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Lieschen

Im Juni 2009 wurde in der Eifel eine alte Schäferhündin aufgefunden, abgemagert bis auf die Knochen, Zecken überall sogar in den Innenseiten der Lefzen, ein apfelsinengroßer Tumor an ihrer linken Seite

Hier der damalige Vermittlungstext:

In der VG Ulmen wurde die abgemagerte Hündin aufgegriffen. Sie ist sehr instabil in den Hinterläufen, hat viel zu lange Krallen, was beides darauf schließen lässt, dass sie nie viel Auslauf hatte. Wahrscheinlich fristete sie ihr bisheriges Leben in einem Zwinger, denn sie geht ohne Probleme mit ins Hundehaus und ist dort auch still und ruhig, wenn es nach dem füttern heißt, 1 Stunde auszuruhen.

Lise hat einen unendlich traurigen Gesichtsausdruck. Ihre Augen sind leer und zeigen kaum Regung. Ehrenamtliche Hundeausführer gehen nun regeläßig mit ihr spazieren, damit sie Muskeln aufbaut und am Leben wieder teilnehmen kann. Von Tag zu Tag wird sie aufgeschlossener und zeigt bereits Freude, wenn man mit der Leine kommtm um Gassi zu gehen.

Lise´s Körper war über und über voll mit Zecken, die sie sich, selbst an den Lefzen, geduldig entfernen lies. Sie ist eine bescheidene und brave Hündin, die einfach nur alles richtig machen möchte.

Schade, dass sie nicht erzählen kann, welches Schicksal sie hinter sich hat.

Vermittelt am: 29.06.2009


Im April 2009 starb unsere Orlanda und eigentlich wollten wir keinen Zweithund mehr, da Bomber mit anderen Hunden auch nicht gerade einfach ist, aber dann hat uns jemand auf Lieschen aufmerksam gemacht und wir haben ihr mal einen Besuch abgestattet.

Mein Mann war äußerst skeptisch, Bomber hat sich auf dem Weg unmöglich benommen und ich war schon den Tränen nah, weil alles irgendwie dagegen sprach. Ein alter Hund, ein genervter Mann und noch ein Hund, der sich aufführte wie ein Wahnsinniger auf dem TH Parkplatz.

Dann kam Lieschen heraus und was dann geschah war, wie ein kleines Weihnachtswunder im Juni. :-)

Bomber war auf einmal mucksmäuschenstill, hat Lieschen sofort einfach nur abgeleckt und akzeptiert. Für ihn war das, als ob seine Orlanda zurückgekommen wäre.

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Mein Mann sieht dieses Häufchen Elend von Hund und sagte:
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“Die bleibt nicht hier im Tierheim”, und noch am gleichen Tag durfte Lieschen mit uns nach Hause fahren.

Wie selbstverständlich ließ sie sich ins Auto heben.

Die Ankunft im neuen Zuhause verlief absolut problem los, ihr zugewiesener Platz wurde sofort akzeptiert, der Kater vollkommen ignoriert.

Natürlich gab es nach einigen Tagen auch Rückschläge, als sie merkte, das sie bei uns wohl ein richtiges Zuhause gefunden hat.

Sie fing sofort an, wie unter höchsten Schmerzen an zu schreien, sowie ich nur den Raum verlassen habe in dem sie sich aufhielt, an alleine lassen war gar nicht zu denken zu dieser Zeit. Dank Konsequenz und starker Nerven hat sich das aber nach ca. drei Wochen gegeben, heute bleibt sie problemlos mit Bomber alleine daheim.

Ernährt hat sie sich früher wohl aus Mülleimern, denn das ist ihre größte Leidenschaft: Draußen wie drinnen Mülleimer öffnen und den Inhalt runterschlingen.

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Unser TA war erst skeptisch, als wir ihm von der Idee erzählten, einen alten Tierheimhund aufzunehmen, auch weil er Bomber kennt und Bedenken hatte, daß nicht jeder Hund "bombergeeignet" ist. Inzwischen sagt er:

“Das ist einfach nur ein Traum von einem Hund vom Wesen her.” :-)

Und Bomber ist zu ihr entgegen seiner sonstigen Art sehr rücksichtsvoll, weil Lieschen einfach derart souverän vom Auftreten her ist, das er gar nicht auf die Idee kommt,  mit ihr irgendwelchen Blödsinn zu veranstalten.

Wir können Lieschen problemlos überall hin mitnehmen, sie benimmt sich einfach nur vorbildlich und liebt alles und jeden, egal ob Mensch oder Tier.

Und obwohl ihre Zähne nur noch Stummel waren und der größte Teil entfernt werden musste, bin ich davon überzeugt, daß sie "ihre" Menschen bis zum letzten Atemzug verteidigen würde, denn ins Haus darf nur rein, wer den "Lieschen-Test" besteht :-)

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Wir danken auch dem Tierheim Mayen, das es uns ermöglicht hat, quasi als Dauerpflegestelle Lieschen aufzunehmen und ihre Tierarztkosten übernimmt

Lieschen ist ein absolut abgeklärter, anspruchs- loser Hund, mit der Weisheit des Alters gesegnet. und wir würden diesen Schritt jederzeit wieder tun

Es stellte sich übrigens heraus, daß Lieschen sogar SV-Papiere hat. Geboren wurde sie im Januar 2000 unter dem Namen "Elisienne von Isidora", aber über ihren Lebensweg konnten wir leider nichts erfahren.

Der Tumor wurde operiert, nur an ihren kaputten Knochen können wir leider nichts mehr machen.

Aber wir hoffen das unser Lieschen uns doch noch einige Zeit erhalten bleibt.

Wir sind glücklich, daß wir sie gefunden haben.

21.12.2010

23.12.2010


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