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Chino

Hallo,

mein Name ist Chino.

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Der Start in mein Leben war nicht einfach.

Bereits als Welpe musste ich auf der Straße Rumäniens sehen, wie ich allein überlebe - Bis mich dort jemand aufgesammelt und ins dortige Tierheim gebracht hat.

Dort verbrachte ich ca. ein Jahr, bis ich die große Reise nach Deutschland antreten durfte.

Ich war sehr überwältigt und verängstigt; die vielen Eindrücke haben mich überfordert.

Ich habe mich dort nicht sonderlich wohl gefühlt, das Leben im Tierheim war nicht so meins. Aber zum Glück musste ich dort nicht lange bleiben, weil meine neue Familie mich zufällig dort gesehen hat.

Es war Liebe auf den ersten Blick.
Ich wollte sie gar nicht mehr gehen lassen, habe ihnen immer hinterher geweint und mich jedes mal mehr gefreut, sie zu sehen. Erfreulicherweise haben sie mich oft besucht und sind mit mir lange spazieren gegangen.

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als ich endlich mit ihnen nach Hause fahren durfte, da war ich so unfassbar aufgeregt. Beim Autofahren wollte ich Mama und Papa ganz nahe sein und ihnen am liebsten über das ganze Gesicht lecken, so dankbar war ich.

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Als wir endlich angekommen waren, musste ich erstmal alles erkunden.
Es waren so viele neue Gerüche, die ich alle auf einmal erkunden wollte, dass ich danach erstmal auf dem Teppich Mittagsschlaf halten musste.

Mama und Papa haben mir einen Teddy namens Lumpi gekauft, der mich überall mit hin begleiten würde und mit dem ich dann gekuschelt habe. Lumpi gibt mir heute noch Sicherheit, wenn ich an einem neuen Ort bin und mich unwohl fühle. Aber gemeinsam stehen wir alles durch.

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Nachdem ich dann alle neuen Eindrücke überschlafen habe, wollte ich mit Mama und Papa ganz viel kuscheln. Meine Lieblingsstelle kennen sie ganz genau.

Dann passierte etwas seltsames. Es raschelte und es fielen lauter braune Brocken in eine Schüssel. Wie sich herausstellte war die Schüssel mein Napf und die Brocken Hundefutter!

Ich war so begeistert, dass ich etwas zu Fressen bekommen habe, dass ich alles hastig herunterschlang. Das Kauen hab ich leider vergessen, was dazu führte, dass ich immer pupsen musste. Ich habe versucht, das heimlich zu machen, aber es stank doch schlimmer als ich dachte und Mama und Papa haben es dann bemerkt. Auch die beiden anzugucken, als seien sie schuld, brachte leider nichts.

Beim Gassi gehen habe ich dann auch noch Durchfall bekommen.
Alles nicht so angenehm, aber ich war nun mal sehr aufgeregt und musste viel neues verarbeiten, da passiert so etwas schon mal.

Nach einigen Tagen hat sich alles endlich eingependelt.
Ich musste nicht mehr nervös sein, denn mittlerweile kannte ich ja fast alles. Und wenn ich etwas noch nicht kannte, dann hat es mir mein großer Menschenbruder Maximilian gezeigt.

Ich habe auch schon festgestellt, dass die Couch neben meinem Körbchen ebenfalls sehr bequem zum schlafen ist, was Mama und Papa zur Weißglut gebracht hat. Aber man muss ja alles mal austesten... ;-)

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Genauso wie zu schauen, was auf den Arbeitsplatten in der Küche so liegt. Das ging allerdings so weit, das Mama und Papa ein Kindergitter einbauen mussten. Naja, ich bin ja auch noch jung und muss einiges nachholen und lernen.

Und genau das tat ich auch.

Schnell hatte ich raus, dass Mama und Papa mir jeden Tag Futter geben und ich nicht mehr an jeder Mülltonne hochspringen musste.

Meine Angst vor Menschen wurde auch von Tag zu Tag weniger, obwohl mir einige Männer immer noch zu gruselig sind und mich vermutlich an meine Vergangenheit erinnern. Diese versuche ich dann mit meinem entdeckten Bellen zu verjagen. Wenn sie dem nicht folgen, dann geh ich halt.

Ich habe auch sehr lange gebraucht, um mich zu überwinden, mit Mama und Papa zu spielen. Irgendwie hatte ich immer Angst davor, warum weiß ich nicht.

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Mein erstes Spielzeug war ein Bierdeckel.
Ich habe ihn in winzig kleine Teile zerfetzt und in die Ritze meines Körbchens gestopft, damit Mama und Papa sie nicht finden. Nach und nach habe ich die Bierdeckel dann auch mal auf dem Teppich zerpflückt und mit Mama und Papa so gut es ging damit gezärgelt.

Langsam hab ich mich dann auch an mein richtiges Spielzeug getraut, ohne dass ich heute nicht mehr könnte. Am meisten liebe ich meine Socke und den Knochen. Alles, was man zerkauen und durch die Gegend werfen kann finde ich klasse.

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Maximilian und ich spielen am liebsten zusammen mit dem Tau, dass hat an einer Seite ein Paar lose Bänder, die ich abgekaut habe, damit er sie besser festhalten kann. Wir spielen oft und gerne zusammen.

