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Sonny

Alias Sonty aus Frankreich

Als wir  seine ersten Bilder sahen, glaubten wir seinen klagenden Blick, fühlen zu können:

Ein kleiner Jack Russel saß in Frankreich im Tierheim, war wohl schon mal vermittelt, kam aber aus nicht näher beschriebenen Gründen zurück.
Nun, da er deutschen Tierschützern, welche dieses Tierheim unterstützten, aufgefallen war, lief seine Beschreibung mehrfach über den Tierschutzverteiler. Es war offensichtlich, seine Zeit lief langsam ab, er wurde immer weniger.

Gerade hatten wir uns mit dem Verein überworfen, mit dem wir länger zusammen gearbeitet hatten, man hat sich nicht im Guten trennen können .... Es stellte sich die Frage, würden wir ihn bekommen, wenn wir uns für ihn bewerben ?

Da es nichts zu verlieren gab, vor allem nicht für den kleinen Wicht, haben wir uns beworben, seine Pflegefamilie zu werden. Wir hatten bereits öfters Terrier, die leider häufig nicht ihrer Rasse entsprechend erzogen wurden.

Terrier, wir lieben die kleinen Monster ,verfügen über gaaanz besondere Gene :-)
Wir nennen es gerne das Monster-Gen, sie werden als Gewinner geboren, leben oft nach dem Motto: Entweder Sieger oder tot ! An einem zweiten Platz ist ein Terrier ebenso interessiert wie unsereins an Fußpilz.

Mit Liebe und Konsequenz ist auch diese Rasse erziehbar, teilweise sehr leicht, aber ohne Konsequenz wird ein Terrier nach dem Finger die Hand, den Arm und Körper zum Schluss ohne Reue das Überschreiben des Hauses einfordern :-) 

Zurück zu Sonty,:
Nach einigen Telefonaten und Angaben von Referenzadressen etc. kam der kleine Mann bei Nacht ins Haus. Ein armer kleiner Wurm, er hielt ein imaginäres  Schild hoch darauf stand nur ein einziges Wort: HUNGER !!!

Auf Grund seines wirklich mageren Zustandes bekam er viele kleine Mahlzeiten, häufig mal ein kleines Hühnerhälslein, welches als Kraftspender nicht zu verachten war.

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Bereits am zweiten Tag wussten wir warum er ins Tierheim zurück gekommen war:
Er biss wie eine Kanalratte. Schnell gerne und häufig!

Erstaunlich war, er biss besonders gerne wenn man, aus welchem Grunde auch immer, lachte, was einem aber schnell verging, denn er hatte eine sehr gute Trefferquote.
Offensichtlich hatte es jemandem mal Spaß gemacht, mit dem Welpen Beißspiele zu veranstalten..... So kamen wir zu einem zwar wunderschönen, aber brandgefährlichen und eklig schnellen Hundepflegekind.

Ja, er hat jeden von uns erwischt, teilweise mehrfach!
Und so klein der Mistkerl war, so böse taten seine Bisse weh. Mir hat er vor den Augen meines Chefs wegen eines Burlington-Sockens den Fingernagel durchgebissen.

Er fand grundsätzlich Dinge , die kein Mensch verloren hatte, und nahm selbige an sich. Keiner wusste es besser als ich, man konnte Fundsachen in seinem Fang inzwischen sehr gut tauschen, jedoch nicht ohne Gegenleistung einfach nehmen. Und das Schlimmste war, das ich es genau wusste.

Ich hatte begehrte Tauschware einstecken und wollte den Socken, welcher aus dem frisch geöffneten Koffer stammte, schnell retten...:-( Da hat er mich erwischt, das Blut tropfte und ich wusste nicht ob ich lachen oder heulen sollte.

Zum Glück war dies der letzte Biss, den ich erhielt, ich hielt ihm meine blutigen Finger unter die Schnauze und schimpfte. Er machte den Rücken krumm und lies Urin laufen, danach hat er mich nie wieder gebissen. Und ich liebte ihn noch mehr!

Mein Mann stand mal in der Küche und hat laut um Hilfe gerufen.
Wir hatten so ein Ritual, wenn jemand ihn beim schlafen störte bekam er immer die Schüssel mit den besonderen Dingen, die ein Hundeherz besonders glücklich machen,  hingehalten und Sonny durfte sich was feines aussuchen. Das hatte mein Mann bei mir schon häufig gesehen und hat nachdem er die Küche betrat die Schüssel gleich hingestellt!

Fehler, Fehler, Fehler !!!
Wenn Du´s los läßt ist es meins, erst wenn`s leer oder kaputt ist ist es Deins.

So stand die kleine fletschende Bestie über der Schüssel, und mein Mann wusste nicht wie er sie wieder in seinen Besitz bringen sollte. Als ich kam, musste ich herzlich lachen. :-)
Griff in den Backofen holte eine Pfanne raus und stülpte sie unter seinem heftigem Protest einfach über die Schüssel. Klack, klack, natürlich hat er nach der Pfanne auch gebissen !

Aber er nahm stetig zu, lief gut im Rudel mit, lernte schnell.... Und schnell kamen dann die ersten Interessenten. Ein junges Paar, welches mit seiner bereits vorhandenen Russel-Hündin eine Hundeschule besucht hatte. Sally war ihr erster Hund und die Beiden wollten nix falsch machen, für uns waren das recht gute Voraussetzungen.

Man traf sich nicht nur ein paar Mal, nein es zog sich über Wochen hin, auch wurde der junge Mann bei uns gepflegt und herzhaft gebissen.

Aber es war und ist LIEBE, Sonny lebt heute mit Sally und seinen Menschen glücklich und zufrieden.

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Auch seine Menschen hat er danach nie mehr gebissen, man muss aber bis heute die Regeln der Konsequenz einhalten.

Sonny hat sich so tief ins Herz seiner Menschen gebuddelt, das beide diese Tätowierung tragen.

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Auch wir lieben diesen Hund noch heute - Ein weißer Hund mit schwarzen Flecken und einem schwarzen Herz auf der Seite.
 

11.12.2011

13.12.2011


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

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