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Die Kleine Griechin
Im Jahr 2016 zog bei uns eine Rhodesian Ridgeback-Hündin namens Lucy ein.
Etwa zwei Jahre später hatte ich den Wunsch nach einem zweiten Hund, aber mein Partner wollte eigentlich keinen zweiten. Ich suchte trotzdem und zeigte ihm immer wieder Bilder von Hunden und sagte „Och, guck doch mal, ist der nicht süß, das wäre doch was für uns".
Es kam immer die selbe Antwort „Ja ist er, aber es gibt keinen".
Dann fand ich Abby, eine drei Monate alte weiß-schwarze Hündin und zeigte sie ihm, und plötzlich hatte er sich umentschieden und sagte „ Ja, die ist goldig und mit ihr könnten wir es mal versuchen."
Er war direkt hin und weg von ihr. Heute ist sie seine kleine Prinzessin.
Ich habe mich dann also mit dem Tierschutzverein aus Sandhausen in Verbindung gesetzt und alles
besprochen. Dieser Tierschutzverein hilft dem Tierheim in Griechenland, Hunde nach Deutschland zu vermitteln.
Von ihnen erfuhr ich, dass Abby mit ca. acht Wochen ausgesetzt und dann im Tierheim aufgepäppelt wurde. Sie erzählten auch, das es eher ein ruhiger zurückhaltender Hund ist. Würde ja passen, denn ich muss noch dazu sagen, dass Lucy keine quirligen aufgedrehten Hunde mag und schon
gar keine Welpen. Wir wollten den Versuch trotzdem wagen.
Nach einer positiven Vorkontrolle durfte Abby dann bei uns einziehen.
Ich kannte sie ja nur von den Bildern und Videos, die ich geschickt bekam, und da dachte ich schon, dass es ein etwa mittelgroßer Hund werden könnte. Ich wollte nämlich nie einen kleinen Hund!
Aufgeregt und voller Vorfreude ging es dann im Oktober 2018 nach Frankfurt an den Flughafen, um Abby abzuholen.
Da kamen sie raus, mit 10 Hundeboxen, und alle neuen Besitzer hatten ein Lächeln im Gesicht.
Ich sah Abby in der Box, und der erste Gedanke war „Oh nein, die ist aber klein."
Na ja, dann lassen wir sie mal raus, damit man sie richtig sieht.
Tatsächlich war sie sehr klein, so zerbrechlich mit ihren vier Monaten und gerade mal 3,6 kg, und sehr unsicher. Aber so wie ich eben bin, sagte ich mir, ich wollte sie haben, und sie bleibt natürlich bei uns, auch wenn ich keinen kleinen Hund wollte.
Also los gehts, ab nach Hause.
Sie durfte sich daheim dann erst einmal alleine umschauen, und danach haben wir die zwei Hunde auf neutralem Boden zusammengebracht.
Wie ich mir vorher schon gedacht habe, hatte Lucy nicht wirklich Interesse an Abby.
Da Abby anfangs sehr unsicher und zurückhaltend war, wurde Lucy auch nicht von ihr bedrängt. Nur wenn Lucy schlafen wollte, und Abby kam ihr zu nah, hatte sie mal geknurrt, aber das hatte sich auch schnell gelegt. Im großen und ganzen lief es super.
Streicheln fand sie anfangs blöd; da machte sie sich steif wie eine Statue.
Die ersten drei Wochen hörte sie auch super und konnte ohne Leine laufen. Mit der Zeit wurde sie immer sicherer, und sie fand ihre Leidenschaft
im Jagen. Ich fand das natürlich gar nicht toll, aber irgendeine Macke muss sie ja haben. ;-) Da sie sich dann aber auch durch nichts mehr ab- oder umlenken lässt und auch nicht mehr ansprechbar ist, muss sie eben an der Schleppleine bleiben.
Nach und nach lernte sie ihre neuen Freunde kennen - die Dobermänner Vera und Spike.
Mit Spike durfte sie leider nicht so viel Zeit verbringen da er bei einem Spaziergang mit uns plötzlich und unerwartet verstarb. Er hatte DCM und ist einfach auf der Wiese beim Toben mit seinen drei Freunden umgefallen.
Abby hat die Welt nicht mehr verstanden und durch den Tod ihres Freundes bekam sie einen Demodexausbruch.
Etwas später zog dann bei Vera der tollpatschige Dodi ein.
Abby lernte natürlich auch ihn kennen, und von Anfang an war er ihr Schatten. Wo Abby ist, da ist auch Dodi.
Dann lernte sie noch die Mastino-Hündin Alpha und den Kangal-Mix Lucky kennen, und da wir sie täglich zum Spazieren getroffen haben, bildeten die vier ein kleines Rudel, in dem jeder auf den anderen aufpasst.
Heute wiegt sie knapp 11 kg und ist die kleine Chefin im Rudel und auch daheim.
Sie möchte am liebsten den ganzen Tag geknuddelt werden; Streicheleinheiten sind ihr mittlerweile sehr wichtig.
Wir wünschen Euch frohe Weihnachten
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