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Cleo

Unsere Cleo ist ein Labrador-Mischling und wurde Anfang Januar mit nur 6 Wochen zum ersten Mal im Tierheim abgegeben – angeblich ein Fundtier.

Bis heute vermuten wir, dass sie wie so viele Tiere als Weihnachtsgeschenk unter den Weihnachtsbaum kam, ohne, dass vorher mal über die Arbeit und die Anstrengung, die ein junges Tier mit sich bringt, nachgedacht wurde.

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Mitte Februar schien sie vermittelt zu sein, doch auch diese Familie brachte sie wieder ins Tierheim zurück, sodass wir Mitte März auf den kleinen Wirbelwind aufmerksam geworden sind.

Schon beim ersten Besuch haben wir uns in den kleinen schwarzen, stürmischen und extrem liebevollen Flummi verliebt und nachdem alle Krankheiten beseitigt waren, konnten wir sie Ende März endlich zu uns holen und ihr ein endgültiges Zuhause schenken.

Bereits nach wenigen Tagen konnten wir erahnen, was der Grund für Cleos frühen Tierheimaufenthalt war.

Jeden Tag musste die kleine Hummel von morgens früh bis mindestens 11 Uhr abends beschäftigt werden, um sie davon abzuhalten, Löcher in Wände zu fressen, Schuhe zu klauen oder ihre bis heute heiß begehrte Biene zu zerstören.

Und während man gerade noch damit beschäftigt war, das Chaos ihres Wutanfalls zu beseitigen, kam Cleo auch schon wieder auf die nächste gute Idee: „Dieses Schinkenbrötchen mitten auf dem Tisch wird doch bestimmt von niemandem mehr gebraucht. Das kann ich mit Sicherheit nehmen.“
Ein lautes „Cleo NEIN“ war gefolgt von einer kurzen Jagd, um den Tisch, bis sie das Brötchen einfach verschlungen hat – 1:0 für Cleo...

Zusätzlich wurde natürlich vor lauter Panik vor allem was draußen passieren könnte so ziemlich jedes Geschäft im Haus erledigt – sie war es ja auch nicht anders aus dem Tierheim gewohnt.

Sowas anstrengendes hatte man sich doch nicht zu Weihnachten gewünscht!

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Auch wir hatten zu Beginn unsere Schwierigkeiten und Sorgen, sie nicht in den Griff zu bekommen. Im Nachhinein wissen wir jedoch, dass vieles ihrer Unsicherheit und Aufregung geschuldet war.

So waren die ersten Spaziergänge von einem ständigen „Den-Hund-hinter-sich-herziehen“ geprägt. Auch anderen Hunden gegenüber war sie stets skeptisch. Die kurze Zeit, die sie mit ihrer Mutter und den Geschwistern verbracht hatte, war einfach nicht ausreichend, um Sozialverhalten, Hundesprache oder Spielverhalten zu lernen. So hielt Cleo sich stets zurück und beobachtete andere Hunde lieber beim Spielen, anstatt ihre überschüssige Energie auf der Wiese abzubauen.

Wieder Zuhause angekommen mussten wir dann dafür herhalten – im Haus war sie ja schließlich in Sicherheit. Von Anspringen über Arme zerkauen bis hin zum wütenden übers Sofa rennen war alles im Programm. Da ist auch bei uns zwischendurch die ein oder andere Träne geflossen wobei Cleo stets mit diesem ganz speziellen Hundeblick, konterte:

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 „Ich kann doch keiner Fliege etwas anhaben. Wie könntest du böse auf mich sein?!“
Spätestens dann kann man ihr schon kaum noch böse sein. Wenn es also etwas gibt, was der Wirbelwind seit ihrem Einzug perfektioniert hat, ist es ihre Taktik, uns um den Finger zu wickeln!

Mit der Zeit merkten wir jedoch auch, dass Cleo langsam bei uns ankam.
Sie fing an, tagsüber auch mal zu schlafen, lernte immer besser den Umgang mit anderen Hunden, auch bei der Stubenreinheit machte sie langsam Fortschritte und sie entwickelte sich zu einem extrem neugierigen Hund.

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Heute ist das kleine Schwarze fast nicht mehr wiederzuerkennen!
Zwar ist sie weiterhin mit nur einem Jahr ein Junghund und hat jede Menge Unfug im Kopf, aber sie hat auch schon so manches gelernt und wir sehen inzwischen einen aus- geglichenen und glücklichen Hund in unserem Wohnzimmer.

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Insbesondere auf den Spaziergängen ist es toll ihre Veränderungen zu beobachten.
Inzwischen spielt sie gerne mit Hunden auf der Wiese, ist sogar meistens so dreist, anderen den Ball zu klauen oder trampelt einfach mal auf den Spielkameraden rum.

Und auch die Besitzer ihrer Kumpels werden extrem überschwenglich hüpfend, fiepend und bellend begrüßt. Nicht umsonst hat sie heute den Spitznamen „Ziegenbock“ – welcher Hund kann schon aus dem Stand mit allen Vieren gleichzeitig hochspringen?!

Rundum:

Wir sind total zufrieden mit der Entwicklung unseres Wirbelwinds und man kann wohl sagen, dass sie glücklicherweise keine größeren Schäden durch ihre Geschichte davongetragen hat.

Dennoch fällt uns immer wieder auf, dass sie extrem verschmust ist und stets unsere Nähe sucht. Am liebsten würde sie vermutlich den ganzen Tag mit uns auf dem Sofa liegen und kuscheln. Zwar ist das nicht problematisch, doch die Vermutung liegt nahe, dass dieses Verhalten vor allem auf die frühe Trennung von ihrer Mutter zurückzuführen ist.
Mit 4 Wochen ist so ein kleiner Welpe eben noch viel zu klein, um auf sich alleine gestellt zu sein!

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Wir sind froh, dass Cleos Weg am Ende zu uns geführt hat, doch für sie war es ein holpriger Start ins Leben, den kein Tier so erleben sollte.

Tiere gehören einfach nicht unter den Weihnachtsbaum, sondern sollten nach reiflicher Überlegung in eine Familie aufgenommen werden, damit nicht noch mehr von ihnen im Tierheim landen.

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22.12.2016

24.12.2016


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Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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