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Betty

Hallo, mein Name ist Betty und ich bin vor einigen Wochen in meiner Familie gelandet.

Ich wurde von einer lieben Tierfreundin in Spanien auf der Straße gefunden. Eigentlich lief ich dort rum, weil ich mit meinem Leben abgeschlossen hatte, denn ich hatte Hunger und Durst, konnte auf einem Auge fast nichts mehr sehen und zudem war ich auch noch angeschossen.

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Wo soll ein so kleiner Hund denn mit so vielen Blessuren an Leib und Seele noch den Lebensmut hernehmen. Aber meine Freundin war da anderer Meinung, suchte für ihren Wagen eine Parkmöglichkeit und fing mich ein. Im Auto kollabierrte dann mein Kreislauf und es ging mit Karacho zum Tierarzt.

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Dort wurde ich an den Tropf gehängt und meine Wunden versorgt. Mein Auge war von einem Gerstenkorn überwachsen und dieses konnte entfernt werden. Die Menschen haben sich so viel Mühe mit mir gegeben, dass ich doch ein wenig den Glauben daran zurück bekam, dass mein kleines Hundeleben doch noch ganz schön sein könnte.

Der Tierarzt hat mich wieder fit gemacht und meine Freundin hat mich mit nach Hause genommen. Dort hatte ich noch viele andere Hundefreunde und auch Katzen liefen mir dort vor der Nase herum
Aber meine Freundin braucht  den Platz, die Zeit und das Geld, um noch meinen vielen Artgenossen in Spanien zu helfen, denen es auch so schlecht geht, wie es mir gegangen ist und deshalb wurde ich auf der Internetseite von www.couch-gesucht.de vorgestellt.

Und da habe ich dann doch tatsächlich noch ein zweites Mal mein Glück gefunden!

Mein neues Frauchen hat auf der Seite ein wenig rumgestöbert und ich habe ihr dort entgegen gelacht. Ich bin ja auch wirklich eine ganz süße Maus und kann auf den ersten Anblick verzaubern. Es wurden ein paar Mails ausgetauscht und auch Telefonate geführt – immer  war ich im Mittelpunkt – und dann ging alles sehr schnell.

Eine Flugpatin (an dieser Stelle mal ein Dankeschön an all die freundlichen Flugpaten, die uns die Reise in ein neues Leben ermöglichen) wurde schnell gefunden und ich konnte meine Reise antreten. Ich musste meine liebe Freundin in Spanien und all meine neuen Freunde verlassen und wurde mit meinem Schmusekissen in eine große Box getan.

Während der langen Reise (sie ging von Alicante über Mallorca bis nach Paderborn) war ich dann mit meinen Ängsten zwar alleine, aber ich hatte ja schon so viel erlebt, dass es trotz allem nur noch besser werden konnte.

Mitten in der Nacht bin ich dann im – für meine Verhältnisse – kalten Deutschland gelandet und wurde von meiner neuen Familie empfangen. Wir sind dann ein Stück vom Flughafen weg gefahren und ich konnte auf einem Feldweg – bei Mondschein und Taschenlampenlicht – meine Beinchen vertreten und meine Blase entleeren. Zu Hause habe ich dann den Rest meiner „tierischen“ Familie getroffen.

Da war zuerst die Hundedame Peggy – sie ist 11 Jahre alt und ein Stück größer als ich. Aber Peggy ist ganz lieb und nett und hat mich gleich herzlich aufgenommen.

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Und dann gibt es noch die Katzen; denen habe ich erst mal gezeigt, wer jetzt hier der Herr im Hause ist. Leider ging das nicht lange gut.,,
Als die Katzen sich damit abgefunden hatten, dass ich jetzt auch zur Familie gehöre, haben sie doch glatt angefangen mir zu zeigen, wo mein Platz ist. Wenn ich frech wurde, bekam ich einen auf die Nase und da zumindest der Kater so groß und schwer ist wie ich, tat das ganz schön weh. Jetzt gehe ich denen lieber aus dem Weg.

