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Mia Farrow

Happy End mit i-Tüpfelchen?

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Eigentlich sollte Mia Farrow bei mir als Pflegestelle nur einen kurzen Zwischenstop auf dem Weg von Spanien in ihr neues, endgültiges Zuhause einlegen.
So ein hübsches, zartes, junges Mäuschen ohne irgendwelche charakterlichen Macken - Das würde doch im Nu vermittelt sein!

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Und wirklich, gerade mal eine Stunde im neuen Zuhause und schon wurde ausgiebiges Schnusen und Kuscheln eingefordert; immer, wenn ich aufhören wollte, wurde ich durch hartnäckige „Kopfstöße“ in die Hand zum Weitermachen animiert:

www.youtube.com/embed/QbOsjnPgtAw

Ihr Umzug nach Deutschland wurde notwendig, weil sich in Spanien leider niemand für sie interessiert hatte.

Mia war in Madrid an einer Futterstelle für wilde Katzen aufgetaucht und als eine Helferin von ANAA Madrid ihr folgte, führte sie sie direkt zu ihren Babies in einem verlassenen Haus. Natürlich wurde die kleine Familie sofort eingepackt und konnte auf eine Pflegestelle des Vereins ziehen.

Nachdem ihre eigenen Kinder vermittelt waren, zog sie dort sogar noch einen fremden Wurf groß und war auch für diese eine fürsorgliche Mutter, die ihre Kleinen gegenüber anderen Katzen vehement verteidigte. Nachdem die Babies vermittelt waren, normalisierte sich ihr Verhalten gegenüber den anderen Katzen in der Pflegestelle, aber auch jetzt wollte sie nicht wirklich etwas mit ihnen zu tun haben.

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1,5 Jahre wartete sie dort auf ein Zuhause, doch niemand fragte ernsthaft nach ihr. Schließlich mußte sie ins Tierheim umziehen, wo sie sehr unter den Verhältnissen litt. Als dann im August diesen Jahres bei mir ein Platz frei wurde, mußte ich nicht lange zögern, sie zur Pflege aufzunehmen. Denn wie gesagt, Mia Farrow würde sicherlich ganz schnell vermittelt sein.

Schnell fanden sich auch die ersten Interessenten. Bei ihrem Besuch war auch der 2. Vorsitzende von ANAA- Katzen Deutschland dabei.

Selbst mir als relativem Katzenanfänger war schon aufgefallen, daß Mia für ihre 3 Jahre sehr ruhig war; gespielt wurde beispielsweise überhaupt nicht. Dieser Eindruck bestätigte sich auch für ihn. Da ich sie ohnehin beim Tierarzt vorstellen sollte, weil ich beim Kraulen einen Gnubbel unter der Achsel gefunden hatte und sie zudem relativ wenig fraß, was mit einem schwarzen Reißzahn zusammenhängen konnte, sollte ich sie gleich gründlich durchchecken lassen.

Der schwarze Zahn verursachte lt. meiner Tierärztin vermutlich heftige Zahnschmerzen und mußte raus. Dabei sollte dann auch gleich der Gnubbel entfernt werden, der vom Fühlen her schwer einzuschätzen war.
Kein Wunder... Zeigte sich doch während der OP ein paar Tage später, daß es nicht - wie insgeheim befürchtet - ein Tumor war, sondern ein Luftgewehrprojektil!

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Sicherheitshalber wurde beschlossen, sie zu röntgen und die Bilder zeigten, daß sie noch 4 weitere Projektile im Körper hat, von denen eines den rechten Ellbogen komplett zertrümmert hatte.

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Kein Wunder, daß sie so ruhig war und sich in Spanien die anderen Katzen vom Leib gehalten hatte...!

