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Momo

Oktober 2017

Wir wollten in den Urlaub fahren, hatten schon alles für unsere drei Fellnasen geregelt (Katzensitter), da bekomme ich ein Foto von meinem Mann. Nein, es war ein Video:

Eine schwarze Katze tobte in einem kleinen Zimmerchen herum, stupste und freute sich über jegliche Streicheleinheiten. Wie süß!!

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„Soll ich die mitbringen?“

Häää?

Ich fiel aus allen Wolken.

Wir haben doch schon drei.

Wir wollen in den Urlaub.

Was machst du überhaupt im Tierheim???

Sie wollten sie nicht reservieren.
Ich weiß nicht, Dummheit? Oder einfach schlechte Erfahrung?

Man kann ja auch mal nachsehen; Momo ist nicht die erste Katze, die wir aus dem Tierheim haben.

Lange Rede kurzer Sinn:

Ich kann so schlecht „nein“ sagen; die Katze zog ein.

Momo, 15 Monate alt.

Wie immer werden die Katzen erst einmal eine Woche mindestens separiert.
Daher haben wir das Zimmer schnell hergerichtet, den Katzensitter zum Kaffee eingeladen und gebeichtet.

Okay, ob nun 2, 3 oder 4…  kein Problem...
Puh. Dann dauert die Separierungsphase eben eine Woche länger. Also ab in den Urlaub.

Als wir wiederkamen begann die Gewöhnungsphase.
ch weiß nicht mehr genau wie es war. Aber es machte den Eindruck, als wenn Momo nicht gerade begeistert von anderen Katzen ist. Aber wir haben genug Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. Außerdem braucht alles seine Zeit.

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Auch mich mochte sie irgendwie nicht.
Sie war keine Kuschelkatze. Sie fuhr sogar die Krallen aus. Nicht allerdings bei meinem Mann.
Ich dachte, wir werden niemals Freunde.

Ich habe noch nie eine so gefräßige Katze gesehen.
Nicht nur, dass sie den anderen alles weggegessen hat, auch wir sind nicht zum Essen gekommen.

Man muss dazu sagen, dass wir abends meistens am kleinen Couchtisch essen.
Was natürlich dazu führt, dass die Katzen noch näher am Essen sind. Wir wurden sie nicht mehr los; wir mussten sie zu dieser Zeit aussperren. Es ging nicht anders.

Auch die Fütterung mit den anderen Katzen nicht. Also hat Momo weiterhin in ihrem Zimmerchen ihr Futter bekommen. Das war auch wirklich lustig, denn wenn Essenszeit war, rannte sie wie eine Furie die Treppe hoch, schrie dabei, war natürlich als erste oben und wartete vor ihrem Futternapf.

Obendrein schafft es Momo, Katzenfutter in einer Plastikverpackung zu identifizieren.
Diese wird dann aufgebissen und das Buffet ist eröffnet!

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Momo legt nicht viel Wert auf die anderen Katzen.
Wir dachten schon, sie wäre vielleicht als Einzelkatze glücklicher, aber sie mochte uns (ja, mich auch irgendwann). Und sie machte sonst einen zufriedenen Eindruck.

Ich weiß nicht, ob es an der Farbe liegt oder an ihrem eiskalten Blick, wenn die anderen manchmal im Zeitlupentempo an ihr vorbeischleichen und sie mit aufgerissenen Augen ansehen. Es ist zum Schreien. Und es ist heute noch so.

Dann ereilten uns zwei Schicksalsschläge.
Mein 18-jähriger Kater Oskar verließ uns; das war eine sehr traurige Zeit, denn er hat mich tatsächlich 18 Jahre begleitet.

Es dauerte nicht lange, da wurde bei unserer Katze Mia ein Tumor festgestellt, der letztlich operiert wurde. Leider hat ihr die OP nicht geholfen und sie verstarb auch kurze Zeit später.

Sie war eine so tolle Katze! Und wir vermissen sie sehr.

Dank Corona waren wir in dieser schweren Zeit zu Hause und immer bei den Tieren.

Uns war schnell klar, dass eine neue Fellnase einziehen darf, und so geschah es auch. Die kleine Holly reiste aus Spanien zu uns nach Hause.

Auch Holly freundete sich nicht wirklich mit Momo an.

Auf einmal fing Momo an weniger zu essen und sie wirkte müde. Sie verlor stark an Gewicht.

Oh nein, ich kann jetzt nicht noch eine schwere Krankheit oder einen Verlust ertragen!

Tierarzt-Check - Es konnte nichts festgestellt werden.
Erst als ich der Tierärztin sagte, dass wir im letzten halben Jahr zwei Katzen verloren haben und auch noch eine neue Katze eingezogen ist, fiel der Verdacht, dass Momo mit diesen Veränderungen nicht zurechtkam. Und sie vielleicht doch nicht so eine unsoziale Katze ist, wie wir dachten?

Wir probierten ein Antidepressivum.
Mit diesem - es war eine einmalige Gabe - Aufbau-Futter und viel Zuneigung päppelten wir Momo wieder auf.

Das ist jetzt drei Jahre her.
Es ist so schön zu sehen, wie sich diese Katze entwickelt hat.

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Sie schnurrt wie ein Teufel, zeigt uns, wenn es Zeit zum Durchkneten ist, spielt, hat ihre 5 Minuten, und sie frisst den anderen wieder ihr Futter weg. („Moppel-Mo“ darf natürlich jetzt unten bei den anderen essen.)

Momo ist eine sehr sensible Katze.
Wenn sie Traurigkeit oder Empörung spürt, dann kommt sie, stupst, schnurrt und zaubert einem wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Sie ist eine großartige Katze und wir möchten sie nicht mehr missen. Und wir hoffen, dass wir noch viel Zeit mit ihr verbringen dürfen.

Wir haben ausschließlich Katzen aus dem Tierschutz. Und wir finden, dass diese extrem dankbar sind. Es gibt Höhen und Tiefen und man braucht teilweise auch sehr viel Geduld (und man muss auch über Dinge hinwegsehen können). Dann hat man einen Freund (oder mehrere) fürs Leben!

Eine schöne Weihnachtszeit wünschen

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Momo, Emma, Holly und ihr Personal
 

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11.12.2023


weihnachtstiere

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