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Hermann vom Hermannsberg

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Ja, Leute, ob ihr es glaubt oder nicht, ich heiße Hermann und wohne am Hermannsberg.

Jetzt denkt ihr wahrscheinlich, na ja, die haben den Vierbeiner deswegen so genannt, weil ihre Strasse so heißt. Nein, bei weitem nicht! Sie haben mich nämlich aus einem Tierheim geholt und ich hieß schon so.

Was ein Zufall, oder?
Hermann vom Hermannsberg, das hört sich doch ziemlich edel an, oder nicht?

Nachdem sie innerhalb von kurzer Zeit zwei Hund verloren hatten, Emma und Rudi, waren nur noch Neri und Rico übrig geblieben.

Neri, mit der Frauchen viele schöne und lange Spaziergänge gemacht hat, weigert sich seit Monaten mitzulaufen, auch als Rudi noch da war. Keiner kann sich erklären warum. Aber sie kam ja schon als Angsthund zu meinen Zweibeinern. Hat sich aber sehr gut gemausert, sagen Frauchen und Herrchen, bis auf die Spaziergänge halt.

An Frauchen hängt Neri mittlerweile wie eine Klette und die kann auch alles mit ihr machen. Das wird schon wieder meint Frauchen.

Ich finde ja, Neri ist ziemlich aufdringlich, man kann es manchmal gar nicht mit ansehen. So bin ich nicht; wenn ich gestreichelt werden möchte, stupse ich Frauchen immer am Arm oder an der Hand an, dass dabei die Kaffeetasse  überschwappt kann ja mal passieren!

Ja, und der Rico, der mittlerweile 17 Jahre alt ist, mit dem kann man auch keine langen Spaziergänge mehr machen, aber er zieht immer noch seine Runden durch den Garten. Er wird auch öfters mit dem Buggy spazieren gefahren.

Frauchen dachte, er ist ein toller Beifahrer im Auto, da kann man ihn auch mal im Buggy durch die Gegend kutschieren. Und sie hatte recht, ihm gefällt es, allerdings will er nach einiger Zeit selbst laufen. Und das dauert dann, weil er sich an jedem Grashalm stundenlang aufhält.

Also, um endlich auf den Punkt zu kommen:
Frauchen brauchte jemand, mit dem sie schöne Spaziergänge machen kann. Da entdeckte sie mich auf der Webseite eines Tierheimes ganz in der Nähe. Ich gefiel ihr auf Anhieb, was mich nicht wundert, der kernige Kerl der ich bin!

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Das Alter hat auch gepasst, 9 Jahre jung, und Herrchen mußte zum ersten Mal keine "Weltreise" antreten, um einen Hund zu holen.

Quadratisch, praktisch, gut, sagt Frauchen immer zu mir, was das bedeuten soll weiß ich allerdings nicht...

Na gut, sie haben sich mit dem Tierheim in Verbindung gesetzt und einen Termin vereinbart.

Als sie an diesem Tag dann im Tierheim ankamen, wurde ich angeleint und durfte mit ihnen einen Spaziergang machen. Das war ganz ok, obwohl es an dem Tag geschüttet hat wie aus Eimern. Aber das war mir egal.

Was sich mittlerweile aber geändert hat, ein Blick nach draussen:
"Oh, es regnet, ach nö, da geh ich doch lieber wieder auf die Couch."

Dann sollten sie mich trocken rubbeln, das klappte auch gut mit uns. Weil ich anleinen hasse, sollten sie das auch mal versuchen, das ging auch gut, mit Hilfe von Leckerchen.
Dann kam die Vorkontrolle und danach durfte ich zu ihnen ziehen.

Die ersten Schwierigkeiten begannen schon an dem Tag an dem ich abgeholt wurde, ich sollte nämlich zu ihnen ins Auto steigen, wollte ich nicht! Und hochheben darf man mich auch nicht, da bekomme ich nämlich Panik, also musste ich freiwillig ins Auto steigen. Was ich nach einiger Zeit und etlichen Würsten dann auch gemacht habe.

