cg_logo_lks

Joy

Joy wurde angeblich ausgesetzt im Wald aufgegriffen. Jeder, der den Hund am Anfang gesehen hat wusste, daß es nicht stimmen kann.

Sie lebte ca. ein Jahr im Tierheim, weil alle diesen Hund zwar süß fanden, sie aber auch ein Problemkind ist. Und ehrlich: Wer halst sich so was schon noch auf??

Sie hatte eine gute Hundetrainerin, die ihr Welt draußen näher brachte. Auch eine nette Gassigeherin, die sich Zeit für den Hund nahm. Den Rest könnt ihr selber lesen.

Erzählt aus der Sicht des Hundes

Adv10_08_1
Vom Angsthäschen zur Sofa-Prinzessin

Im Mai vergangen Jahres machten meine eventuellen potentiellen neuen Besitzer einen Besuch auf der Homepage des TH Kronach´s und ich stach ihnen sofort ins Auge.Das ist ja auch kein Wunder bei meiner Schönheit…… Eingebildet bin ich ja gar nicht, aber halt ein Mädchen…….

Sie wollten mich unbedingt kennen lernen, aber ich sie nicht … Und so kam es dann, dass ich zwei wildfremde Menschen und einen Rüden im meinem ” Revier” sitzen hatte.

So, was sollte ich nun machen? Mich mit ihnen anfreunden oder sie links liegen lassen?

Ich verrate es Euch:
Natürlich hat es eine Weile gedauert, weil ich so viel Angst hatte, aber sie haben mir die Zeit gegeben, selber zu entscheiden.

Ich entschied mich, sie mal zu beschnuppern. Und natürlich eine kleine Streicheleinheit abzuholen, was ich sehr liebe.

So kam es, dass mein Frauchen mich jeden Tag mit einem freundlichen Rüden (hatte gleich Besucher, die ihn mitnehmen wollten, weil sie dachten , er gehört zum Tierheim) – wie hieß er gleich, ach so, ja genau, der Kuno – besuchen kam.

Ich verließ nie gerne das Tierheim, da mir ja die große weite Welt immer noch Angst machte. Es könnte ja irgendwo ein fremdes Auto auftauchen; dass alleine versetzte mich schon in große Angst. Trotz aller Bemühungen von Frauchen und Tiertrainerin ging ich nur ein paar Meter weit, um das TH immer noch im Blickfeld zu haben. Gut und gerne dauerte das ganze dann auch mal eine Stunde in dem wir nur auf der Wiese saßen, ganz zum Leid von meinem Gefährten.

Nach dieser einen Woche ließ ich den grauen Tierheim-Alltag hinter mir und wurde in ein Auto verladen. Der nette Rüde Kuno war natürlich auch wieder dabei, so war es nicht ganz so schlimm. Eine halbe Stunde später konnte ich mein neues “Revier” inspizieren, wow !!!!! War das aufregend. Nach ein paar Minuten entschied ich mich, dass mein Platz an der Heizung sein sollte.

Adv10_08_2

Ja das ganze ist nun auch schon zweieinhalb Jahre her. Habe mich super eingelebt. Mit mir leben noch zwei Zwergkaninchen und fünf Wellensittiche – die darf ich leider nicht jagen und die Hasen nicht fressen, obwohl die gut schmecken würden. Stubenrein ist auch so eine Sache, musste man alles erst lernen, aber wenn man will, dann geht es schon. Kinder und Männer sind nicht so mein Ding, aber die Rehe und Hasen sehen doch gut aus!!!!!!!

