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Eli

Mein Mann entdeckte Eli auf der Seite der Tierhilfe Griechenland unter vielen verstoßenen, misshandelten und zum Teil sehr alten Hunde. Sie war mindestens 11 Jahre alt, mittel- groß und dunkel gestromt.

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Wir hatten 3 Monate vorher unsere geliebte Hündin Gwendy verloren und wollten ihr Körbchen nicht mehr verwaist stehen lassen. Unseren beiden Rüden wollten wir wieder eine Partnerin an die Seite stellen.
Wir bemühten uns um Eli und am 21. November 2011 konnten wir sie endlich am Flughafen Stuttgart abholen.

Wir hatten fast 3 Wochen gebraucht um ein Hotelzimmer für 2 bzw. 3 Hunde zu bekommen. Viele lehnten einfach die Hunde ab. Aber eine blitzsaubere Pension nahm uns, ohne wenn und aber,  freundlich auf. Vielen Dank an diese nette Familie dort.

Wir holten dann Eli nach dem langen Transport aus der Box und sahen sofort, wie krank sie eigentlich war. Sie wog bei einer Größe von 52 cm, etwas über 15 kg.

Wir blieben dann 2 Tage in der Pension und machten schon von dort einen Termin bei unserem Kardiologen für den kommenden Tag fest. Der aber schickte uns mit den Worten heim "Kommen sie in 3 Wochen wieder, dann sehen wir weiter."
Er dachte wohl Eli würde die nächsten Tage nicht überleben. Aber sie war eine Kämpferin...!

Erst die nächste Klinik versorgte die arme Hündin nach eingehender Untersuchung mit Herzmedikamenten und Tabletten gegen ihre Gelenkschmerzen.

Sie hatte auch noch eine Stimmbandlähmung und das nutzten auch ihre vorigen "Besitzer" aus und ließen sie einfach ANGEKETTET auf dem Balkon des Hauses im Stich, als sie wegzogen! Erst nach Tagen fand man sie ohne Wasser und Futter bei 30 Grad im Schatten.
Man erlöste sie aus ihrer Einsamkeit und bewahrte sie vor einem schlimmen Tod.

Eli mochte eigentlich keine andere Hunde, aber unsere Rüden, Bobby und Bobo, ebenfalls aus Griechenland.

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Dann kam die nächste Sorge, Eli mochte nicht futtern.
Ach, was wir alles versuchten. Nur sehr langsam nahm sie einige Gramm zu. Sie musste unbedingt zunehmen, damit man sie röntgen konnte. Niemals würde sie sonst die Narkose überleben.

Der Besuch bei der Ärztin Dr. H., ließ uns verzweifeln. Sie legte uns nahe, diese schwerkranke Hündin zu erlösen... Das kam für uns nicht in Frage!
Diese Hündin hat jahrelang ums überleben gekämpft. Und nun da sie endlich ein liebevolles Zuhause gefunden hat, sollte sie eingeschläfert werden... Nein, NIEMALS !!

Durch abtasten stellte die Ärztin fest, Eli hatte einen Tumor am rechten Hüftgelenk oder einen alten Bruch. Sie konnte die Hinterläufe nicht fest aufstellen und hoppelte fast ständig. Aber trotz allem war Eli ständig in Bewegung und ließ sich nicht unterkriegen.

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ch glaube, sie war glücklich, sich überhaupt von der Stelle bewegen zu können, da sie jahrelang angebunden war und nie in den Garten durfte. Sie war endlich frei.

Unser großer Rüde Bobby hatte es ihr besonders angetan. Wo er hin lief, war auch Eli. Sie "flitzte" hinter ihm her, wenn er zum Tor zu seinen Kumpels rannte um sie zu begrüßen.

Da sie sehr dünn war, man sah nur Knochen, trug sie einen leichten Hundepulli. Ich wollte nicht, das fremde Menschen sie mitleidig anschauten und uns ständig fragten, ob sie kein Futter bekäme.

Dann stand unser Campingurlaub vor der Türe. Wir fahren schon seit Jahren in die Lüneburger Heide, dort kann man herrlich mit den Hunden wandern. Für Eli war das etwas vollkommen neues und sie war nicht gut drauf. Aber sie sollte nicht zu fremden Leuten in einer Pension. Und so geschah es, Eli kam mit!

