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Luna

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Als ich im Januar 2004 das licht der Welt erblickte lebte ich mit meiner Mama und mit meinen Geschwistern zusammen. Es war eine wundervolle Zeit auch wenn ich in dieser nicht viel gelernt habe und es mir auch nicht sonderlich gut ergangen ist.

Ich weiß nicht ob ich meiner neuen Familie, wo ich hin kam zuviel wurde oder ob mich die Menschen meiner Mama nicht wollten. Ich habe diese furchtbaren Erinnerungen verdrängt und mag auch eigentlich nicht gerne daran denken.

Sie haben mich wo ich noch ganz klein war an einer Straße angebunden wo die Autos nur so an mir vorbei gesaust sind das ich sie fast gar nicht erkennen konnte. Wie gut dass man mich gefunden hat, wer weiß was sonst mit mir passiert wäre, ich habe nämlich keine Angst vor den Autos.

Die Menschen die mich gefunden haben brachten mich an einen Ort wo ganz viele andere Hunde waren. Sie sagten mir es sei besser in einem Tierheim, so nannten Sie den Ort.

Die Menschen in dem Tierheim waren ganz vernarrt in mich. Dort habe ich auch zum ersten Mal in meinem leben die Menschen mit den weißen Jacken gesehen. Sie nennen sich Tierarzt. Die Frau hat mich untersucht und gemeint ich sei ca.12 Wochen alt, sie würde nicht verstehen das mich keiner wollte, aber das Gesetz würde es schwer machen mich zu vermitteln.

Ich verstand ihre Worte nicht. Warum schwer?

So saß ich dann im Tierheim. Die Menschen dort sagten, damit ich Chancen auf ein neues Zuhause habe, solle ich noch viel lernen, und so nahm mich einer vom Tierheim mit nach Hause. Da war ich leider nicht lange, ich wollte doch so viel erkunden und kennen lernen dass es dem Menschen wohl bald zuviel wurde. Ich fand es so toll - den ganzen Tag kuscheln spielen und schlafen.

Er brachte mich zurück zum Tierheim. In den Gitterboxen gefiel es mir gar nicht gut und so musste ich die Energie die ich hatte immer an meinen Hundefreunden auslassen. Dann wurde ich alleine in eine Box gesetzt und fand es fürchterlich. Niemand hatte mehr viel Zeit um mit mir zu spielen. Ca. 14 lange Tage und Nächte lag ich dort alleine in dem kalten Zwinger.

Dann nahm mich wieder jemand aus dem Tierheim mit zu sich nach hause. Dort fand ich es gut man hatte wieder Zeit sich um mich zu kümmern. Nach ein paar Tagen sagte der Mensch zu mir es kämen neue Menschen und ich sollte weit weg von hier ein neues Zuhause bekommen. MEIN ZUHAUSE! Ich verstand seine Worte und war sehr glücklich.

Es kam eine junge Familie mit einem kleinen Menschen um mich zu holen. Ich war so aufgeregt, das kann ich euch sagen.

Wir fuhren sehr lange mit dem Auto, aber es machte mir ja Spaß, ich hatte ja keine Angst vor den Autos.

Dann war ich in meinem neuen Zuhause. Ich fühlte mich direkt wohl, doch mein Glück hielt nicht lange an, schon nach wenigen Tagen war mein Frauchen immer schlechter auf mich zu sprechen. Ich habe immer in die Wohnung gemacht; man zeigte mir ja nicht, dass ich draußen machen sollte. Im Tierheim störte dies ja auch niemanden, woher sollte ich wissen dass es falsch war?

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Es waren immer viele Menschen dort, ich fand es toll es wurde immer viel gespielt und gekuschelt. Eines Tages nahmen mich Menschen mit. Wir führen wieder mit dem Auto. Ich sah meine ersten Menschen nie wieder.

In meiner zweiten Familie habe ich mich auch wohl gefühlt aber da war kein kleiner Mensch mit dem ich spielen konnte, so musste ich mich selbst beschäftigen. Ich nahm mir die Schuhe die mir in die Quere kamen und auch gerne mal Zeitungen - halt alles wo ich ran kam, denn ich bin ja neugierig. Ich bin ja noch jung.

Auch mein zweites Frauchen war schnell sauer auf mich und schimpfte viel. Sie hatte mir auch nicht gezeigt, dass ich draußen machen muss und auch hatte ich dort niemanden zum spielen. Ich wollte mich doch nur beschäftigen.

Hier kamen nicht ganz so viele Menschen zu Besuch, aber auch hier nahm mich eines Tages ein Fremder mit. Ich fuhr mit ihm in einem Auto davon und sah auch meine zweite Familie nie wieder.

