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Laika

Geschichten, die das Leben schrieb

Laika findet ihren Altersruhesitz in Schweden

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Ende Januar 2008 wurde ein kleines Rudel älterer Huskys aufgenommen, die beiden Rüden 8 und 11, die Hündin in wenigen Tagen 12 Jahre alt.

Alle drei stammten aus dem Tierschutz und hatten bei ihrer Familie ein schönes und artgerechtes Leben gehabt, das durch Krankheit und deren Folgen nun ein jähes Ende hatte.

Es war ein harmonisches Rudel, das da Einzug gehalten hatte, souveräne Chefin die Hündin Laika, auf die sich vor allem der fröhliche, impulsive und wenig erwachsen wirkende jüngere Rüde verließ, ein wenig außen vor und distanziert der ältere Rüde.
Ihn abzusplitten war daher einfach und überraschenderweise fand er innerhalb von wenigen Wochen ein neues Zuhause.

Laika und Charly hoffte man über die Vorstellung bei „Herrchen gesucht“ Anfang März 2008 gemeinsam unterbringen zu können, doch es sollte nicht sein. Die Anrufe galten allein dem unbeschwerten Kasper Charly, der gleich das Moderatoren-Sofa (und so wohl die Herzen der Zuschauer) erobert hatte, eine alte Hündin mit schon seit Welpentagen vorhandener halbseitiger Gesichtslähmung aber wollte keiner mit dazu.

Charlys Interessenten bewiesen Herz und ließen ihn noch einige Wochen bei Laika, doch trotz aller Aufrufe, Notrufe, Aushänge und Wiederholungsaus- strahlung von „Herrchen gesucht“, es tat sich nichts für Laika.

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Und so musste sie zusehen, wie auch Charly mit neuen Menschen mitging. Die ersten Tage war Laika wie betäubt, nur schwer schien sie zu realisieren, dass nun alles verloren war, was einst ihr Glück war: ihre Familie, ihr Zuhause und ihre Gefährten.

Man holte Laika ins Büro, wo sie allmählich zu sich kam, geradezu panisch suchte sie die Nähe und Zuwendung der Menschen und schrie ihre Ver- zweiflung heraus, wurde sie sich alleine überlassen. Und noch immer, mittlerweile war es Ende April, gab es nicht einmal ein Fünkchen Hoffnung für Laika…

Mit den Wochen begann sie sich zunehmend wieder für das Leben um sich herum zu interessieren, man bezog sie bewusst überall ein, wo es möglich war und dennoch, es war unübersehbar, Laika baute mit zunehmender Dauer des Tierschutzaufenthaltes ab.

Die Wende kam mit einer Mail, man interessierte sich für Laika und nur für Laika – Jene 12jährige Hündin mit den schon etwas trüben Augen und der halbseitigen Gesichtslähmung.

Der Absender ein deutschsprechender Schwede und sein Interesse ein ernsthaftes, es wurde gemailt und telefoniert und je mehr das potentielle neue Herrchen erfuhr, desto sicherer war er, mit Laika die „Richtige“ gefunden zu haben.

Und das mit der Vorkontrolle löste sich ganz von selber, Vereinsmitglieder auf Schweden-Urlaub machten einen gezielten Abstecher – schließlich kannte man Laika von vielen Besuchen und Arbeitseinsätzen im Nordlicht und wünschte ihr nichts mehr als ein Zuhause.

Parallel dazu liefen die Vorbereitungen für die Schweden-Einreise, der Tollwut-Titer musste bestimmt werden, die Kosten hierfür übernahm Laikas neues Herrchen. Und auch sonst kümmerte er sich um alles, plante, organisierte und kam schließlich im Juni selbst nach Deutschland, seine Laika abzuholen.

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Einiges an Zeit war vergangen zwischen dem ersten Kontakt und dem Kennenlernen. Mit der selben Ruhe und Umsicht ging es weiter, das neue Herrchen gab auch Laika die Zeit, sich anzufreunden – und reparierte als gelernter Fahrradmechaniker ganz nebenbei das „Stationsfahrrad“. So konnte Laika sich gleich anschauen, was sie zukünftig noch oft sehen sollte – Herrchen bei der Arbeit.

Dann verabschiedete sich Laika – ganz gemütlich ging es in die neue Heimat Schweden, mit vielen Stopps kam man nach zwei Tagen schließlich ohne jede Anzeichen für Stress an.

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Viele Briefe, Faxe und Mails sind seither in Deutschland angekommen, längst hat Laika ihre Lebensfreude und -energie wieder gefunden, viele Hundebekanntschaften gemacht und versetzt mit ihrer Lauffreude ihr Herrchen ein ums andere Mal in Erstaunen.

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Kulinarisch scheint sie im Schlaraffenland gelandet zu sein „wir haben bisher folgende akzeptable Essen gefunden:

Dünn geschnittener frischer oder gefrorener Lachs, Hühnerherzen gekocht, geräucherte Scheiben von Pute, in Butter gerollte kleine frische Kartoffeln und heute war sie ganz gut für Lamm-Geschnetzeltes zu haben. Nun klingt das alles sehr teuer, aber bedenkt man die winzige Menge jeder Portion, dann ist es nicht schlimm.“

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und auch sonst hat sie ihr Glück gefunden, an der Seite ihres Herrchens. Gemeinsam strahlten die beiden anlässlich einer kleinen Reportage über die Fahrradwerkstatt auch schon vom Titelblatt ihrer Stadtteilzeitung

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Wie heißt das noch auf Schwedisch? VILKEN SÖT HUND!!!

Denn das („Was für ein süßer Hund!“) waren die Worte, mit denen zwei kleine Mädels, die zufällig bei der Ankunft in Schweden am neuen Heim von Laika vorbeikamen, die alte Hundedame willkommen hießen.

©  Nothilfe für Polarhunde e.V.
 

09.12.2008

11.12.2008


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