Adv10_08_3
Ich tanze meinen Frauchens auf der Nase rum, bin Sofa-König, besitze zwei Körbchen (meistens liege ich im Körbchen vom Kuno). Na gut, jetzt ist es nur noch ein Körbchen, weil hier ja noch zwei spanische Mädels eingezogen sind. Ich darf auch im Bett mir ein Plätzchen suchen, nerv den Kuno und mach alles kaputt, was mir zwischen die Zähne kommt. (Die Phase haben wir GsD hinter uns)

Frauchen schimpft da immer, aber das geht links rein und rechts wieder raus. Na ja das bin halt ich. Draußen weiche ich meinem Hundekumpel nicht von der Seite, und stifte ihn auch schon mal zu Unsinn an, ganz zum Leidwesen meiner Frauchen.

Haben auch zusammen viele Pinscher-Freunde, aber da läuft immer so ein Mann mit, na ja ist wohl der Chef des Rudels da, den muss ich erst noch ein bisschen im Auge behalten, man muss ja nicht jeden lieben.

Adv10_08_5
Jetzt haben wir sogar noch drei Mädels als Freunde und einen kleinen Rüden. Da mein einer Hausgenosse immer gerne alle Hunde anbellt, wo ich natürlich mit mache (pssst, verratet mich nicht) will nicht jeder mit uns gehen. Na und, ist uns doch egal. Zu viert sind wir doch auch ein tolles Team.

Ich steh auch total auf Aktion, so dass ich halt schon mal unter ein Auto geraten bin. Nichts weiter passiert, außer ein paar Schürfwunden. Oder der Bahnübergang, wow, der hat es mir angetan - stand schon dreimal da drauf, wo Frauchen jedes mal mit einen Galopp hinter her ist. Ich geb es zu, ich wollte sie nur mal Gas geben sehen...
Zum Glück war sie schneller und nicht der Zug. Jetzt darf ich halt nur noch von der Leine, wenn kein Bahnübergang in der Nähe ist…….

Ach so, dass muss ich euch noch erzählen, mein Lieblingsessen ist Pansen und Hähnchen, was ich meinem Kumpel auch schon mal klauen geh. Aber weit komm ich nicht, da läuft mir das Frauchen hinterher und nimmts mir wieder weg………

Adv10_08_4

Mittlerweile geht es auch mit Kindern, wenn die leise sind und vorsichtig.

Na gut ich hole mir jetzt wieder meine Streicheleinheiten ab, von denen kann ich immer noch nicht genug bekommen……

Bis demnächst dann wieder, machts gut

Eure Joy


Noch ein Wort vom Frauchen:

Angst ist ein heikles Thema, so war/ist es auch bei Joy.

Da wir ja leider nicht wissen, was sie vor Ihrem Einzug bei uns erlebt hat, ist es schwierig. Es war klar, dass sie furchtbare Angst vor Kindern und Männer hat;die müssen es nicht gut mit ihr gemeint haben. In den Griff werden wir die Angst warscheinlich nie bekommen, aber man lernt damit unzugehen.

Joy's Verhalten ist sehr tagesformabhängig. Mal hab ich ein normales Hündchen, dem nie was passiert ist, mal habe ich den größten Schisser neben mir. Die Angst haben wir nicht abgelegt, allerdings kann man diese manchmal umgehen. Es wird immer wieder Situationen geben, die ihr nicht gefallen, aber da müssen wir durch.

Im Haus dagegen verhält sie sich völlig anders. Als wenn man die Haustür schließt und sich ein Schalter umlegt.

Eine Zeitlang war es echt dramatisch. Da hat sie wirklich ein Vogel, der 500 m entfernt war, gestört.

Mittlerweile kann Joy mit Kindern, die sie kennt, umgehen. Auch lässt sie sich von denen Streicheln, was man niemals gedacht hätte.

Einige Zeit wird vergehen, aber wenn man sich die Zeit für sie nimmt, können auch durchaus fremde Menschen Ihr Vertrauen gewinnen. Aber es dauert eben.

Ich denke, dass sie sich vielleicht doch noch was von den anderen Drei abschaut (Aber bitte nicht den Blödsinn. ;-))
 

07.12.2010

09.12.2010


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

© 2003 - 2024 Couch gesucht

  

cg_logo_n_re