Bei dem Mann war ich nicht lange Zuhause, es hat mir dort nicht gefallen. Ich durfte dort nie raus und saß immer alleine in einem dunklem Raum, durfte nie spielen und schmusen. Er sagte auch immer, andere Hunde seien schlecht.

Ich kam dann nach ein paar Wochen zu einem Mann der hatte viel Platz, dort durfte ich den ganzen Tag draußen rum laufen. Da waren noch zwei andere Hunde, die wollten aber nie spielen. Immer wenn ich ankam wurde ich böse angemacht; so habe ich gelernt, spielen ist nicht immer gut; große Hunde wollen nicht spielen. Es zeigte mir, dass mein vorheriger Mensch Recht hatte.

Der Zaun war nicht hoch und so bin ich eines Tages davon gelaufen, es hatte ja kein Mensch Zeit und die Hunde wollten sich nicht mit mir beschäftigen. Da war wieder eine Straße mit ganz vielen Autos. Ich hatte ja keine Angst und machte mir da ein Spiel draus, um die Autos zulaufen.

Mein Frauchen hatte Angst um mich, aber der andere Mensch fand das nicht toll und so wurde ich eingesperrt. Dass erinnerte mich an den anderen Menschen an den der so gemein zu mir war und mich nur in einem Zimmer hielt. Ich wollte hier weg - es war mein größter Traum ein richtiges Hundeleben führen zu dürfen.

Eines Tages kam dann wieder ein neuer Mensch, packte mich in sein Auto und fuhr mit mir fort. Auch mein Frauchen, welches sich Sorgen machte, sah ich nicht wieder.

Hier hatte ich zwei kleine Menschen mit denen musste ich spielen. Ich hatte aber keine Lust zu spielen, aber mein Mensch sagte immer ich muss. Die Kinder sind auf mir geritten, obwohl draußen vor dem Haus in dem wir lebten Pferde standen.

Eines Tages ging das Telefon und ich hörte das Gespräch. Es ging um mich; jemand redete über mich - ich war wichtig! Mein Mensch war sehr sauer und sagte nur: „Ich fahre doch nicht mit einem Kampfhund im Auto wenn meine Kinder dabei sind….“

Ich verstand nur Bahnhof. Ich ein Kampfhund? Ich mochte keine anderen Hunde weil die nie spielen wollten, aber ich ein Kampfhund - das kann nicht sein. Ich schaute mein Herrchen mit großen Augen an, aber er verstand mich nicht.

Eines Tages kamen wieder Menschen, ich kannte sie nicht, aber ich fand sie nett. Sie haben mit mir gespielt und geschmust; ich durfte sogar auf den Schoß. Ich wusste ja ich bin kein Kampfhund - Schoßhund passt viel besser zu mir.

Sie zogen mir so ein Ding um den Hals, das kannte ich von früher von der Straße mit den vielen Autos. Die Menschen nennen es Halsband und Leine und ich fuhr wieder in einem Auto davon.

Ich hatte Angst, dass ich auch die Menschen nicht wieder sah. Ich sah sie nicht wieder. Aber wenn ich es jetzt so überlege bin ich gar nicht mehr traurig dass ich die Menschen von früher alle nicht wieder sehen muss, so kann ich lernen, meine Vergangenheit irgendwann zu verarbeiten.

Als wir dann bei dem neuen Menschen angekommen sind war da noch ein Hund. Ich habe mich so gefreut endlich doch jemand der spielen will! Er hat mich das spielen wieder gelehrt.

Am Anfang fand ich es toll, ich hatte immer einen Spielkameraden daheim. Aber ich wollte auch gerne endlich mal menschliche Nähe genießen aber der andere Hund und ich waren uns nicht im Klaren wer zu erst zu den Menschen durfte und so gab es immer öfter Streit. Man lehrte mich ja, ich solle mich durchsetzten wenn ich was will, und ich wollte meine neuen Menschen nur für mich alleine.

So gab es so heftigen Streit das ich mein Frauchen vor eine Entscheidung stellen musste.

Es fiel ihr nicht leicht aber sie musste sich entscheiden. Sie entschied sich für mich und der andere Hund zog zur Oma. Frauchens Mama freute sich das sie nicht mehr allein war und ich hatte endlich MEINE Menschen.

Heute fast ein Jahr nach dem Zwischenfall mit dem anderen Hund spiele ich draußen sehr gerne mit anderen Hunden, nur mein Frauchen möchte ich für mich ganz alleine. Ich hoffe ihr versteht mich .Endlich jemand der mich von ganzem Herzen liebt und alles für mich tun würde.

Ich habe immer von geträumt und nun ist es soweit. Ich habe MEINE EIGENE FAMILIE.