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Aber am besten ist noch die Stute, die auch zur Familie gehört. Wir haben sie besucht und dann war die auch noch so dösig und hat mir ihre Nase entgegen gehalten. Und ich – immer mit der Klappe vorweg – habe ihr mal gehörig gebellt, was ich davon halte. Es kam ein lauter Schnaufer und ich hatte die Zugluft an den Ohren. Mein Frauchen war dann doch glatt der Meinung, dass sie die Stute vor mir retten muss und hat mich an die kurze Leine genommen.
Tja, vor mir muss man doch Respekt haben – egal wie groß mein Gegenüber ist!

In den vergangenen Tagen haben wir noch ein neues Hobby entdeckt. Da ich es mit dem Hören nicht so habe – manchmal höre ich ein wenig schlecht und manchmal möchte ich auch einfach nicht hören – kann ich nicht ohne Leine laufen. Und auch wenn ich schon 8 Jahre alt bin und meine Beine nicht sehr lang sind, so renne ich doch auch gerne. Und das machen wir jetzt am Fahrrad.

Ich sag euch, das ist ein Gaudi. Mein Frauchen muss zwar immer schauen, dass ich ihr nicht vor das Rad renne und kreist dann immer ganz komisch mit dem Arm und meiner Leine um sich herum, aber wenn ich dann durchstarte, dann muss sie ganz schön in die Pedalen treten.

Peggy läuft dann zunächst ohne Leine vorweg oder nebenher – sie kann das wirklich toll und hört auf den ersten Pfiff – und wenn wir zur Straße kommen, dann geht sie auch an die Leine. Dann gibt es eine wilde Jagd um die Vorläuferposition – aber da gewinnt Peggy wegen der längeren Beine.

An unserem Hobby lässt Frauchen dann manchmal auch noch den Hund von ihrer Mutter teilhaben – das ist die Kira. Kira ist fast mein Ebenbild – nur das sie dunkles Fell und noch ein wenig Schwänzchen hat. Aber sie ist auch nur so groß wie ich und ca. 2 Jahre jünger. Sie kommt aus einem polnischen Tierheim und genießt ihr Frauchen schon fast 4 Jahre.
Wir wohnen alle zusammen in einem Haus und deshalb kann Kira auch manchmal mitlaufen. Dann toben wir zu dritt am Fahrrad rum und Frauchen muss die Bremse treten und braucht gar nicht mehr zu strampeln.

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Zu Hause tippel ich meiner neuen Familie gerne hinterher und wenn man sich dann endlich auch mal setzt, dann bin ich immer in der Nähe. Nachts schleiche ich mich gerne ins Bett. Weil das Bett von Frauchen immer besetzt ist von den Katzen, nehme ich das Bett von der Tochter.
Das ist zwar ein wenig höher und mit dem Draufspringen klappt es nicht so gut – dafür nehme ich dann den kleinen Umweg über den Nachtschrank. Das ist wie eine Treppe und ich kuschel mich dann ganz fest in die Decke und schlafe tief und fest und träume von dem tollen Wandel in meinem Hundeleben.

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Meine Familie sagt mir immer wieder, wie niedlich ich doch sei und das sich alle freuen, mich hier zu haben. Ich darf hier bleiben und den Rest meines Lebens genießen.

Hunger kenne ich nicht mehr und auch wenn ich noch gerne an jeder Mülltüte schnuppern gehe, so bin ich kein großer Klauer mehr. Der Speiseplan hier ist abwechslungs- und reichhaltig und weil es hier doch so viel kälter als in Spanien ist, hat mein Frauchen mir auch glatt den ersten Pullover gekauft.  Nun friere ich nicht mehr, wenn wir einen normalen Spaziergang machen.

Ich liebe mein Leben wieder – was ich natürlich auch schon bei meiner Tierfreundin in Spanien getan habe – und freue mich darauf, noch lange in meiner Familie zu sein.

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Ich wünsche ganz vielen Hunden so viel Glück wie es mir begegnet ist und wenn ihr diese Zeilen gelesen habt, dann überlegt doch mal, ob ihr nicht auch noch ein kleines Plätzen für einen älteren Hund habt.

Wir haben es echt verdient!!!!

15.12.2011

17.12.2011


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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