Zum Glück hatten wir es nicht weit bis nach Hause, denn Auto fahren ist nicht so mein Ding.

Zuhause angekommen wurden mir die Neri und der Rico vorgestellt, ja, beide sind ok.
Dann wurde eine Runde durch den Garten gelaufen, was mir gut gefallen hat, und dann gab es was zu futtern, war auch in Ordnung. Hatte ich wohl ganz gut getroffen hier!

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Ich habe mich auch ziemlich schnell eingelebt und gemerkt, dass mir hier niemand etwas böses will, in Rumänien, wo ich herkomme war das anders. Trotzdem habe ich vor manchen Dingen immer noch Angst, z.B., wenn jemand eine Flasche, eine Zeitung oder irgend etwas anderes größeres in der Hand hält und auf mich zu kommt.

Ein paar Tage später nach meinem Einzug ging es ans spazieren gehen.
Dazu musste man mich natürlich anleinen.

Ha!!! Mit mir doch nicht!

Frauchen hatte ganz schön zu kämpfen, aber irgendwann hat die Wurst, die sie mir vor die Nase gehalten hat mich doch überzeugt und es konnte losgehen.

Eine laaaange Leine hing an meinem Halsband, Geschirr geht bei mir natürlich auch nicht, das muss man mir nämlich über den Kopf ziehen und das hasse ich auch. Aber mit der langen Leine konnte ich überall hinlaufen und es gab gar keine Probleme.

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Und auf Zuruf habe ich auch gleich gehört, denn da gab es auch ein Stückchen Wurst, das kann man sich natürlich nicht entgehen lassen.

Auf jedem der Spaziergänge hat Frauchen mit mir geübt, wie sie es nennt, "komm, bleib, warte," mehr verlangt sie gar nicht von mir. Und ich weiß jetzt, wenn sie sagt "klick, klick" , dass sie mich anleinen will. Das habe ich alles schnell begriffen, ich sag nur Wurst!

Obwohl, manchmal, wenn sie mich anleinen will, versuche ich doch noch meinen Kopf durchzusetzen, und komm einfach nicht in ihre Nähe, dann setzt sie sich einfach hin und wartet, na ja, der Klügere gibt nach, und dann komme ich halt doch zu ihr.

Irgendwann hat sie die Leine dann losgemacht, und ich kann jetzt richtig frei laufen und komme auch brav zurück, wenn ich gerufen werde.

Wir waren viel unterwegs, an unserem Waldsee,

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und auch sonst haben wir den Westerwald unsicher gemacht.
Hat mir richtig Spaß gemacht!

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Irgendwann hat Frauchen  mitbekommen, dass ich auf meinem Po herumrutsche und dachte sich gleich, das sind die Analdrüsen und  hat mich zu unserer Tierärztin geschleift.

Das liest sich jetzt so einfach, aber dazu musste ich ja auch ins Auto steigen.
Beim ersten mal war ich noch vollkommen ahnungslos, die Wurst flog ins Auto und ich hinterher. Wenn ich gewußt hätte, was mich da erwartet, wäre ich nicht so schnell eingestiegen!

Bei der Tierärztin bekam ich eine komische Spritze, die mich ein bisschen benommen gemacht hat, sonst hätten sie mir gar nicht am Po herumdrücken können, weil ich mich so aufgeregt habe.

Wer bitteschön soll sich da nicht aufregen!!!

Nach diesem Arztbesuch habe ich Frauchen einen Tag links liegen gelassen, ich war ziemlich sauer!

Ein paar Wochen später ist ihr aufgefallen, dass ich hechele beim laufen, obwohl das Wetter ziemlich kühl war, das kam ihr komisch vor.

Dieses mal hat es ein Stück gebratene Leber geschafft mich ins Auto zu bekommen.
Und auch diesmal bekam ich von der Ärztin diese komische Spritze und wurde sehr gründlich untersucht.

Dabei stellte sich heraus, dass ich Babesien und Herzwürmer habe.
Herrchen und Frauchen waren geschockt. Nicht nur wegen der Herzwürmer und Babesien, sondern auch, weil ich ja dann öfters zu unsrer Tierärztin mußte, im Auto wohlgemerkt!!!!!

