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Willi

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Hallo Leute, ich bin der Willi,

Ich wurde als Wildchen geboren und lebte mit meiner Mutti und meinen Geschwistern zusammen. Das war eine schöne Zeit, aber leider sehr kurz. Irgendwann sagte mir die Mutti, dass ich nun groß genug bin und mein eigenes Leben leben sollte.

Also zog ich los und es ging auch ganz gut. Es war Sommer, konnte genug Mäuse fangen und spannend war es auch.

Aber dann kam der erste Winter und das ist überhaupt nicht lustig, kalt, naß, fand kaum was zum Futtern. Und wenn ich etwas erbeutete kamen andere Katzen und machten es mir streitig. Boah, das war echt grausam aber es wurde dann zum Glück wieder Frühling und es machte wieder Spaß.

Menschen habe ich auch kennengelernt, komische Wesen sind das. Sie fanden mich total süß und grabschten ständig nach mir, wollten mich entführen, was ich natürlich nicht zulassen konnte. Fiel mir gar nicht schwer, Menschen sind ja total lahm, die müssen sich schon was einfallen lassen, wenn sie mich fangen wollen.

Ich machte auch immer mehr Frauenbekanntschaften, wie es halt so richtige Kater haben sollten. Ich musste hin und wieder auch mal um die Mädels mit anderen Katern kämpfen. Ich gewann zwar immer, versteht sich ja von selbst, aber ein Blödmann hat mich mal gebissen. Das tat weh und einige Zeit ging es mir dann auch richtig schlecht.
Ich finde mittlerweile Katzen so richtig blöd, man muss sich mit ihnen nicht abgeben, klar, Mutti war da eine Ausnahme aber wo sie ist, weiß ich leider nicht mehr.

Und dann kam wieder der Winter. Durch meine Verletzung konnte ich auch nicht genug Winterspeck anfuttern und ich hatte Hunger, mir war kalt und ich konnte einfach nicht mehr. Da fand ich eine Stelle, wo Menschen Futter rausstellten. Aber da waren noch so viele andere Katzen und die Menschen waren auch nicht so erfreut, mich auch noch durchfüttern zu müssen.

Und so kam, dass ich an einem Januartag gar nicht mehr konnte, nicht mal mein Fell richtig putzen, es war verklebt und verknotet, wärmte mich überhaupt nicht mehr, ich hatte immer nur Hunger und keine Kraft mehr. Da entdeckte ich eine komische Kiste mit Gittern und da drin war so toll duftendes Futter. Ich konnte nicht widerstehen, ging rein und es schnappte zu.

Dann kamen auch schon die Menschen, die mich in eine andere Kiste scheuchten und brachten mich an einen Ort, der furchtbar stank. Sie holten mich aus der Kiste, hielten mich ganz dolle fest und bekam einen Pikser, wonach ich mich an nichts mehr erinnern kann.

Als ich wieder wach wurde, war ich ein Gefangener, wo ich zwar alles sehen, aber nicht entfliehen konnte. Und es waren da sooooo viele Katzen. Was soll aus meinem Leben werden?
Ich verzog mich in eine Schlafkiste, wollte von allen nichts wissen. In den Nächten futterte ich ein bisschen, aber das war doch kein Leben. Ich blieb in meiner Kiste für 7 Monate und war verzweifelt.

So verging der Frühling und auch der Sommer und dann kamen Menschen, die mich, ausgerechnet MICH angucken wollten. Ich ließ mich nicht blicken, sie fingen mich trotzdem ein und packten mich in eine Kiste und wir fuhren los. Was soll jetzt aus mir werden? Nach einiger Zeit sind wir dann endlich angekommen, sie sagten mir, dass ich nun Zuhause sei.

Ein Zuhause, was ist das? Was wird nun aus mir?

So so, jetzt soll ich Zuhause sein... Mal sehen, was daraus wird.

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Als erstes bekam ich ein Außenquartier………schon mal nicht schlecht, wenigstens bin ich mein eigener Herr.

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Meine neue Muddi brachte mir immer ganz leckere Sachen zum Futtern, sie erzählte mir jeden Tag und wenn sie von der Arbeit kam, dann wartete ich schon auf sie, auch wenn ich meine Freude noch nicht so richtig zum Ausdruck bringen konnte.

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Nach einigen Wochen, habe ich gewagt, mich zu bewegen, auch wenn sie dabei war.

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Und weil sie mich auch nicht gleich auffutterte, nahm ich mein Zuhause immer mehr in Beschlag.

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Als Überraschung wurde ich anderen Katzen auch vorgestellt... Hmm mal sehen, Katzen finde ich eigentlich doof... Aber der hier, der scheint nicht ganz so übel zu sein.

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Und die Menschen, die sind auch ganz ok.

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Irgendwann habe ich mitgekriegt, dass sie doch was im Schilde führen. Sie stellten mir einen Kennel rein, ich sollte ihn mal nuuuuuuuur angucken, mich vllt. reinlegen, ob er mir gefällt.

