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Jack

Die Geschichte von Staffordshire Bullterrier Jack

Jack kam im Jahre 1998 in Deutschland bei seriösen Züchtern zur Welt. Seine erste Zeit verbrachte er wohl behütet bei liebenden Menschen, die sich sehr um das Wohl der Hunde sorgten. Schon früh kam seine zukünftige Besitzerin ihn besuchen, sie hatte sich von Anfang an in den Rüden verliebt. So zog er schon bald bei ihr Zuhause ein.

Alles klang sehr vielversprechend. Doch dann kam der Vorfall in Hamburg. Die Besitzerin von Jack getraute sich plötzlich nicht mehr mit Jack vor die Türe zu gehen, aus Angst vor ihren Mitmenschen. So fristete er ein trauriges Dasein in geschlossenen Räumen.

Die Besitzerin beschloss, dass Jack weg sollte. So wurde er dazumal auf der Seite vom PitBull Klub Schweiz eingestellt. Ein Bekannter von mir entdeckte ihn auf der Seite und entschloss sich, Jack als Pflegehund bei sich aufzunehmen.

Als er ihn an einem Flughafen das erste Mal sah war es so gar nicht der Hund, welcher auf der Vermittlungsseite gezeigt wurde. Der stolze Rüde war in Wahrheit nur noch ein Häufchen elend. Er nahm ihn also mit nach Hause und päppelte ihn auf.

Nach einiger Zeit fand er ein Zuhause für den Buben. Leider sollte dies auch nicht endgültig sein, denn nach nur kurzer Zeit vernahm er, dass Jack in Zürich in einem Tierheim sass. Er stieg sofort ins Auto um den Hund erneut zu sich zu holen. Zum Glück hatte er sämtliche Papiere von Jack behalten, so dass er ihn ohne Probleme aus dem Tierheim holen konnte.

Ein weiterer Bekannter musste dazumal seinen Hund einschläfern lassen und da dieser Jack schon immer toll fand, durfte er ihn danach übernehmen. Die erste Zeit verlief gut, doch dann fehlte plötzlich die Zeit für Jack und die Freundin des neuen Besitzers mochte ihn nicht.

So fristete Jack wiederum sein da sein in geschlossenen Räumen. Dies ging soweit, dass Jack eines Tages aus dem dritten Stock sprang, nur um selbst die Gegend etwas zu erkunden...

Ich wollte schon immer einen Hund. Es war mein grösster Traum, seit ich denken kann. Die Bull und Terrier Rassen haben es mir besonders angetan. Wegen ihrem Wesen, ihrem Aussehen und weil sie so zu unrecht verteufelt wurden.

Ich hatte mich mal vorsichtig auf Vermittlungsseiten umgeschaut und alles an Büchern und sonstigen Informationen verschlungen, um mich über die Rassen zu informieren. Jack kannte ich von Partys, wo er jeweils frei umher lief und freundlich alle Leute begrüsste. Ich war von Anfang an angetan, von dem kleinen Breitmaul, und irgendwie beruhte das auf Gegenseitigkeit, denn der kleine Breite lief mir stets hinterher.

Eines Tages klingelte das Telefon.. Man wolle Jack nicht mehr, er möge mich doch so, ob ich ihn haben wolle... Sofort telefonierte ich mit meinem Chef, ob ich den Hund mit zur Arbeit nehmen dürfe. Nach dessen Einverständnis sagte ich dem Bekannten zu und ein Tag später zog Jack bei mir ein.

Die erste Nacht verbrachte er schnarchend auf meinem Kopfkissen, von Trennungs- schmerz keine Spur.

Der kleine Mann war etwas dick und gehorchen war für ihn ein Fremdwort, aber was solls. Mein Traum wurde wahr, ich hatte einen Hund. Mein Hund: Jack.

Wir besuchten die Hundeschule, waren beim Tierarzt, welcher zufrieden war mit ihm bis auf die „leichte HD“ und den Milben in den Ohren.

Wir hatten eine wundervolle Zeit, bis der Vorfall in Zürich kam. Von einem Tag auf den anderen war mein Schmuser nun auch in der Schweiz ein Kampfhund. Er musste einen Maulkorb tragen, was ihm gar nicht behagte. Vorbei waren unsere Spaziergänge, auf denen er herumtollen und Hund sein durfte.

Einmal am Tag fuhr ich mit ihm in den benachbarten Kanton, welcher keine Gesetze hatte. Doch am Abend blieb uns nichts anderes übrig als einmal ums Gebäude zu schleichen damit er seine Geschäfte machen konnte, zu mehr hatte er keine Lust.