Alleine sich vorzustellen, daß irgendwelche Idioten sich einen Spaß daraus machen, auf ein wehrloses Tier anzulegen... Bei jedem Treffer aufjohlend, während es sich die Wunden leckend in Sicherheit schleppt... Und sich dann noch so aufopferungsvoll um den Nachwuchs kümmert... Unglaublich... :-(

Es wurde beschlossen, die übrigen Kugeln im Körper zu lassen, da sie Mia nicht beeinträchtigen, doch endlich bekam sie nun ein Schmerzmittel, so daß sie aus diesem jahrelangen Schmerzkreislauf entkommen konnte. Nach kurzer Zeit wurde sie auch wirklich mobiler und zwei Tierärzte waren sich nach Ansicht des folgenden Videos einig, daß die anfangs durchaus im Raun stehende Option Amputation nicht notwendig sei.

www.youtube.com/embed/PNgQThNy8Mo

Charakterlich entpuppte Mia sich immer mehr als Traumkatze.
Alle Behandlungen ließ sie ohne Probleme über sich ergehen; Medikamente nimmt sie klaglos in einem kleinen Leckerchen, sie ist verschmust, läßt sich wie ein Baby tragen und liebt es, während der Schreibtischarbeit in meinen Armen zu liegen.

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Endlich hätte Mia also anfangen können, ein normales Katzenleben zu führen, doch ihr anfängliches zwar häufiges, aber nicht besorgniserregendes Kratzen wurde nach der OP immer schlimmer, so daß sie sich innerhalb kurzer Zeit den kompletten Hals blutig gekratzt hatte. Es zeigte sich, daß sie leider auf so gut wie alles - Rind, Lamm, Huhn, Ente, Fisch, Soja, Kuhmilch, Blüten, Gräser,... - allergisch reagiert.

Sofort wurde sie auf ein hypoallergenes Futter umgestellt und bekam Cortison gegen den unerträglichen Juckreiz. Binnen 2 - 3 Tagen stellte sie das Kratzen komplett ein und alle Wunden verheilten schnell und wunderbar.

Das Futter frißt sie gern, auch wenn sie das Nassfutter vermißt, weshalb sie sporadisch ein Döschen Känguru, Rentier o.ä. zur Abwechslung bekommt. Nur nicht zu häufig, da sonst die Gefahr besteht, daß sie auch gegen diese Futtersorten eine Allergie entwickelt.

Endlich geht es Mia so richtig gut und jetzt zeigt sich, daß sie auch vom Verhalten her eine ganz normale, junge Katze ist. Sie ist zwar immer noch eine insgesamt eher ruhige Katze, doch mehrmals am Tag spielt und tobt sie jetzt, wie es von Anfang an hätte sein sollen - Da wird die Quietsche-Maus geschüttelt, die Catnip-Maus in die Luft geworfen, kleine Bälle durch die Wohnung geschossen, das Kissen bekämpft, Kugelschreiber vom Schreibtisch geklaut, die Angel attackiert und und und... Einfach herrlich!!

www.youtube-nocookie.com/v/F7FHL8CrB1M

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Und das, obwohl wir die Cortison-Dosis mittlerweile bereits halbiert haben und sie das Schmerzmittel mittlerweile nur noch für ein Körgergewicht von unter 1/2 kg bekommt - Die Anfangsdosis war ihr eigentliches Gewicht von knapp 4 kg!
Vielleicht wird es sogar zukünftig möglich sein, sie zumindest phasenweise komplett ohne Schmerzmittel zu lassen; gegebenenfalls durch homöopathische/natürliche Arthrose-Mittel wie Teufelskralle oder Grünlippmuschelpulver unterstützt.

Auch wenn Mia Farrow noch ein endgültiges Zuhause sucht, hat sie dennoch schon ein Happy End erlebt; denn wäre sie nicht für den Transport aus Spanien im August ausgewählt worden, säße sie jetzt vermutlich noch immer mit wahnsinnigen Schmerzen dort im Tierheim...