Nein, es gefiel mir gar nicht. Es ist alles gut so wie es ist, ich will keinen Kennel.

Am nächsten Tag kam wieder Muddi, aber sie brachte mir kein Futter mit wie immer, obwohl ich riesen Hunger hatte. Sie gab mir nur ein klitzekleines Stückchen Fleisch. Was soll das? Verstehe nicht... Muddi, ich habe Hunger. Sie drehte sich um und ging. Das Stückchen Fleisch habe ich natürlich sofort gefuttert, hätte ich mal sein lassen sollen, denn dann wurde ich richtig müde und nach kurzer Zeit passierten wieder Sachen, die ich gar nicht gut fand.

Muddi kam, zeigte mir noch mehr Fleisch und legte es in den Kennel, wo ich natürlich nicht rein wollte. Ich bin ja nicht doof. Dann gab sie es mir doch und als ich es mir gerade schmecken lassen wollte, packte sie mich und stopfte mich in den Kennel. Kein Geschrei half mir, obwohl ich versucht habe, mich zu wehren. Plötzlich wurde es dunkel um mich und der Kennel fing an, zu schaukeln. Dann wurde ich wieder abgesetzt, eine Tür ging zu. Was soll das, was macht ihr mir mir?

Nach einer ewigen Autofahrt wurde es wieder hell und ich war an einem Ort, der genauso stank als die Menschen mich das erste Mal eingefangen haben. Und da waren auch noch andere Menschen, die mich rausholen wollten. Tja, das haben sie auch geschafft... Natürlich nicht ohne Gegenwehr. Ich habe die ganze Tierarztpraxis auseinander genommen. Es half nicht, sie piksten mich wieder und dann weiß ich nichts mehr.

Am späten Nachmittag bin ich wieder aufgewacht. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, alles ungewohnt, an so einem Ort war ich noch nie. Sie nannten es Haus.

Die Menschen sprachen auch nur ganz leise. Es fiel immer wieder das Wort „FIV“, was es auch immer bedeuten soll, sie waren eindeutig traurig. Sie redeten ganz viel miteinander, die ganze Nacht über.
Irgendwann kam Muddi wieder zu mir und sagte, dass ich nun hier im Haus mit leben sollte aber ich darf nie und nimmer eine andere Katze beißen. Hmm, das verstehe ich schon, ich wurde ja mal gebissen und das tat ja weh.

Und so begann wieder mal ein neues Leben für mich.

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Nach weiteren zwei Monaten eroberte ich die Couch…..

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…..und futterte mit den anderen zusammen.

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Muddi machte hin und wieder ein Fenster für mich auf, damit ich ein bisschen frische Luft schnuppern konnte. Es war so schön, roch wie früher. Ich wäre so gerne wieder auf die Jagd gegangen.

Mittlerweile eroberte ich fast das ganze Haus, lebte ja schon seit fast vier Monaten hier. An einem Abend war ich gerade beim Futtern, direkt neben der Küchentür, die ja in die Freiheit führt. Muddi ging raus, kam wieder rein und ich habe genau aufgepasst. Als die Tür sich wieder gerade öffnete, schlüpfte ich ganz schnell raus. Muddi rief mich zwar aber ich konnte nicht anders, musste weg, die Freiheit rief und ich konnte nicht widerstehen.

Wo ich dann die nächsten 14 Tage war, das verrate ich nicht.

Ich sah immer wieder, dass Muddi am Haus Futter rausstellte, sie rief auch immer nach mir. Und es war wieder Winter. Winter ist die Jahreszeit, die ich überhaupt nicht liebe. Es ist kalt und naß. Naja, durch Muddi hatte ich wenigsten was zum Futtern. Aber schön ist es nicht.

Was soll ich bloß machen? Freiheit oder Muddi?

Ich habe mich für Muddi entschieden und kam wieder nach Hause.

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Muddi sagte mit, dass sie sehr froh sei und wenn es wieder Frühling ist, dann darf ich auch raus und vllt. bekomme ich noch Lust, doch mit anderen Katzen zu spielen. Sie versicherte mir, dass sie gar nicht so doof wären.

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Hmm, ich glaube, mein neues Leben gefällt mir doch und Menschen (zumindest meine) sind gar nicht so doof.

Ich darf weiterhin meinen Freigang genießen und das tue ich auch jeden Tag; muß ja schließlich mein Revier inspizieren und sicherstellen, daß alles in Ordnung ist.

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Morgens eine kleine Runde und abends auch nochmal, und einmal die Woche dann auch gern etwas länger, das brauche ich einfach - Aber dann komme ich auch jedesmal gern wieder in mein Zuhause zurück, um mit Muddi zu kuscheln.

Wie es noch mit anderen Katzen wird, das weiß ich noch nicht, werden wir sehen.... Vllt. irgendwann spiele ich mit ihnen.

Eins ist wichtig, dass weiß ich genau... Ich möchte nie wieder so sein.

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Frohe Weihnachten!

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Euer Willi

08.12.2012

10.12.2012


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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