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Bei der Arbeit war er nicht mehr der lustige Hund, sondern die Bestie, die Kinder tötet. So wurde mir von meinem Chef verboten, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen. So habe ich da gekündigt.

Da ich in der Zeit meinen Freund kennen lernte und dieser in einem anderen Kanton lebte, war es von Anfang an klar, das ich Zürich verlassen werde. Und nach wenigen Wochen fanden wir eine passende Wohnung wo Haustiere erlaubt und sogar willkommen waren. Jack durfte endlich wieder Hund sein, wir konnten wieder nach Herzenslust toben und laufen.

Das Bild zeigt Jack bei der Übung für den geforderten Wesenstest. Nichts brachte den Herrn aus der Ruhe.

Einige Zeit später kam Tochter Annica zur Welt. Jack musste in der Schwangerschaft etwas zurückstecken, weil ich vor allem am Anfang mehr Zeit im Bett verbrachte als sonst wo. Jack war das egal. Er verbrachte die Zeit neben mir.

Als Annica auf der Welt war wurde sie schnell akzeptiert, besser gesagt, es interessierte ihn eigentlich nicht wirklich, Hauptsache Frauchen war wieder Zuhause und alles war wieder wie früher.

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Dann im Frühjahr 2009 lief Jack plötzlich nur noch auf 3 Beinen. Sofort fuhr ich zum Tierarzt, jedoch mit der Annahme, dass er Probleme mit der Narbe des Kreubandrisses hatte, welche er von der OP 2008 hatte.

Wie Jack lief gefiel unserem Tierarzt jedoch so ganz und gar nicht. Also wurde Jack mit Beruhigungsmittel versorgt und danach geröngt. Das Ergebnis: Sprunggelenk gebrochen. Ein Riesenschock, denn Jack hatte zuvor nichts gemacht, worauf ein Bruch zurück zu führen wäre.

Jack wurde sofort operiert, da der verdacht auf Knochenkrebs bestand. Zum Glück stellte sich heraus, dass es kein Krebs war!! Doch Jacks Bruch war mindestens 7 Jahre alt, alles war voll mit Arthrose, wovon sich ein Teilchen löste und ihm Schmerzen bereitete.

Von wegen leichte Arthrose, welche mir von 3 Tierärzten diagnostiziert wurde. Der arme Kerl musste sich bei einem der Vorbesitzer das Sprunggelenk gebrochen haben und man brachte ihn einfach nicht zum Tierarzt. Wie man zu so was fähig ist weiß ich nicht.

Ich diskutierte mit meinem Tierarzt die weitere Vorgehensweise. Würde man den Bruch richten wollen müsste man zuerst sämtliche Arthrose weg schleifen, dann das Beinchen nochmals neu brechen, eigene Knochen versetzen und danach alles verschrauben. Er hätte 4 Monate nichts mehr machen dürfen. So entschieden wir uns erst Mal abzuwarten ob die Entfernung des Arthrosesplitters Jack von den Schmerzen befreien würde. Und das war dann auch so. Er läuft wieder einwandfrei. Nur grosse Anstrengungen verträgt er nicht mehr.

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Wenn wir zu weit laufen bzw wandern mag er am Abend kaum mehr aufstehen. Also haben wir seine Aktivitäten einfach angepasst... Statt lange wandern gibt es mehrere kleinere Spaziergänge, statt Fahrradfahren gibt es Suchspiele und er kann auch gut mal mit anderen Hunden toben, einfach nicht stundenlang.

Ich hoffe dass Jack mich noch viele Jahre begleiten wird. Meine Beziehung zu ihm kann wohl niemand verstehen welcher selbst nie ein Haustier hatte.

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Jack ist mein Seelentier, ich sehe ihm sofort an wenn etwas nicht stimmt, genau so wie er mich lesen kann.

Wir haben sehr viel zusammen durch- gemacht. Immer stand Jack an meiner Seite, brachte mich in manch trauriger Stunde wieder zum Lachen mit seinem unsagbaren Charme.

Wie viele Leute er schon bekehrt hat, welche dachten, diese Hunde seien Bestien, konnte ich gar nicht mitzählen. Mit seiner Art und seinem Wesen lässt er die Herzen schmelzen.

Wie man diesen Hund so oft hin und her schieben konnte ist für mich ein Rätsel, wenn auch ein Glücksfall für mich. Denn ich habe das gefunden, was ich mir immer gewünscht habe. Meinen vierbeinigen Partner in jeder Lebenslage.

Ja, ich liebe ihn aus ganzem Herzen, meine graue Eminenz...

08.12.2009

10.12.2009


weihnachtstiere

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