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Randy

Hallo,

ich möchte hier mal einen Pro-Senior-Werbetext schreiben. Er soll all denen Mut machen, die sich mit dem Gedanken tragen, vielleicht einem alten Hund ein Zuhause zu geben...

Bereits vor einem halben Jahr bekam ich den Border Collie Pete. Er ist 13 Jahre alt und kam wie ein Klappergerüst hier an. Wenn gleich auch die Pflegestelle in der Woche, in der Pete bei ihr war, prima Vorarbeit geleistet hat, bot er ein Bild des Jammers. Er war dünn und hatte überall lange einzelne "Hungerhaare" aus seinem einst mal schönen Borderpelz schauen.

Erst nach vier Monaten konnte ich ihn Impfen lassen, weil er bis zu dem Zeitpunkt so dünn war, das er keine Eiweiße zur
Antikörpberbildung hatte...

Border-Pete hat sich mitterlweile toll gefangen, begleitet mich überall hin und übt noch seinen täglichen Frühsport an "seinen" Schafen aus... Ein rundherum glücklicher und jung gebliebener (gefühlte 2 Jahre hööööchstens!) fröhlicher Bordermann.

Am 22. Dezember holte ich dann Randy aus dem Tierheim von Minden. Randy sollte laut Beschreibung ein 12jähriger, blinder Aussie-Opa sein.

Als ich in's Tierheim kam, dachte ich "ohweija". Randy war wackelig auf den Füßen und zuckte (logischerweise) bei jeder Berührung gleich zusammen. Im Vermittlungsbüro hieß es dann, Randy sei nicht 12 sondern 15 Jahre alt und neben blind auch noch taub *prima*. So zog Randy nun vor einer Woche hier ein...

Als Randy hier ankam war er sehr aufgeregt und litt sehr unter der erneuten für ihn nicht einschätzbaren Veränderung... Er stolperte viel über kleine "Stolperfallen", seine eigenen Füße, fiel oft um, seine Beine rutschten ihm einfach unter dem Körper weg. Er war sehr schreckhaft und schien tagelang einfach zu schlafen und Energie zu tanken.

Randy ist nun seit einigen Tagen bei mir und blüht jeden Tag mehr auf. Es macht mir richtig Spaß zu sehen, wie er immer mehr Vertrauen faßt und mir auf den Fersen folgt. Seine Konstituion wird immer besser, er kennt sich nun schon im Haus aus und unsere Gassi-Gänge werden schon etwas länger (von 5 Minuten, er konnte sich kaum auf den Beinen halten, als er kam - auf mittlerweile 15 - 20 Minuten, im Trab, manchmal sogar Freuden-GaloppSprünge).

Er ist ein wirkliches Engelchen.

Draußen hat er immer seine Nase an meinem Hosenbein, um mich nicht zu verlieren. Ich muß zwar für ihn mitsehen (Büsche, Stufen, Steine, Sandhaufen - alle Stolpergefahren eben) - aber wir beide lernen gerade prima damit umzugehen!

Mittlerweile ist unser Opa hier der "Katzentöter". Nein, er will keine Katzen killen, aber auf wundersame Weise kann er wieder besser sehen und auch hören und wir mußten doch sehr lachen, als er vorgestern Abend zum ersten Mal die Katzen aus der Tenne gescheucht hat.

Inzwischen geht er auch mit spazieren und orientiert sich ganz nach mir. er läuft auch ohne Leine mit auf Wegen die er jetzt schon besser kennt und stupst mich ab und an mal an, um zu schauen ob ich noch da bin - ansonsten folgt er meiner Spur...

Bekuscheln und anfassen läßt er sich auch schon ganz entspannt und zuckt nicht mehr. Er weiß jetzt, das ihm hier nichts mehr passieren kann und hat sogar Mobbing - King "Glenn", meinen aufstrebenden Jungborder Rüden schon zur Ordnung gerufen.

Überhaupt gehen meine anderen Hunde superlieb mit ihm um!
Sie lassen ihn in ruhe, berüsseln ihn auch nicht, oder rennen ihn um.

Hier mal ein paar Bilder von Randy mit seinem neuen Rudel:

Ich möchte hier wirklich jedem Mut machen, JA zu sagen zu einem alten Hund.

Das Zusammenleben ist sehr viel unkomlizierter, als man denken mag - es ist einfach schön.

Und was gibt es Schöneres, als in weise, alte Hundeaugen zu schauen und die Wärme eines ganzen Lebens zu spüren...?

Ich hoffe, das ihm noch einige schöne Wochen oder gar Monate bei mir bleiben!!!

Glückliche Grüße
Gesa mit der Seniorengang

 

pfeil back

    

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