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Lotte

Unsere schöne Römerin :-)

Nachdem wir unseren Staff Paco gehen lassen mussten, überlegten wir, einen Kumpel oder eine Kumpeline für unseren Staffmix Kalle aufzunehmen. Er war sehr eng mit Paco verbunden. Kalle mag unseren blinden Dackel-Mix gerne, aber ein richtiger Renn- und Spielbuddy ist er halt nicht.

Mit Pacos Tod war für Kalle eine Lücke entstanden. Und auch wir dachten, dass wir gerne wieder einen dritten Hund hätten. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hund, der altersmäßig zu Kalle passt.

In den sozialen Medien stießen wir auf Calendula und irgendwie war da was in den Bildern, das uns sofort für sie erwärmte.

Eine schneeweiße, am Kopf leicht silberfarbene Shar-Pei-Mixhündin in erbärmlich dünnen Zustand und übersät mir Narben.

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Sie war mit zweien ihrer Welpen im Tierheim im Tierheim in Rom aufgenommen worden und kam aus üblen Verhältnissen. Eigentlich hatte sie 10 Welpen, aber den Tierschützern wurde nur gestattet, zwei von ihnen mitzunehmen.

Calendulas bisheriges Leben bestand aus dem Umkreis einer Kette, an der sie auch ihre regelmäßigen Welpen aufzog. Ihr großes hängendes Gesäuge zeugte von den Würfen, die sie in ihren 4 Lebensjahren zur Welt gebracht hatte.

Wir schrieben an den vermittelnden Verein "Pro-Canalba" eine lange Mail, in der wir uns und unsere Tiere vorstellten und beschrieben, was wir Calendula bieten könnten und was wir von ihr erwarten müssten. Schon am nächsten Tag erhielten wir eine Antwort, in der uns ein Telefonat angeboten wurden, was wir gerne annahmen.

Nach diesem langen Telefonat war klar, dass wir uns um sie bewerben. Sie wurde uns als eine sehr sanfte Hündin geschildert, die mit allen anderen Tieren sehr gut klar kommt.

Von da an ging alles seinen normalen Weg:
Eine Vorkontrolle wurde gemacht und wir für geeignet gefunden, Lotta bei uns aufzunehmen. Schon auf dem nächsten Transport sollte sie mitkommen, der Ankunftstag war der 16.12.2018. Ein Weihnachtsmädel. :-)

Wir zählten die Tage, bis sie kommen würde und sahen uns bis dahin immer wieder ihre Bilder und Videos an.

Der Transport aus Italien hatte 3 Haltestellen über Deutschland verteilt. Alle waren für uns als Luxemburger nicht grade "um die Ecke" und erforderten eine lange Anfahrt.

Wir entschieden uns für den Ankunftsort in Norddeutschland, weil die Hunde dort am Vormittag ankommen würden.

Also fuhren wir am Vorabend mit unseren zwei Hunden in den Norden, übernachteten dort und warteten am nächsten Morgen ungeduldig auf die Meldung des Tierschutzvereins, wann exakt die Hunde ankommen würden. Um 8.30 Uhr war es soweit. Wir wurden gebeten, um 9.30 Uhr auf dem Hof zu sein, an dem der Transport ankommen würde.

Als wir dort ankamen, staunten wir über die sehr gute Organisation: Helfer wiesen uns einen Parkplatz zu. Auf dem Hof gab es für die Adoptanten, die schon in großer Zahl angekommen waren, heißen Kaffee und belegte Brötchen.

Nachdem sich alle gestärkt hatten, gab es eine Ansprache von einem Vereinsmitglied. Es ging um die Doppelsicherung in der ersten Zeit an der Leine, um geeignetes Hundefutter und es gab viele Tipps, wie man den Hund in der ersten Zeit die Eingewöhnung erleichtern könne. Wir waren beeindruckt

Nur das Wetter spielte nicht ganz mit:
Es schneite so sehr, dass binnen kurzem eine dicke Schicht Schnee liegen blieb.

Endlich fuhr der Transporter auf den Hof und als erstes wurden die Welpen aus den Transportboxen geholt und versorgt. Dann ging es an die erwachsenen Hunde und wir wibbelten ungeduldig, bis wir den Ruf "Calendula" hörten und zum Bus stürmten. Sie wurde noch im Bus mit einem Sicherheitsgeschirr ausgestattet und dann nach draußen gebracht.

