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Diego

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Ich bin Diego, im März 2010 geboren, und im ersten Jahr habe ich es nicht so schön gehabt.

4 - 5 Besitzer, die einen wollten mich scharf machen, die anderen mißhandelten mich und andere wiederum deckelten mich, wo sie nur konnten... Leider war vieles dem Tierheim nicht bekannt, einiges ist erst später durch Recherchen von Frauchen zum Vorschein gekommen.

Mein wahres Gesicht zeigte ich erst langsam, als ich nach 2 Wochen bei ihr eingezogen war.

Ach Frauchen, ich weiß, daß Du es nicht leicht mit mir hattest, wenn ich an deine erschrockenen Gesichter denke und an deine ganzen Tränen. Mir tut so vieles leid, doch konnte ich nicht aus meiner Haut.

Am Anfang war ich ja so was von durcheinander und hatte keine Ruhe. Weißt du noch, wie ich die ersten Wochen nachts immer hochgeschreckt bin und mich umgeschaut habe?

Ich sah Dich, dann war wieder alles gut und ich versuchte, weiterzuschlafen...

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Ich war ein reines Nervenbündel. Es regte mich auch vieles auf...

Zuerst wollte ich die Hauseigentümerin fressen, weil sie mir 'nen Lecker gab.
Seitdem hat sie Angst vor mir und ich bin dankbar, daß ich trotzdem weiter hier wohnen darf. :-)

Dann den Mann Deiner besten Freundin...

Wenn Menschen auf der Strasse sich erschraken, ging ich nach vorne...

Wenn Fremde mich ansprachen, anschauen oder anfassen wollten, ging ich zum Angriff über...

Tierarzt... NEEE

Männer erst recht nicht...

Hunde IGITT, BAH zum Fressen...

Wenn Dir jemand zu nahe gekommen ist... und und und...

Ich weiß auch nicht, was los war mit mir... Aber ich glaubte, Angriff ist die beste Verteidigung, um meine Ruhe zu haben. Das Schlimmste war, das ich nie geknurrt habe... Ich wage mich zu erinnern, daß man es mir böse abgewöhnt hat...

Ihr Menschen seid schon manchmal komisch.
Du hast dich total gefreut, als ich mal jemanden anknurrte und dann hinter deine Beine verschwunden bin. Da war ich echt am Grübeln - War es jetzt wegen dem Knurren oder wegen dem Ausweichen ?

Mein Motto :
Ich seh’ Euch nicht und Ihr seht mich nicht. Ich bin Meister im Ignorieren. Dann ist alles bestens und Artgenossen am besten nur vom weiten...

Was warst du verzweifelt - Ich weiß gar nicht, wie oft Du ersten Monate geweint und Hilfe gesucht hast. Denn so was kanntest du von meinen beiden Vorgängern nicht... warst überfordert mit mir... Aber Du glaubtest irgendwie an das Gute in mir.

Denn Dich habe ich nie in Frage gestellt, denn Du bist mein Deckel ;-), hast mir die nötige Ruhe gegeben, damit ich mich eingewöhnen konnte.

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So sind 6 Monate mit vielen Tränen, Verzweiflung und Trainern ins Land gezogen und ich bin ja schon froh, das Du auf einige nicht gehört hast... Sie rieten zum Einschläfern, da ich unberechenbar wäre... PFFFT, die haben ja gar keine Ahnung und zum Glück hast Du das auch so gesehen.

Eines abends telefoniertest Du wieder mit meiner Betreuerin aus dem Tierheim und als Du angefangen hast, zu weinen, sagte sie:

“OK, ich merke, daß paßt einfach nicht und die Verantwortung ist schon ziemlich groß, bring ihn morgen zurück!!”

In dem Moment schaute ich Dich an und Du sagtest entschlossen, als wenn ‘nen Groschen gefallen wäre :

NEIN; ich habe mich für ihn Entschieden und ich ziehe das jetzt irgendwie durch. Das ganze Trainingsdingsnsda... Weißt Du, ich denke vielleicht zu viel. Nun ist Schluß und ich werde das schaffen mit meiner Schnappschildkröte und mal auf meinen Bauch hören. Punkt.

YIPIHHHH, ich darf bleiben!
Als wenn 'ne Tarantel mich gestochen hat bin ich vom Korb auf die Couch und habe Dich zum ersten Mal übermütig angestupst, wieder runter durch die Küche und zurück das gleiche nochmal, mit breitem Hundegrinsen.

HAHAHA, diesmal Dein Gesicht, Frauchen. Das hättest du sehen sollen.

“Wir machen das schon, gell Stinkebär???”

Ja, und wie wir das gemacht haben! Ich bin ziemlich cool geworden und sogar auf dem SOKA RUN in Düsseldorf haben wir uns hingetraut und Du warst wieder Stolz auf mich :-)

Jetzt sagst du soooooooo oft zu mir:

“Ich bin so stolz auf Dich, mein Stinkebär. Das hast du toll gemeistert und ich habe soooo viel von Dir gelernt...” Dann zwickst Du mich neckisch in mein Hinterteil und dann grinse ich breit.

Aber solltest Du nicht stolz auf Dich sein?

Schließlich vermittelst Du mir Sicherheit.

Schließlich zeigst Du mir, wie ich mich Verhalten soll.

Schließlich sorgst Du dafür, daß ich nicht angefasst werde.

Schließlich habe ich nun Hundefreunde.

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Schließlich hast Du mir gezeigt, wie es ist, ein Clown zu sein.

Schließlich nimmst Du mich mit meinen Ecken und Kanten.

Schließlich hast Du mir gezeigt, wie schön das Leben sein kann.

Schließlich darf ich bei Dir Hund sein.

Und und und...

Außerdem bringe ICH Dich oft zum Lachen und nicht mehr zum Weinen.

Darauf bin ICH stolz !!!! :-)

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Doch seit September trübt eine Diagnose Deine Stimmung ab und an, denn laut Tierarzt habe ich nur noch 6 - 8 Monate zu leben. Der böse Krebs hat mich zusätzlich zur Arthrose & Spondylose nun auch noch erwischt.

Wenn wir auf der Couch oder im Bett liegen, merke ich, wenn du 'ne Träne verdrückst. Dann hebe ich meinen Kopf und lecke kurz den Tropfen weg. Du sollst nicht traurig sein.

Dann lächelst Du wieder und sagst :
“Hast ja Recht, meine schnappschildkrötige Schokoladenkuh, wir sollten die Zeit mit Freude genießen und nicht mit Traurigkeit.”

Geht doch!
Dann seufze ich einmal tief und schlafe nach einem schönen abwechslungsreich- aufregenden Tag seelig bei dir im Ellbogen ein, mein Seelenfrauchen.

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Dein Diego

24.12.2012

02.12.2013


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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