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Jasko

Unser Lucky war viel zu früh gestorben.
Da wir immer zwei Hunde hatten, sollte unsere 6-jährige Husky-Hündin Snow wieder einen neuen Gefährten bekommen. Natürlich aus dem Tierschutz, am liebsten einen Listenhund.
 
Ich machte mich zunächst allein auf die Suche nach einem Rüden in den umliegenden Tierheimen; Frau hat ja Zeit.

Schnell wurde ich fündig:

Ein wunderschöner Stafford-Mix in einem größeren Tierheim in der Nähe.

Hund und ich gingen mehrmals Gassi, alles klappte wunderbar.

Eine Tierheim-Mitarbeiterin und ich stellten ihm Snow in einem neutralen Auslauf vor.

Nein, das ging nicht - Abbruch; er war zu grob für die sensible Snow, leider!
Es tat mir sehr leid für den Rüden aber es half nichts; die Suche ging weiter.
 
Im Internet stieß ich dann irgendwann auf Jasko.

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Er saß seit einem Jahr in einem kleinen Tierheim "fast um die Ecke".
Er war 6 Jahre alt, die Beschreibung las sich gut. Verträglich, verschmust, spielt gern - Sucht erfahrene Hundehalter.

Er sah niedlich aus mit seinem großen Bollerkopf.

Ich rief im Tierheim an und bekundete mein großes Interesse an Jasko.
Man war dort froh, dass ich die Sachkunde bereits hatte, und so durfte ich kurzfristig vorbeikommen, juchuuu!
 
Ach Gott, da war er nun.
Er "galoppierte" aus dem Zwinger-Innenbereich raus zum Gitter seines Außenzwingers - mit einem Grinsen im großen Gesicht. Die "Zähnchen" zeigend, die Mundwinkel bis an beide Ohren gezogen.

Es war um mich geschehen!

"Der isses", sagte ich der TH-Leiterin.

Komischerweise rief an dem Tag noch ein anderer Interessent für Jasko an - Die TH Leiterin vertröstete ihn aber gleich am Telefon: "Eine feste Interessentin ist gerade hier..." und zwinkerte mir zu. Ganz genau, das war ich! :-)
 
Es folgten einige Gassigänge, bis ich ihn dann meiner Familie vorstellte (Mann, Tochter, Husky).
Mein Mann ging schonmal vor; die TH Mitarbeiterin sagte ihm nur "Zwinger ganz hinten - Rufen Sie seinen Namen, dann kommt er schon raus".

Gesagt, getan - mein Mann hatte Herzchenaugen und krabbelte bereits den dicken Bollerkopf durch die Gitterstäbe, als Kind und ich ums Eck kamen. Unsere Tochter fand Jasko sowieso toll und somit konnte er nun Snow im Auslauf kennenlernen.

Ich war nach der letzten Zusammenführung in dem anderen TH vorgewarnt, aber alles lief glatt.
Jasko war hingerissen von Snows Erscheinung. Sie ließ sich auch von ihm begrüßen und rannte ihm fröhlich hüpfend davon, wenn er doch mal zu plump rüberkam.

Perfekt! Das wird!
 
Nun gab es nur noch den Papierkram mit dem Oordnungsamt zu erledigen, und dann holten wir Jasko im August 2013 ab.

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Er gewöhnte sich sehr schnell hier ein, nahm Bett und Sofa in Beschlag; tollte mit Snow durch den Garten. So bekamen wir auch unsere "Renn-Rinne" um den Pool. Der Rasen weist noch immer einen Graben auf- Jasko hatte ihn angelegt...

Snow spielte das Spielchen meistens nur eine Runde mit und zog sich dann vornehm zurück, während Jasko einfach weiter seine Runden drehte.

Die Zwei wurden ein eingespieltes Team - so unterschiedlich sie auch waren. Sie war die Lady, er der Kumpel vom Fußballplatz. :-)
 
Jasko hat viele Freunde gefunden und zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht.
Meine Mutter sagte immer "er hat sein Amerika gefunden".

Im Tierheim fand irgendwann nach Jaskos Auszug ein Flohmarkt statt. Natürlich fuhr ich mit Jasko hin.

Was für ein Hallo!
Von allen Seiten kamen Menschen auf uns zu, knuddelten Jasko und freuten sich einfach nur für ihn. Das tat irgendwie gut, dass er so vielen Leuten etwas bedeutet hatte.
 
Problemlos konnten wir ihn überall mit hinnehmen; er hat sich einfach allen Begebenheiten angepasst.

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Nur das Autofahren... naja... also das ging eher nicht so doll.
Das Schlimmste war 2017 eine Fahrt in den Harz, sie dauerte, dank Stau, sechs Stunden. Jasko sang Arien und alle dachten an Mord. Zumindest unsere Tochter und die anderen 2 Hunde. Mein Mann war mit dem Motorrad gefahren; es gab ja keinen Platz mehr im Auto mit all den Hunden und Gepäck - Jaja, er kannte Jaskos Auto-Arien...

Wobei Jasko eigentlich nur bis Tempo 80 kmh sang - d´rüber war Ruhe. :-)

Mir kommt da gerade noch eine Erinnerung an eine Szene im Harz:

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Jasko lief frei auf einem Weg durch den Wald.
Es ging bergab und Jasko wurde immer schneller und schneller. Er konnte irgendwie nicht mehr anhalten. Ich klemmte meine Handtasche unter die Achsel und sprintete in ungeeignetem Schuhwerk hinter ihm her. Ich konnte ihn tatsächlich überholen und stellte mich ihm in den Weg. Irgendwie kam er zum Stehen und wir beide waren unendlich froh!
 
2017 kam Jungspund Anna als Dritthund zu uns.
Jasko bewies seinen Charme als liebevoller "Onkel".

Mit Anna spielte er wie verrückt Ball und wetzte nun mit ihr durch den Garten.
Die "Renn-Rinne" nahm gewaltige Formen an :-)

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Alles war perfekt für ihn, er hatte nun ein Mädel vom Platz an seiner Seite; Snow war es nur recht so. :-)

Jasko verbrachte ein tolles Rentner-Dasein, und das, bis auf das letzte halbe Jahr seines Lebens, fit und gesund.
 
Der Abschied von unserem Jasko kam, leider nicht ganz überraschend, im November 2019.
 
"Mein Dickerle, mein Jassilo, ich hoffe, du weißt, wie sehr wir dich geliebt haben!

Wir sehen uns!"

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13.12.2022

15.12.2022


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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