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Kommt ein Vogel geflogen...

Liebe Leser von Couch gesucht!

Vielleicht kennt Ihr mich noch? Im letzten Jahr durfte ich Euch meine Geschichte erzählen - Wie meine große Freundin mich selber im Tierheim als ihre Nachfolgerin für ihr Menschenrudel ausgesucht hatte, bevor sie nach einer kurzen gemeinsamen Zeit leider zur Regenbogenbrücke gehen musste. Heute möchte ich Euch jedoch von einem neuen Familienmitglied erzählen:

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Im Oktober ist die Oma meines Frauchens verstorben. Als die Familie und Freunde auf dem Friedhof versammelt waren zur Urnenbeisetzung, traurig und mit den Gedanken weit weg, sagte plötzlich eine Freundin:  "Oh, da sitzt ja ein Wellensittich!" Tatsächlich saß zwei Meter von der Gruppe entfernt ein gelber Wellensittich auf der Mauer.

Frauchen ist langsam zu ihm hin und versuchte, ihn zu locken. Als sie noch ca. 20 cm weg war, flog er ein Stück und blieb auf dem Boden sitzen. Sie ging ganz langsam wieder zu ihm, aber als sie nur noch 50 cm weg war, flog er wieder ein paar Meter. Ein Freund von uns nahm seinen Hut und versuchte, ihn über das Kerlchen zu werfen, aber er flog im großen Bogen davon in den Wald (wir haben hier einen Waldfriedhof).

Meine Menschen konnten ihn leider nicht mehr sehen und befürchteten, er würde die nächste Nacht nicht überstehen. Sie standen noch ratlos herum, da kam das Vögelchen wieder aus dem Wald zurück geflogen und setzte sich ca. 3 Meter von meinen Menschen entfernt auf den Boden. Frauchen nahm eine leichte Jacke, ging ganz langsam auf das Vögelchen zu und warf die Jacke über ihn.

Wie sie mir später erzählt hat, hat der kleine Kerl ganz schön geschimpft, aber sie konnte ihn vorsichtig in die Hand nehmen. Sie liefen dann direkt nach Hause, sind nur 5 Minuten zu Fuß und mein Menschenopa fuhr mit dem Auto gleich Vogelfutter kaufen.

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Die Mama meines Frauchens sagte: "Es ist doch wirklich so, als hätte Oma uns diesen Vogel zugesandt als Trost. Wenn sich niemand meldet, dem er weggeflogen ist, dann behalten wir ihn." Sie sind aber gleich losgefahren um einen großen Käfig und das notwendige Zubehör zu kaufen.

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Ist es nicht merkwürdig, dass der Kleine sich im Wald immer wieder in die Nähe meiner Menschen gesetzt hat? Er war ja einmal weggeflogen, in den Wald hinein, und kam dann ganz gezielt wieder zu ihnen zurück. Ob er sich diese Menschen (so wie ich damals ja auch) ausgesucht hat?

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Da jeder weiß, dass man Vögel nicht einzeln halten darf, zog schon am nächsten Tag ein Partner ein. Von Anfang an haben sie sich gut verstanden, sind eifrig am Tschilpen, am Schnäbeln - und erfreuen sich ihres Lebens.

Ich, die Familienhündin Fenja (um nicht zu sagen das Familienoberhaupt!) bin ebenfalls ganz begeistert vom Familienzuwachs und die Flattertierchen haben gar keine Scheu vor mir. Sie lassen sich weder beim Putzen noch bei ihren Mahlzeiten stören, selbst wenn ich (natürlich zur unter Aufsicht meiner Menschen) mal ganz nah mit meiner Nase an die beiden heran darf.

Tja, so spielt das Leben!
Ein liebes Familienmitglied ist von uns gegangen, dafür kamen zwei neue hinzu.

Aber ein wunderschönes Erlebnis auf dem Friedhof war es doch, findet Ihr nicht auch?

Ich wünsche allen Zwei- und Vierbeinern ein schönes Weihnachtsfest!

Eure Fenja
 

10.12.2006

12.12.2006


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Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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