein sehr freundliches Kennenlerntelefonat mit Frau Christof, die mit ihrem Mann zusammen den Hof führt, und durfte am folgenden Samstag schon vorbeikommen, um die Katzen kennenzulernen.

Man will natürlich auch gut darauf vorbereitet sein, dass die Miezekatzen einziehen, weswegen ich damals direkt vorab Transportboxen und Katzentoiletten im Maine Coon Format besorgte, man hat ja so seine Vorstellungen von der Größe und dem Gewicht von den sanften Riesen – Da hatte ich ja noch keine Ahnung von meinen beiden...

Auf dem Hof angekommen wurde ich von einer bunten Rasselbande von Hofhunden begrüßt und dann zur Katzenstation geführt.

Gleich beim ersten Schritt in den Raum der Coonies hinein, saß im Vordergrund auf einem Kratzbaum eine kleine geschorene Katze, starrte uns an und fauchte (die Pflegerinnen waren aktuell nicht so sonderlich beliebt wegen der Behandlung von Ohrmilben und weiteren Wehwehchen, die die Miezen von ihrem vorherigen Zuhause mitbrachten) – schon hatte ich mein Schnubbelchen gefunden, so aufmüpfig wie dieses kleine Häufchen Elend dort saß.

Nun war noch die Entscheidung zu fällen, welche der beiden anderen Katzen denn noch bei mir einziehen dürfte.

Zwei rote Schönheiten saßen zusammengedrängt in einem Schrank, der ihnen Unter- schlupf bot, Ruby und Kayana.

Die Pflegerin öffnete die Tür, Kayana fauchte, während Ruby sich duckte und versuchte im Erdboden zu verschwinden. Mit meinem Herz für Rebellinnen, habe ich mich für Kayana entschieden und diese Entscheidung noch kein einziges Mal bereut.

Und na ja, als der Moment kam, die beiden in die Transportboxen zu sperren, sah ich, dass meine Sorge, normale Boxen und Toiletten könnten zu klein sein, doch recht unbegründet waren, denn Schnubbelchen ist kleinwüchsig und wog mit ihren ausgewachsenen 4 ½ Jahren nur knappe 3,5 Kilogramm, und auch Kaya war mit ihren 3 ½ Jahren und knappen 4,5 Kilos nicht unbedingt riesig.

Zuhause angekommen, verkrochen sich die beiden direkt unter einem Sekretär und waren den Tag nicht mehr gesehen. Sie haben weder gefressen, noch getrunken und ich machte mir schon viele Sorgen.

Am nächsten Morgen, nahm ich mir die Zeit und setzte mich mit einer großen Tasse Tee und einem Buch mit den beiden in das Arbeitszimmer, in dem sie erstmal richtig ankommen sollten. Und siehe da, nach einiger Zeit kroch das Schnubbelchen aus der sicheren Zuflucht und erkundete den Raum.

Ich wurde das erste Mal beschnüffelt und auch wenn ich sie nicht anfassen durfte, freute ich mich doch sehr. Auch darüber, dass ich sah, dass beide in der Nacht gefressen haben mussten.

Es folgten einige Tage des Beschnüffelns und Versteckens, aber alles in allem haben die beiden in den nächsten Tagen schon ihr neues Zuhause erkundet und sind deutlich wagemutiger geworden.
Das größte Highlight der beiden waren in dieser Zeit auf jeden Fall die Leckerchen.

Schnubbelchen wurde sobald eine Tüte oder eine Dose irgendwo geöffnet wurde, zur Furie, während Kayana sich kaum traute näher zu kommen, obwohl sie doch so gerne auch ein Stückchen haben wollte – sie bekam ihre also immer zugerollt.

Nach einigen Notfällen – die beiden hatten eine Entzündung der Augen kurz nachdem sie zu mir kamen und außerdem ein komplettes Toastbrot verschleppt und gefressen – haben wir uns besser aneinander gewöhnt und Schnubbelchen ließ sich sogar bald anfassen und vorsichtig streicheln, natürlich nur, solange man sich seeeehr langsam bewegte.

Kayana dagegen wollte sich nicht streicheln lassen und duckte sich weg, nur beim Schlafen nachts merkte ich manchmal, wie sie sich gegen meine Beine kuschelte (natürlich nur solange sie dachte, dass ich schlafe).
Nach einer ganzen Weile folgte mein Umzug und ab da an veränderte sich vieles.
Die beiden und ich wurden zu einem richtigen Team.
 

Auch Kayana ließ sich streicheln, immer noch schreckhaft, aber doch laut schnurrend und fordernd und Schnubbelchen wurde zu einer sehr verschmusten Katze, die es genoss hochgenommen und gekrault zu werden mit einem Urvertrauen, das mich auch heute noch jedes Mal wieder wundert.

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Schnubbelchen auf dem Arm

Seit Kurzem und mit einigem Training lässt sogar Kayana sich auf den Arm nehmen und beide kuscheln und schnurren, was das Zeug hält.

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Kayana auf dem Arm

Ich hätte nie gedacht, dass aus diesen beiden scheuen Tierchen, einmal so kuschelige Schosskatzen werden, die mir in jeden Raum folgen und immer wieder meine Nähe suchen.

Noch nie habe ich so kuschelige und verschmuste Katzen erlebt wie meine beiden Mädels.

Mittlerweile haben sie auch noch einen Spielgefährten bekommen, den kleinen Timmi, der 1. gar nicht so klein ist und 2. die Ladies nochmal ordentlich aufgemischt und auf jeden Fall neuen Wind in die Bude gebracht hat.

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Lieblingsbeschäftigung der drei

06.12.2020

08.12.2020


weihnachtstiere

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