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Tre

Nachdem  unser Yorki Fidelbumm gestorben war, war wieder ein Plätzchen für einen Senior frei.

Ein paar Wochen später entdeckte ich Tre im Internet.

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Sie kam ursprünglich aus Italien und hatte schon sieben Jahre bei einer  Familie gelebt, die sie in Italien, wahrscheinlich verletzt durch einen Unfall, hilflos auf der Straße liegend gefunden hatte. Sie hatten Tre zu einem Tierarzt gebracht und dann mit nach Deutschland genommen.

Da sich die familiären Umstände geändert hatten, wurde ein guter Platz für Tre gesucht.

Tre wurde auf ca zehn Jahre geschätzt, sei gesund und munter, katzenfreundlich und auch sonst sehr verträglich. Dass sie seit dem Unfall nur noch auf drei Pfoten durch die Welt springen würde, würde ihr gar nichts ausmachen.

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Wir setzten uns mit der Familie in Verbindung und ein paar Tage später, am 26. Dezember 2011, holten wir Tre ab; natürlich fuhr wie immer, bei einem Neuzugang unser Charly mit.

Dort angekommen hüpfte uns Tre schon entgegen. Sie war viel kleiner wie ich  mir vorgestellt hatte; auf dem Vermittlungsbild sah sie so groß aus wie unser Charly.

Die beiden beschnupperten sich, ja , das ging in Ordnung. Ein bißchen Bedenken hatte ich schon, schließlich wurde sie aus einer Familie herausgerissen, in der sie sieben Jahre gelebt hatte.

Aber in den nächsten Tagen stellte sich heraus, dass ich mir umsonst Gedanken gemacht hatte. Sie futterte ordentlich, sprang mit unserem Charly herum, und machte in keinster Weise den Eindruck, als ob sie trauern würde.

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Am Anfang hatte ich sie an der Schleppleine beim Spaziergang, aber vom ersten Tag an klebte sie förmlich an meinen Beinen, so dass es gar nicht lange dauerte und ich sie frei laufen lassen konnte.

Und es dauerte auch  nicht lange und sie hatte einen zweiten Namen, die Lisbeth.
Mittlerweile sind noch ein paar Namen dazugekommen:

Frau Hibbel-Wibbel, die Hex-Hex, das alte Flintenweib oder die Mistbiene...

Schon allein an der Namensgebung kann man erkennen, wie sich unsere Tre entwickelt hat.

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Weil sie so hibbelig ist und immer in Bewegung, merken die meisten gar nicht, dass ihr eine Pfote fehlt. Erst, wenn sie steht oder langsam läuft, fällt es den meisten erst auf. Manchmal kommen dann so Kommentare wie, "Ach der arme Hund."

Aber der "arme Hund" hibbelt hierhin und dorthin, hibbelt vor und wieder zurück, und bei unseren Spaziergängen legt sie mindestens die dreifache Strecke zurück, weil sie alles, wirklich alles erkunden, und ihre lange, neugierige Nase überall hineinstecken muß.

Die größte Leidenschaft des "armen Hundes" ist es, sich in Dreck zu wälzen, und man weiß ja, was auf Feldern so herumliegt, gerade, wenn vorher Kühe darauf geweidet haben!

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Hat sie eine Stelle gefunden, wo es gut "riecht", und wir laufen Wochen später den gleichen Weg, rast sie sofort wieder dort hin. Diesen Platz hat sie sofort in ihrem kleinen Hirn in der Abteilung "Düfte" gespeichert.
 
Unzählige Male schon bin ich nach einem Spaziergang heimgefahren, alle Fenster im Auto auf, und trotzdem kam ich mir vor wie in einem Kuhstall; aber die Tre macht so etwas einfach nur glücklich!
Mich weniger, weil ich schon öfters ahnungslos, wenn ich sie anleinen wollte,  in genau das gegriffen habe, in dem sie sich vorher gewälzt hat.