Aber auch Hundefreunde habe ich schnell gefunden, mit denen ich mich heute noch regelmäßig treffe, darunter Amy, U-Shi, Duke, Oskar, Tina und Cleo. Manchmal treffe ich auch Bold, mit dem ich über die Wiesen jagen kann oder Riley, mit der ich gerne kebbel.

Generell hat es nicht lange gedauert, bis ich von der Leine durfte.
Ohne macht das Laufen auch mehr Spaß.

Meine Mama hat mir auch schon viele Tricks beigebracht, die ich super gerne ausführe. Es gibt ja auch immer eine leckere Belohnung. Manchmal gibt mein Bruder mir auch ein paar Leckerlies.

Wir beide lieben es auch zusammen im Garten zu toben oder im Sandkasten zu spielen. Das geht ganz einfach:
Maximilian baut eine Burg oder einen Kuchen, dekoriert dieses Gebaute dann mit Grashalmen, Blättern und Stöcken und ich klaue die Stöcke oder trinke den Burggraben leer.

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Ihr seht, wir haben Riesenspaß.

An Weihnachten haben wir zusammen auf das Christkind gewartet, welches uns beiden zusammen ein Buch zum Vorlesen mit einer Hundegeschichte geschenkt hat. Manchmal sitzen wir zusammen im Kinderzimmer und lassen uns das Buch vorlesen.

Silvester fand ich allerdings alles andere als toll.
Als die Knallereien gegen 17 Uhr bei uns anfingen, habe ich mich neben Papas Bettseite in die Ecke verkrümelt und wollte weder fressen noch trinken. Ich musste das laute Knallen noch weitere Stunden ertragen. Ich durfte dann mit Mama zusammen im Bett schlafen und sie hat mich die ganze Nacht festgehalten, damit mir nichts passieren konnte.

Die Zeit verging, ich hörte immer besser auf Mama und Papa und bin schon gar nicht mehr wieder zuerkennen.

Gut, ich bin nicht mehr so abgemagert und zerzaust wie früher, aber auch charakterlich habe ich einen großen Sprung gemacht. Ich traue mich jetzt auch mal mich gegen die anderen Hunde zu wehren, wenn sie versuchen mich zu ärgern. Ich will ja schließlich auch bald ein großer Junge werden wie mein Bruder, der sogar bald in die Schule kommt.

Dann kam der Sommer. Mama und Papa haben mich mit in den Urlaub genommen an einen See. Das war super.

Am ersten Tag brauchte ich ein bisschen Zeit zum eingewöhnen, aber danach fand ich die Gegend super. Maximilian und Lumpi haben mir dabei geholfen. Lauter neue Düfte und viele neue Eindrücke waren überall.

Ich habe mich sogar getraut, mit dem Ruderboot zu fahren.
Ok, ich geb zu, die erste Fahrt fand ich unheimlich und ich bin ins Wasser gesprungen, aber danach war ich immer der erste, der ins Boot gesprungen ist, wenn wir an den See gegangen sind. Ich fand es doch irgendwie faszinierend.

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Maximilian und ich haben immer ein Wettrennen zum Boot gemacht, aber ich hab immer gewonnen.

Ich glaube, ich bin dort auch das erste mal in meinem Leben geschwommen.

Ich wollte immer mit Mama, Papa und Maximilian mit ins Wasser, aber ich habe mich nicht getraut vom Steg zu springen. Das hat mich richtig geärgert, denn ich wollte unbedingt zu ihnen. Manchmal habe ich mir dann einen Ruck gegeben und bin dann doch gesprungen. Dann war ich so stolz, dass ich mit breiter Brust und erhobenem Kopf durch die Gegend gelaufen bin.

Da sag mal einer, Hunde würden die Situationen nicht verstehen!
Ich verstehe sie anscheinend sehr gut.

Mit Maximilian habe ich auch oft gespielt und am Steg mit dem Schilf gezärgelt. Am meisten am Urlaub gefallen haben uns beiden die Bootsfahrten. Als wir wieder nach Hause gefahren sind, war ich doch auch irgendwie froh. Endlich wieder im eigenen Körbchen in den eigenen vier Wänden zu schlafen ist doch das schönste.

Nach dem Urlaub habe ich noch einmal einen Riesensprung in Punkto Selbstsicherheit gemacht.
Was mir zum Vorteil, aber den anderen Hunden und Männern zum Nachteil wurde.

Ich schiebe das mal auf meinen pubertären Schub, den ich mit nun 3 Jahren bekommen habe.
Ich versuchte, überall den Boss zu spielen und alles als mein Revier zu betrachten. Alles, was Mama und Papa gesagt haben, habe ich gekonnt überhört. Gerne nutzte ich die Gelegenheiten, um das genaue Gegenteil zu tun.

Aber schnell hatten Mama und Papa den Spieß umgedreht. Jetzt waren sie es, die vor mir wegliefen und ich musste mich ganz schön beeilen um hinterher zu kommen. Aber wir haben diese Phase auch überstanden.

Jetzt bin ich auch nicht mehr zickig zu Maximilian, dem habe ich ein paar mal die Zähne gezeigt, wenn ich genervt von ihm war. Aber gebissen habe ich nie! So etwas mache ich nicht, das gehört sich nicht.

Jetzt bin ich schon über einem Jahr bei meiner Familie und feiere dieses Jahr das zweite Weihnachten mit ihnen.

Mal sehen, was das Christkind mir und Maximilian dieses Jahr schenken wird.
Ich war ja auch immer lieb.

Also, meistens...

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20.12.2019

22.12.2019


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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