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Coco

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Hallo, mein Name ist Coco, genannt Bienchen, und ich möchte meine Geschichte erzählen.

Mein Leben bis zum Jahr 2006 war nicht so schön. Ich wurde im Jahr 1999 geboren und als kleiner Hund in Düsseldorf auf die Straße geworfen. An mein damaliges Zuhause erinnere ich mich gar nicht mehr; ich war verängstigt und orientierungslos und wusste nicht, was ich tun sollte.

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Ich bin in eine Straßenbahn eingestiegen, damit kreuz und quer durch die Stadt gefahren, habe gehofft, das irgendein Mensch mich mitnimmt und mir ein neues Zuhause gibt. Aber niemand wollte mich haben.

Irgendeinem Menschen fiel dann irgendwann auf, das gar niemand bei mir war und so endete meine Fahrt mit der Straßenbahn im Düsseldorfer Tierheim.

Anfänglich war es schwierig, sich daran zu gewöhnen. So viele arme Kreaturen, die oft so Schlimmes erlebt haben, aber mit der Zeit wurde das Tierheim mein Zuhause. Ich hatte immer wechselnde Zwingerpartner, sie kamen und gingen, nur mich, mich wollte keiner haben.

So saß ich dann 7 lange Jahre, im Glauben, im Tierheim sterben zu müssen, obwohl ich mir doch so sehr eine eigene Couch gewünscht hatte... Ich war immer brav und hab mir vom Weihnachtsmann nie was anderes gewünscht als ein Zuhause, aber mein Wunsch wurde nicht erhört.

Unglücklicherweise hatte ich im November 2005 auch noch einen Kreuzbandriss beim Spielen bekommen, der operiert wurde, aber ich konnte nicht so gut laufen, weil mein Beinchen immer noch weh getan hat.

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Bis im März 2006, da sollte das Wunder passieren, dessen Hoffnung ich längst aufgegeben hatte.

Da kam eine Frau zu uns, deren Hündin gerade der liebe Gott zu sich in den Himmel zurückgeholt hatte, und suchte einen neuen Hund, älter sollte er sein, vielleicht auch krank und/oder behindert, aber ein Listenhund musste es sein.

Sie hatte einen Border Collie dabei. Na ja, der war fremd bei uns auf dem Gelände, also hab ich ihn ordentlich verbellt, als sie an meinem Zwinger vorbeigingen. Sie haben mich gar nicht beachtet, sondern sind weitergelaufen, um sich die anderen Hunde anzuschauen.

Nach einer Zeit kam ein Pfleger, der holte mich aus meinem Zwinger und brachte mich in den Freilauf, dort stand die Frau mit dem Border, der ziemlich verschüchtert aussah.

Ich habe mich von meiner besten Seite gezeigt, sollte das Wunder doch noch passieren?
Das ich vielleicht ein zuhause kriegen sollte?

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Wir sind dann zusammen ins Katzenhaus gegangen. Na ja, Katzen interessieren mich gar nicht, aber das war wohl ein Test, wie ich mich gegenüber Katzen verhalte. Die Schafe und Ziegen haben wir besucht und zum Schluß die Kaninchen und Meerschweinchen. Dort war ich so aufgeregt, daß man schnell wieder gegangen ist.

Ja, und dann, dann kam ich wieder in meinen Zwinger - Aber... sollte ich denn nicht mitgenommen werden?
War ich doch nicht der passende Hund?

Ich wollte doch so gerne mitgehen!

Die Frau und Border gingen wieder und ich war todtraurig, weil sie mich dagelassen hatten, obwohl ich so lieb war und mir soviel Mühe gegeben habe.

Ich hatte mich mit meinem Schicksal, was es einfach nicht gut mit mir meinte, abgefunden, da kam einige Tage später meine Pflegerin und holte mich aus meinem Zwinger. Ich kam auf die Station und wurde gebadet. Ich habe lecker gerochen anschließend und habe mich gewundert, wofür das gut sein soll. Dann haben sie mich ins Büro gebracht, und ich traute meinen Augen nicht:

Da stand die Frau mit dem Border und sie wollten MICH adoptieren. ICH sollte mitgehen, nach Hause!

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Alle haben sich sehr gefreut, das ich nach 7 Jahren endlich nach Hause gehen durfte, und alle haben mir ganz viel Glück gewünscht für mein zukünftiges Leben. Aber sie waren auch ein bißchen traurig, da ich der Liebling der Gassigänger war.

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Ja, das ganze ist jetzt 4 Jahre her, solange bin ich schon bei meinem neuen Frauchen. Und was soll ich sagen:Ich könnte mir kein besseres Zuhause wünschen, auch wenn es anfänglich sehr schwer gefallen ist, mich daran zu gewöhnen und ich auch ein bisschen Heimweh nach Düsseldorf hatte.

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Der Border ist mittlerweile ausgezogen, weil er sich selbst ein neues Zuhause gesucht hat:

Nachdem das Knötzelchen gestorben ist, mit der er groß geworden ist und an der er sich sehr orientiert hat, war er regelrecht depressiv und sehr traurig. Ich war wohl kein Ersatz für ihn, er wollte mehr oder weniger nichts von mir wissen, obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe.

Eine Freundin von Frauchen hat ihn dann mal mitgenommen zum Spazierengehen mit ihrem kleinen Sohn, und Borderchen war so glücklich darüber, das er nicht mehr zu uns zurück wollte.

Nach reiflicher Überlegung haben wir ihn schweren Herzens gehen lassen, in sein selbsterwähltes, neues Zuhause, und dort ist er bis zum heutigen Tag ein glücklicher, zufriedener Hund, obwohl er dort nie mehr gearbeitet hat.

Er wird im Januar 12, hat altersbedingt einige Zipperlein, ist aber ansonsten noch fit. Da er um die Ecke wohnt, sehen wir ihn oft.

Ich selber bin mittlerweile 11 Jahre alt, die Beinchen wollen nicht mehr so richtig. Ich hatte sogar noch einen zweiten Kreuzbandriss, die Nase wird grau, die Äuglein trüb und Niere und Leber sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

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Aber ich bin der glücklichste Hund der Welt, ich habe ein Zuhause, wo ich geliebt werde, ein warmes, weiches Plätzchen habe und wo sich um mich gekümmert wird.

Danke, lieber Weihnachtsmann, das du mir meinen Herzenswunsch doch noch erfüllt hast, auch wenn es lange gedauert hat.

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Ich bin doch immer lieb gewesen und bin es noch, und wenn ICH irgendwann vom lieben Gott wieder in den Himmel zurückgeholt werde, dann bitte ich Dich: Erfülle dem nächsten Hund seinen Wunsch, in mein altes Zuhause einziehen zu dürfen.
 

17.12.2010

19.12.2010


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Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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