Ich muss zugegeben, das ist wirklich ein Problem bei mir; ich habe einfach die Panik, wenn ich in so einer Kiste durch die Gegend gefahren werde.

Natürlich wurde mit mir geübt, Autotür auf und Leckerchen reingeschmissen.
Erst war ich wieder mal misstrauisch, aber nach ein paar Tagen bin ich ganz locker ins Auto gesprungen und habe mir einverleibt, was da so lag. Bis eines Tages die Tür zu ging und ich nicht mehr raus kam!

Böse Falle!
Aber was sollte ich machen. Dann stieg Frauchen ein und wir fuhren los, vor lauter Aufregung habe ich in das Auto gekackelt, war mir aber egal, Frauchen anscheinend nicht, sie hat auf der ganzen Fahrt vor sich hin gestöhnt und irgendetwas von Gestank gemurmelt.
Und ich sage euch, das war das erste, aber nicht das letzte mal, dass mir das passiert ist.

Und wo kamen wir nach dieser Fahrt an?

Bbei der Tierarztpraxis!

Ich bin ausgestiegen - Austeigen tu ich immer, weil ich froh bin diesem Gefährt zu entkommen.
Bin auch mit in die Praxis, widerwillig zwar, aber Frauchen hat mich überredet.

Und dann ging es los:

Maulkorb an, noch eine extra Leine und wieder so eine Spritze, nach der ich ein bisschen müde wurde.
Anscheinend bin ich ein sehr gefährlicher Hund! War mir vorher noch gar nicht bewußt! Denn eigentlich bin ich ein ganz Netter, man darf mich halt nur nicht bedrängen.

Das war natürlich nicht die letzte Fahrt, und jedes mal der gleiche Zirkus, irgendwie schafft es Frauchen aber immer, mich dazu zu bringen ins Auto zu steigen. Wer kann bei gebratener Leber, Wurst oder Frikadellen schon nein sagen?

Ja, und jetzt muss ich Ruhe halten, bis die Behandlung der Herzwürmer vorbei ist, das dauert leider noch etwas. Zum Glück bin ich ein Couchpotatoe sagt Frauchen.

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Dem stimme ich hundertprozentig zu, ich liebe diese Couch.
Und ein Kopfkissen brauche ich immer, um mein Haupt gemütlich zu betten. Da darf mich auch keiner vor neun Uhr ansprechen.

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Natürlich habe ich die Spaziergänge am Anfang vermisst, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt.

Wir haben einen großen Garten, in den gehe ich dann mit Herrchen oder Frauchen raus, an der Leine natürlich. Allerdings ist das keine richtige Leine, man hat mir so eine lange Kordel ans Halsband gemacht, die bleibt immer dran, da fällt das anleinen weg. Denn, mich schnell mal anleinen, das geht dann doch nicht. Wenn ich mal raus muss, müssen meine Zweibeiner nur die Kordel nehmen, das geht dann rack, zack. Und die Kordel stört mich auch nicht, weil die ja ganz leicht ist.

Leider muss ich zugegeben, dass ich jetzt in dieser Zeit, in der ich mich kaum bewege doch etwas zugenommen habe. Ich verstehe gar nicht, wie der Rico das macht. Der futtert hier am meisten, bewegt sich in seinem Alter auch nicht so viel, behält aber trotzdem immer seine Figur. Das müssen die Gene sein !!!

Na ja, Frauchen meint, wenn wir wieder richtige Spaziergänge machen können, werden bestimmt ein paar Pfunde purzeln. Aber das wird noch eine Weile dauern. Zum Glück habe ich meine Couch und  Herrchen und Frauchen die mich beschmusen.

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Aber ich hoffe doch, dass wir bald wieder zusammen spazierengehen können. Könnt ihr mir ja mal ein bisschen die Daumen drücken.

Ich wünsche euch allen ein schönes Fest und einen guten Rutsch,

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Euer Hermann vom Hermannsberg.
 

16.12.2022

18.12.2022


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