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Luna

Im September 2005 verlor ich meinen geliebten Pepehund (ein roter englischer Cockerspaniel) an einen bösen Krebs. Ich war todtraurig und schwor mir, mir niemals wieder einen Hund anzuschaffen.

Ende März 2006 durchforsteten mein Mann und ich mal wieder die Seiten aller Tierheime und stießen dort auf ein Foto von einer kleinen und sehr traurig schauenden, kleinen Staff-Mix-Maus. Sie saß im Tierheim Vlotho, war gerade einmal 5 Monate alt und als letzte eines beschlagnahmten Wurfes dort übriggeblieben. Man nannte sie dort Laika, aber den Namen fanden wir irgendwie gänzlich unpassend.

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Obwohl ich recht skeptisch war, entschlossen wir uns einfach mal nach Vlotho zu fahren, um die Kleine ganz unverbindlich kennenzulernen. An einem kühlen Samstagmorgen fuhren also mein Mann, unser damals 2jähriger Sohn Leon und ich nach Nordrheinwestfalen, wo ja leider noch immer diese schreckliche Hundeverordnung existiert.

Als wir im TH ankamen, brach ein unglaublicher Lärm von Gebell aus, es war unerträglich laut - mindestens 20 Hunde wollten mit lauter Stimme unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So ziemlich die einzige, die nicht bellte, sondern regungslos an ihrem Zwingerzaun saß, war die kleine Laika.

Wir erkannten sie sofort, und als ob sie auf uns gewartet hätte, fing sie freudig zu wedeln an, schleckte unsere Hände durch das Gitter und schaute erwartungsvoll zu uns herauf.

Ein Spaziergang mit ihr war unumgänglich, und sie saugte die neuen Eindrücke der Umgebung auf, zog wie wahnsinnig an der Leine (tut sie heute übrigens noch immer...) und wollte wohl am liebsten direkt in unser Auto einsteigen.

Soweit ich weiß wurden die Welpen und das Muttertier beschlagnahmt, weil die damaligen Besitzer die Hunde verbotenerweise über das Internet "verscherbeln" wollten. Laut Infos vom Herrchen ihres Bruders, wurden die kleinen bereits mit 6 Wochen von der Mama getrennt und mit Haferschleim ernährt. Ganz
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tolle Sache. Sie lebten wohl in einem Keller, bevor das OA dann kam..

Alles sehr traurig, aber sie ist Menschen und besonders Kindern gegenüber ein wahrer Engel.

Was soll ich sagen.. Zwei Tage später, am 03.04.2006, holten wir sie dann zu uns nach Hause. Selbstverständlich hat sie uns das ganze Auto vollgereiert, und wir mußten auf dem Weg nach Hannover 4 Mal anhalten, weil sie vor lauter Angst dauernd Durchfall hatte, doch als wir daheim ankamen, machte sie es sich nach einem Rundgang in der Wohnung direkt auf ihrer neuen Decke gemütlich.

Von da an lebte sie - u.a. als neues Schmusetier unseres Sohnes - auch mit zwei Katzen in einem Haushalt. Sie haben sich im Laufe der Zeit arrangiert, mit dem Kater wird gespielt, die Katze mag sie nicht.

Nachdem sie bis Ende 2006 gegen Giardien behandelt werden mußte, dessen Infektion man uns um TH leider aus angeblicher Unwissenheit verschwiegen hatte, führte sie ein wunderbares Hundeleben und durfte sogar eines schönen Tages ihren Bruder Lennox kennenlernen, welcher damals noch vor der Beschlagnahmung an ein nettes Paar vermittelt wurde.

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Zwischenzeitlich habe ich mich von meinem Mann getrennt und wollte auch Laika - die bei uns schon am 1. Tag Luna hieß und bei mir blieb, nachdem mein Mann sie schlichtweg weggeben wollte - abgeben, weil ich nach der Trennung und mit einem inzwischen 3jährigen Kind, Job und Haushalt zeitweise völlig überfordert war.

Zum Glück hatte ich im Laufe der Zeit in diversen Foren einige sehr liebe Leute kennengelernt, die mich vom Gegenteil überzeugen konnten.

Im Februar diesen Jahres wurde bei Luna ein sehr schwerer Herzfehler festgestellt. Eine Aorten- und Pulmonaklappenstenose. :-(

 Dieser Herzfehler verschlechterte sich innerhalb von 3 Monaten so sehr, daß der Kardiologe mit sorgenvollem Gesicht um eine Wiedervorstellung zu Weihnachten bat, wenn sie es denn bis dahin schaffen würde.

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Am 20.10. feierte unsere Luni ihren 3. Geburtstag. Sie ist ein schwieriger Hund. Sie mag absolut keine Hündinnen mehr, seitdem sie von zweien angegriffen und schwer gebissen wurde - jeder Spaziergang ist an sich ein Spießrutenlauf, weil wir inzwischen fast allen Hunden aus dem Weg gehen müssen, da sie eine solche Begegnung extrem stresst.

Aber Leon und ich haben uns damit abgefunden. Luna ist im Kreise ihrer "Familie" glücklich, und sie hat immer noch einen Lieblingskumpel, den Deutschen Pinscher Kato - wenn sie ihn sieht, vergisst sie den Stress, den andere Hunde bei ihr verursachen und möchte einfach nur rennen und mit ihm toben.

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Leider geht das nicht, denn ihr Kreislauf bricht nach jedem Sprint fast komplett zusammen und sie sackt in sich zusammen, wie wenn wir ohnmächtig werden.

Ich freue mich heute über jeden Tag, an dem ich von der Arbeit heimkomme und sie mich freudig begrüßt. Und ich weiß schon jetzt, daß ich sie eines Tages sehr vermissen werde. Wir wünschen uns, daß wir noch viele gemeinsame Schmusestunden mit ihr erleben dürfen und würden uns freuen, wenn sie es mit ihrer Geschichte in den Adventskalender schaffen würde.

In unendlicher Liebe,

Heike, Leon, Katze Kessy, Kater Merlin - und seit fast drei Wochen auch die kleinen Rattenjungs Bimmel und Bommel

04.12.2008

06.12.2008


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