Aber unsere Sorge war völlig grundlos, Eli fühlte sich in dem großen Wohnwagen wohl. Sie suchte sich einen Stammplatz und kuschelte sich in die weichen Kissen. Wir freuten uns über unsere Entscheidung.

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Eli lag im Gras und beschnupperte den See und sie verjagte die Enten die dort wohnten. Ließ sich die Sonne aufs Fell scheinen und genoss es als Familienhund mit den anderen zu tollen.

Fast 2 Wochen, ich glaube es waren ihre schönsten Tage, verlebte sie glücklich die Stunden mit uns allen. Wir gingen viel in Wald und Flur, zeigten ihr wie schön die Welt sein kann.

Dann schlug das Schicksal erbarmungslos zu, es geschah das, was uns Frau Dr. H. schon vorausgesagt hatte: Elis Zustand verschlechterte sich rapide.

Plötzlich war ihre Blase gelähmt und das Wasser lief ihr nur so weg. Und was noch viel schlimmer war, sie hatte arge Schmerzen.

Wir suchten sofort die Lüneburger Tierklinik auf.
Eine sehr besonnene Ärztin untersuchte sie gründlich und mit viel Gefühl. Sie wurde immer ernster und am Ende sagte sie uns: "Ich muss ihren Hund einschläfern." Ich darf Eli nicht weiter quälen, ich mache mich strafbar.

Nein, damit waren wir nicht einverstanden. Sie hatte zwar das gleiche gesagt, wie die Ärztin in Xanten, aber wir wollten sie nicht in Lüneburg zurück lassen. Nein , wir würden unseren so schön begonnenen Urlaub sofort beenden und heim fahren. Wenn es so sein soll, dann durch Dr., H..

Nach einer Blutuntersuchung stellte die Ärztin fest das die Niere , und alle anderen Organe,  gut arbeiteten. Also bekam Eli eine Spritze und sie erholte sich zusehends.

Es ging ihr so gut, das wir noch in Ruhe packen konnten und auch noch bis zum Morgen warten konnten. Den Heimweg verschlief Eli wie auch die anderen zwei Hunde. Zuhause angekommen war sie wieder die Alte. Wir gaben uns der  Hoffnung hin und glaubten fest das alles wieder gut wird. Aber es war ein Trugschluss...

In der kommenden Nacht ließ die Spritze nach und sie hatte wieder schlimme Schmerzen. Wir waren geschockt und fuhren mitten in der Nacht zum Arzt.
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Nun war es so weit, Eli mussten wir schweren Herzens gehen lassen, dabei hatte sie gerade erst angefangen zu leben.

Unsere kleine Kämpferin schloss die Augen für immer. Bei der Heimfahrt lag sie in ihrer Decke eingehüllt, im hinteren Teil des Wagens. Dort, wo sie noch vor Stunden glücklich schlief, lag sie nun und ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen.

Sie war so ein starkes Mädchen, das niemals Glück in ihrem langen Leben hatte. Wir hatten uns so viel Schönes für sie ausgemalt. Wir wollten ihr alles zeigen, besonders, dass es auch gute Menschen gibt.

Es waren nur auf den Tag 7 Monate, die sie im Glück und ohne Angst leben durfte. Aber wir hoffen,  das es uns gelungen ist, ihr zu zeigen, dass wir sie von Herzen liebten; dass sie unser Schatz  war, unser ein und alles.

Eli ging am 21. 07. 2012 über die Regenbogenbrücke.
Im Regal, über ihrem Bettchen, steht nun ihre Urne, ein kupfernes Schatzkästchen.

Innmitten von Bianca, Gwendy und Simon, die schon vor ihr den gleichen Weg gegangen sind.
UNVERGESSEN 

Seit einigen Monaten lebt nun eine uralte, verstoßene Hündin, eine Französische Bulldogge, bei uns. Sie heißt Elfi und wurde in Berlin schwerkrank ausgesetzt, vom Tierheim Berlin gerettet und von uns adoptiert.
Alle 3 Hunde sind ca. 12 Jahre alt und hoffentlich bleiben sie noch lange bei uns.

Liebe Grüße
Bernd und Karola K.

15.12.2013

17.12.2013


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