Nun lebe ich seit fast 1 ½ Jahren bei meinem neuen Frauchen und sie hat noch nie die Geduld verloren. ob wohl ich viele Fehler gemacht habe und auch immer noch mache……Ich bin glücklich hier und will nie wieder ohne mein Frauchen sein.

Nun sind Jahre vergangen.....

Ich lebe immer noch bei meinem Frauchen, ihr werdet es nicht glauben aber ich musste nicht noch einmal meine Familie wechseln.

Wir erleben immer viel; ich habe hier viele Sachen gelernt, die zu einem RICHTIGEM HUNDELEBEN dazugehören. Das Spielen mit Frauchen und mit anderen Hunden, das Alleine bleiben, dass man draußen sein „Geschäft“ erledigt. Und das man im Haus auch einen tollen Spielkameraden haben kann.

Es ist einfach das Leben was ich haben wollte.

Danke für alles.
Deine Luna

Nachtrag im Januar 2009

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Ich lebe nun seit September 2007 mit einem tollen Staff Rüden zusammen. Ein Typ mit dem man Pferde stehlen kann.....

Im August 2007 hat sich Frauchen, weil ja bei uns alles so Riesenfortschritte machte wieder nach einem Partner für mich umgeschaut...... gesucht und gefunden.

Tiger, mein Hundemann, hat auch eine schlechte Vergangenheit hinter sich und hat fast sein ganzes Leben in einem Getränkelager gelebt. Frauchen und ich sind eines Tages ganz weit gefahren, um ihn zu besuchen. Ein netter Mann vom TSV kam mit Tiger vor die Tür und es war sofort bei uns dreien Liebe auf den ersten Blick.

Wir tollten durch die Felder... weitere drei Tage führen wir ihn besuchen. Wir hatten uns in der Nähe bei der Familie von meinem Frauchen eingenistet.

Dann kam der Tag der Entscheidung und wir nahmen Tiger mit in unser Zuhause. Einige Monate später hat unser ehemaliges Herrchen immer Wutausbrüche bekommen und auch uns oft angemeckert... Frauchen ging es immer schlechter und uns dadurch auch, so dass sie die Notbremse gezogen hat und wir in einer fast „Nacht und Nebel“ Aktion weggelaufen sind. Nun kehrt so langsam der Frieden wieder bei uns ein... Zum Glück.

Tiger und ich wir verstehen uns prächtig manchmal kann ich ganz schön eifersüchtig sein und dann werde ich kleine Zicke auch ganz schön böse... Manchmal ist Tiger dann der Leidtragende und muss meine schlechte Laune aushalten.

Aber wir haben so viele schöne Zeiten zusammen das ist einfach herrlich.

Seit vier Monaten wohnen wir nun in einer kleinen Wohnung... Aber Frauchen erzählte mir neulich das wir bald wieder umziehen wo für uns Hunde auch wieder mehr Platz ist... Dann zieht auch noch wieder ein Herrchen bei und ein und er bringt auch eine kleine Hundeoma namens Kim mit....

Kennen gelernt haben wir Kim auch schon, aber sie ist schon so alt, sie will mit uns aufgedrehten Wirbelwinden gar nichts zu tun haben......

Na ja, etwas Gutes hat das ganze ja: Ich muss da bei Tiger keinen Ärger machen... Weil er weiterhin nur mit mir spielt....

Tja das Krankheitspech verfolgt mich auch weiter... und das immer um die Weihnachtszeit herum....

2006 hatte ich eine Rauchvergiftung weil ich so gierig war an die Eierschalen auf dem Herd heranzukommen das ich versehentlich die Knöpfe angedreht habe und dabei die Küche Feuer gefangen hat. Zwischendurch desöfteren auch leider Prellungen weil Herrchen oft so bös´ war

2007 habe ich mir bei einem tollen Winterspaziergang das Kreuzband gerissen und 2009 habe ich mir bei einem Ausraster Tiger gegenüber das Auge verletzt.....

Tja langsam habe ich genug Pech gehabt, wo bleibt das Glück in meinem Leben?!

Liebe Grüße
Eure Luna

So nun denke ich ist es an der Zeit, etwas zu der Geschichte zu schreiben. Ich finde es furchtbar wie ein Lebewesen wie ein Wanderpokal weitergereicht wird.

Ein Tier hat Gefühle, es liebt und leidet wie ein Mensch nur das es dies nicht so zum Ausdruck bringen kann wie unsereins. Ich hoffe wir haben sie mit der Geschichte ein wenig zum Nachdenken angeregt.

ich bin froh dass ich mit meinem Engel gesegnet wurde, sie ist das wichtigste auf Erden für mich.

Liebe Grüße Luna´s Mensch

18.12.2009

20.12.2009


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