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Ogi

Nachruf für einen ganz besonderen Hund

Ogi (sprich "Ochi") ist tot. Er wurde nur 9 Jahre alt.
Am 29.06.06 ist er über die Regenbogenbrücke gegangen.

Der letzte Dienst, den wir ihm noch erweisen konnten, war, ihn von seinem Leiden zu erlösen, und so ist er friedlich in unseren Armen eingeschlafen.

Seit Januar 06 wussten wir, dass Ogi Knochenkrebs hat - Behandlung oder gar Heilung aussichtslos. Selbst in der Tierklinik in Nürnberg konnte man nichts mehr für ihn tun. Dank starker Schmerzmittel und Medikamenten zur Stärkung des Immunsystems konnte Ogi jedoch noch mehrere Monate gut mit seiner Krankheit leben.

Zwar humpelte er und lief später sogar nur noch auf drei Beinen, ansonsten aber benahm er sich wie früher, war stets fröhlich und gut gelaunt, fraß mit Begeisterung seinen Napf leer und schien das Leben zu genießen.

Wie schön wäre es gewesen, wenn der arme Kerl seine letzten Monate in einem kuscheligen Zuhause hätte verbringen können, umsorgt, geliebt und verhätschelt! Wie viele Hoffnungen hatten wir damals in unseren Aufruf gesetzt, in dem wir eine Familie für ihn suchten! Doch es hat sich kein rettendes Türchen für Ogi aufgetan. Zwar hatten sich tatsächlich einige liebe Menschen gemeldet, die ihm gerne noch eine schöne Zeit bereitet hätten, doch waren dort überall bereits andere Hunde und/oder Katzen vorhanden, mit denen sich Ogi nicht vertragen hätte.

Dabei hätte Ogi ein liebes Zuhause so sehr verdient, denn er hat in seinem Leben bisher noch nichts wirklich Schönes gehabt. Als ungeliebter spanischer Straßenhund kämpfte er zunächst jahrelang einen aussichtslosen Kampf gegen Hunger, Kälte, Einsamkeit und skrupellose Menschen, die sich einen Spaß daraus machen, herrenlose Hunde zu schikanieren. Etwas besser ging es ihm schließlich in unserem spanischen Partner-Tierheim in der Sierra Nevada, wo er jedoch auch nur in einem kleinen Verschlag untergebracht war, keine Abwechslung hatte und auch nur wenig Zuwendung erfuhr.

Als wir ihn vor etwa eineinhalb Jahren schließlich zu uns ins Tierheim Kronach holten, hofften wir, für Ogi den längst verdienten Himmel auf Erden zu finden. Doch es gab kein Happy-End. Ogi verlor den Kampf gegen den Krebs und starb, ohne jemals die Vorzüge einer richtigen eigenen Familie kennen gelernt zu haben. Ja, wir wissen, wir haben unser Möglichstes getan und vermutlich hatte es Ogi bei uns im Tierheim so gut wie nie zuvor in seinem Leben. Aber dennoch bleibt der fade Nachgeschmack des Versagens. Doch auch wenn er sonst niemanden hatte, so werden wir unseren Ogi niemals vergessen.

Im Namen aller Ogis dieser Welt möchten wir Sie bitten, Ihre Augen vor dem Leid nicht zu verschließen. Mit wie wenig Aufwand kann man doch einem armen und geplagten Hund noch ein paar schöne Monate bereiten und ihm somit wenigstens einmal im Leben das Gefühl geben, geliebt worden zu sein!

Leihe mir ein Tier

"Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen",
hat Gott gesagt.
"Damit du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.

Ich kann dir nicht versprechen, daß es bleiben wird
weil alles von der Erde zurückkehren muß.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?

Es wird dich bezaubern
um dich zu erfreuen
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen
um dich zu trösten.

Willst du ihm alle deine Liebe geben
und nicht denken, daß deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen
wenn ich das Tier zu mir heim hole?"

Mein Herz antwortete
"mein Herr, dies soll geschehen"
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.

Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften
werden wir für immer dankbar sein.

Aber solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, als geplant
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.

Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verläßt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele
Um sie ihr Leben lang zu lieben.

Verfasser unbekannt

Steht nicht an meinem Grab und weint
ich bin hier nicht, ich schlafe nicht
Ich bin die tausend Winde,
Das Diamantglitzern auf dem Schnee
ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn
Ich bin der sanfte Herbstregen,
Wenn Ihr aufwacht in der Morgenstille,
Bin ich der schnelle Flügelschlag stiller Vögel
Ich bin der Stern, sein mildes Licht in der Nacht
Steht nicht an meinem Grab und weint
ICH BIN HIER NICHT.

Verfasser unbekannt

Um Veröffentlichung wurde gebeten vom Tierheim Kronach

pfeil back

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