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Pete

Pete   -   *1988 - Oktober 2006

Pete's Geschichte ging mit sehr lange richtig an die Nieren...

Am 4.Juli 2003 bekam ich einen Anruf von Kirsten (dies war unser erstes "Zusammentreffen"). Ich weiß es noch, als wäre es erst gestern gewesen - ich kam gerade aus IKEA raus, saß im Auto und das Handy klingelte. Kirsten erzählte mir von Leuten aus ihrer Nachbarschaft, welche ihre beiden Border Collies ganz furchtbar vernachlässigen würden. Die einzige Info war, dass es zwei Rüden, Vater und Sohn seien, der Vater schon etwas älter.

Ich sagte sofort meine Hilfe zu. Da jedoch der Transport erst organisiert werden mußte, holte Kirsten die beiden Jungs, welche nur auf dem Balkon leben durften zu sich. Das war wohl auch ihr Glück, denn Pete, der ältere war zu dem Zeitpunkt ja bereits ein Senior und ohne Schatten in dem heißen Sommer von 2003 - Wer weiß, wie lange das sein Herzchen mitgemacht hätte. Kirsten fing also schonmal an, die völlig unterernährten Hunde aufzupäppeln.

Am 18. holte dann Gabriela (eine Freundin) die beiden Jungs bei Kirsten ab, setzte Rex (Pete's Sohn) auf dem Weg bei seiner Pflegestelle, bzw inzwischen seinem Zuhause, ab und ich traf mich mit ihr an der A7 auf einem Autohof zur Pete-Übergabe.

Wahnsinn, ich habe kaum einen Hund in so schlechtem Zustand gesehen. Hätte man ihn geschoren, hätte er wohl ausgeschaut, wie ein verhungerter, spanischer Windhund - alle Knochen schauten raus und er hatte kaum Muskulatur. Pete ist der erste Hund, bei dem ich "Hungerhaare", eine Folge extremen Nährstoffmangels sehen konnte - er wog nur um die 10 Kilo.

Zuhause angekommen konnte Pete mit Futter im Napf gar nichts anfangen. Der arme Kerl hat sich gar nicht getraut zu fressen. Hat er dann doch mal etwas zu sich genommen, vertrug er es nicht und mußte es wieder ausspucken. Mein Gott, tat mir dieser Hund leid!!

Ich habe Pete mit einer Schonkost bestehend aus Rinti Sensitiv, Honig, Hüttenkäse, Biotinzusatz und einigen Brocken Trockenfutter langsam wieder aufgepäppelt. Anfangs bekam er acht Mal und öfter immer mal einen Esslöffel von seiner Schonkost per Hand verabreicht. Impfen konnten wir ihn überhaupt erst viele Wochen später, denn er hatte gar keine Eiweiße zur Antikörperbildung zur Verfügung.

Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass aus Pete nun inzwischen das geworden ist, was er ist. Er macht jeden Spaziergang mit und mag er noch so lang sein, läuft stets als erster vorweg, liebt es  nach Mäuschen zu wühlen und in "Mamis" Arm einzuschlafen. Seine Leidenschaft sind nach wie vor die Schafe und er macht trotz seines Alters einen klasse Job!

Heute ist Pete 17 Jahre, hütet immer noch jeden Tag mit Begeisterung seine Schafe und ich hoffe, dass ich noch sehr lange mit meinem Pete zusammenleben darf. Ich bin für jeden gemeinsamen Tag mit ihm dankbar.

Oktober 2006

Vergangene Woche musste ich Pete über die Regenbogenbrücke gehen lassen - schweren Herzens im Alter von 18 Jahren. Seine Organe wollten nicht mehr, das Herz jedoch war stark.

Es waren drei wundervolle, intensive, gemeinsame Jahre. Pete hat mich viel begleitet, hat uns an Seminarwochenenden aufgeheitert, nach Lust und Laune die Schafe gearbeitet oder einfach nur in der Sonne gelegen und den lauen Sommerwind genossen

- und genau deshalb möchte ich Euch Mut machen!!

Was kostet es uns schon, eine arme Kreatur auf unserem Sofa schlafen zu lassen, sie zu betutscheln, zu verwöhnen? Und was sind sie bereit uns zu geben??

Wartet nicht zu lange, jeder Tag im Tierheim ist ein wertvoller Tag weniger auf dem Lebenskonto, ein vergeudeter Tag eines neuen Lebens.

Fasst Euch ein Herz, bitte...

Gesa Kuhn
www.countrydog.de

Eingestellt: Februar 2005

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