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An dieser Stelle auch einmal ein Dank an ANAA Madrid und ANAA-Katzen Deutschland, die weder Kosten noch Mühen gescheut haben, um ihr jetzt zumindest hier in Deutschland alles an Diagnostik und Behandlung zukommen zu lassen, nachdem ihre Schmerzen in Spanien angesichts der Vielzahl der Katzen untergegangen waren... Es gibt vermutlich nur wenige andere Katzen im deutschen Tierschutz, die dermaßen vom Tierarzt auf den Kopf gestellt wurden... ;-)

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Ein neues Zuhause wäre jetzt noch das fehlende i-Tüpfelchen, denn so sehr sie mir am Herzen liegt: Meine Hündin Mette wäre vermutlich nicht unglücklich, wenn dieses Katzentier ;-) endlich verschwunden wäre.
Sensibel wie sie ist behagen ihr die gelegentlichen Ohrfeigen und auch die Spielphasen von Katzenseite nicht wirklich... ;-)

Wir sind überzeugt, es lag zunächst an ihren Kindern und dann an den Schmerzen, daß sie sich auf der vorigen Pflegestelle von den anderen Katzen ferngehalten hat, und würden sie gern zu einer sozialen, ruhigeren Katze vermitteln - Sonst muß der Zweibeiner, so wie ich momentan, als Putzobjekt herhalten... ;-)

Sieht Mia eine Katze im Garten oder hört Katzenstimmen im Fernseher/PC, ist sie aufgeregt-neugierig, aber wirkt keinesfalls aggressiv, angriffslustig oder revier- verteidigend:

www.youtube-nocookie.com/v/rngThbk3Xcg

Auch Katzen, die sie hier im Garten sieht, werden unaufgeregt-neugierig beobachtet und die Tage kam es sogar zu einer Begegnung direkt an der Fensterscheibe. Als die fremde Katze dann weiterlief, maunzte Mia ihr hinterher...

Passend wäre es natürlich, wenn die Zweitkatze ebenfalls Allergiker-Futter bekommt. Alternativ müßte sonst wirklich strikt getrennt gefüttert werden.

Das neue Zuhause sollte sich in diesem Fall im nord-/ nordwestdeutschen Raum befinden, so dass Mia nicht durch ganz Deutschland gekarrt werden müsste und gegebenenfalls schnell wieder hierher zurück kann, falls es doch nicht klappen sollte.

Auch eine Vermittlung als Einzelkatze wäre möglich, wobei sie dann nicht länger als 5 Stunden am Tag allein sein sollte; sie ist einfach zu menschenbezogen und kommt zwischendrin immer wieder für eine Kuschelrunde oder ein wenig Spielen an.
Gehe ich mit meiner Hündin Gassi, beobachtet Sie uns vom Fenster aus, wenn wir weggehen und begrüßt uns bei der Rückkehr an der Wohnungstür.

Perfekt wäre natürlich ein Haushalt, wo fast immer jemand für sie da wäre gern auch bei einem älteren Ehepaar mit viel Zeit.

Wir vermitteln Mia Farrow ausschließlich in Wohnungshaltung. Es wäre schön, wenn ein gesicherter Balkon oder eine abgesicherte Terrasse vorhanden wäre. Sollte dies nicht der Fall sein, muss wenigstens ein weit zu öffnendes, mit Netz gesichertes Fenster zur Verfügung stehen, damit Mia auch mal frische Luft tanken und Sonne genießen kann.

Mia Farrow ist kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt und negativ auf FIV u. FeLV getestet.

Es wird für unsere Traumkätzin die berühmte Nadel im Heuhaufen gesucht... aber die haben wir ja mit Ihrer Hilfe schon öfter gefunden!

Update April 2014

Mia Farrow ist glücklich als Drittkatze mit gesichertem Freigang vermittelt. :-)

Ihre Happy End-Geschichte kann man hier nachlesen.
 

01.12.2013

03.12.2013


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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