Wir staunten erst einmal, denn sie war "in echt" so zierlich und klein. Auf den Bildern hatte sie viel größer gewirkt.

Wir gingen mit Calendula, die ab sofort "Lotta" hieß, in das umzäunte Auslaufgebiet, damit sie sich lösen und ein bisschen bewegen konnte, wobei Lotta bis zum Bauch im Schnee versank. Sie trug es aber mit Fassung.

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Sie war uns vom ersten Moment zugetan, wirkte nicht panisch und nahm mit Freude die mitgebrachten Leckerli.

Nach einiger Zeit holten wir unsere Hunde dazu, um die Zusammenführung zu gestalten. Dabei gab es keine Probleme. Kalle war sofort begeistert von ihr und auch Krümel zeigte sich einverstanden, nachdem er sie ausgiebig beschnüffeln durfte.

Wir bekamen den Impfpass, luden Lotta in die Transportbox, was sie gelassen mitmachte, und begaben uns auf den Heimweg, der aufgrund der Witterungsverhältnisse 7 Stunden dauerte.
Lotta blieb die ganze Zeit ruhig und wirkte entspannt.

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Zuhause angekommen stieg sie aus der Box, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, erkundete den dunklen Garten und kam mit ins Haus. Dort gab es eine sehr großzügig bemessene Mahlzeit und danach fielen die "Alten" erschöpft nach der langen Fahrt in tiefen Schlaf.

Auch Lotta war müde, das war ihr deutlich anzusehen. Sie war aber zu aufgeregt, um sofort zu schlafen, und lief noch lange aufgeregt schnuppernd im Haus herum, bis auch sie sich vorsichtig in eine weiche Kudde legte und schlafen konnte.

Zuerst noch zusammengerollt und bereit, jederzeit wieder aufzuschauen, wenn sie ein Geräusch hörte.

Doch irgendwann, nach Mitternacht, fiel sie in einen tiefen Schlaf, legte sich auf die Seite und machte sich immer länger, wobei sie von Zeit zu Zeit tief ausatmete und sich immer mehr entspannte. Es war schön, sie so zu sehen.

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Ich schlief unten im Wohnzimmer, um ein Auge auf sie zu haben, aber sie schlief die ganze Nacht durch. Sie hatte ja auch einiges zu verarbeiten, zuerst der lange Transport von Rom und Norddeutschland, dann noch die lange Heimfahrt.

Vom nächsten Tag an war es so, als wäre sie schon immer bei uns gewesen.

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Der erste lange Spaziergang war wie ein Fest für sie.
Sie rannte an der Schleppleine, musste jeden Grashalm beschnuppern und ihre Augen in dem faltigen Gesichtchen strahlten. Sie suchte dabei auch immer wieder unsere Nähe und es war deutlich, dass sie sich gerne binden wollte. Sie bemühte sich, zu gefallen und alles richtig zu machen und sog jedes Lob in sich auf.

Nun ist sie schon 11 Monate bei uns und sie ist eine Bereicherung für unsere Familie:

Immer gut gelaunt, mit allem verträglich und mit einem liebenswerten, sanften Wesen ausgestattet. Wer sie sieht und Hunde mag, liebt Lotta und Lotta liebt Menschen, trotz ihrer traurigen Vergangenheit. Sie ist für uns ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.

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Für uns hat sich wieder mal bestätigt, dass ein Hund aus dem Tierschutz die beste Wahl ist.

In den Tierheimen warten so viele "Schätze" auf ein liebevolles Zuhause, so dass jeder einen Hund finden kann, der zu ihm passt. Vielleicht ist der Hund, der zu einem passt, nicht im Tierheim um die nächste Ecke zu finden, aber es gibt ihn und er möchte so gerne gefunden werden. :-)

Unsere Begeisterung für den vermittelnden Tierschutzverein ist übrigens so groß, dass wir neun Monate später noch einen kleinen Hund von ihnen adoptiert haben und nun wieder glückliche Vier-Hund-Halter/in sind.

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08.12.2019

10.12.2019


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Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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