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Merkwürdigerweise schafft sie es immer auch das Halsband in Mitleidenschaft zu ziehen. Und das nicht zu knapp! Also ist nach einem Spaziergang immer erst mal Vorsicht geboten, wenn man Tre anfassen möchte. Aber mittlerweile kennt man ja seine Pappenheimer!

Wenn sie etwas weiter zurückgeblieben ist, uns dann in einem Affenzahn hinterher rast, mich gutgelaunt und zufrieden ansieht, dann gehe ich erst mal prüfend  um die Dame herum. Und in den meisten Fällen habe ich gut daran getan das zu machen, sonst hätte ich wieder mal in etwas "gut riechendes" gegriffen!

Außerdem besitzt der "arme Hund"  die Gabe, sich innerhalb einer Sekunde in Luft aufzulösen; eben gerade war sie noch dicht hinter mir, in der nächsten Sekunde ist sie verschwunden. In so einem Fall ist sie dann öfters in einem fremden Garten, in einem Graben oder in einem Gebüsch.

Wenn sie in einem Garten ist, kann es vorkommen, dass jemand sagt: "Ja, was machst du denn hier?" oder "Wo kommst du denn her?"
Ja, was macht die Tre da, sie will halt mal gucken...

Und noch eine große Leidenschaft hat sie, sie klaut wie ein Rabe!
Und dabei ist sie sich keiner Schuld bewußt, im Gegenteil, sie wedelt uns freundlich an:

"Was ist denn, wenn ihr das so rumliegen laßt!. Und alles, was so herumliegt, ist mir!"

Vor meinen ungläubigen Augen hat sie sich mein Brot vom Teller geklaut, der auf dem Couchtisch stand, und bevor ich nur einmal piep sagen konnte, war es schon in ihrem Magen verschwunden.
Das hat noch nicht mal unser Charly fertig gebracht, der klaut zwar auch manchmal, aber wenigstens nur dann, wenn keiner da ist.

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Außerdem hat sich Tre zu einem ganz besonderen Wachhund entwickelt; sie hört alles, sogar wenn ein Floh in China einen Pups läßt! Das muß sofort kommentiert werden. Wäff, wäff!

Wenn sie morgens in den Garten gelassen wird, stellt sie sich auf die Veranda und läßt  profilaktisch erst mal ihr "wäff" ertönen.

Nachdem somit kund getan hat, was sie von wem auch immer hält, dreht sie ihre Runde im Garten.

Sie kläfft überhaupt sehr gerne, vor allem, wenn sie einen Hund im Fernsehen bellen hört. Und ihr glaubt nicht, wie oft Hunde im Fernsehen bellen, das ist mir erst aufgefallen, seit die Tre bei uns ist.

Ansonsten  ist sie wirklich eine ganz Süße, freundlich zu allem und jedem, und in Charly hat sie ihren großen Freund gefunden. Jeden morgen nach dem aufstehen wird sie von ihm erst mal zärtlich abgeschleckt, und das genießt sie total.

Und die Zeibeiner werden morgens begrüßt, als hätten wir uns tagelang nicht gesehen. Nicht nur der Schwanz wackelt vor Freude, nein, der ganze Hund. Und wenn sie dann richtig durchgekrault wird grunzt sie voller Begeisterung.

Tre ist die Einzige von unseren Hunden der in unserem Weiher schwimmt, ganz von selbst hat sie das gemacht, da war ich ganz schön stolz auf sie.

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Sie hört, fast, aufs Wort, und auch mit unserem Opa Günni, der ein paar Wochen später bei uns  eingezogen ist gab es keine Probleme.

Eigentlich wollten wir ja wieder einen Senior, mit ihren ca. zehn  Jahren ist unsere Tre ja auch schon ein älterer Hund, aber weiß Gott nicht vom Gemüt her.

So einen quitschfidelen Senior hatten wir noch nie!

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Ich glaube mit diesem Weib werden wir noch einige Überraschungen erleben!
 

10.12.2013

12.12.2013


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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