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Solly

Seit September 2006 lebte nun nach dem Tod meiner beiden Hunde die großartige Mia (s. Türchen 2) bei mir. Allerdings war klar, dass ich unbedingt wieder einen zweiten Hund haben wollte!

Nachdem es mit Mia so gut lief schaute ich also bald wieder auf diversen Tierschutzseiten nach Hund Nr. 2.

Ich interessierte mich nacheinander für 2 - 3 Hunde und hatte auch netten Kontakt zu den Tierschutzorganisationen - aus verschiedenen Gründen ist es aber nicht zur Adoption gekommen.
Der letzte Kontakt mit einer Organisation aus dem Kölner Raum für eine kleine Hündin verlief eher unschön und ich war etwas frustriert.

Also schaute ich erst mal keine Tierschutzseiten mehr an - aber ich wollte doch immer noch einen zweiten Hund!

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, fand ich Solly, 6 Monate alt, auf Mallorcas Straßen gefunden, in einer so genannten Tötungsstation gelandet und von dort von einer auf Mallorca ansässigen Tier- schutzorganisation heraus geholt.

Es gab wieder nur ein wenig aussagekräftiges Foto aber ich dachte wieder: DIE muss es sein, die passt zu uns:

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Es gab aber inzwischen ein Problem:
Ich erwähnte ja bereits, dass Mia perfekt war – in jeder Hinsicht.

In meinem jugendlichen Leichtsinn (sprich: Unerfahrenheit, trotz 18 Jahren Hundehaltung keine Ahnung ;-)) bin ich bei Mia davon ausgegangen, dass ein Hund, der 3 Jahre lang in einer Auffangstation lebte, mit allem und jedem verträglich sein muss.
Noch dazu las ich ja auch überall, dass insbesondere die spanischen Hunde besonders verträglich sein sollen.

Also ließ ich Mia mit jedem Hund, den wir auf Spaziergängen trafen, Kontakt aufnehmen (das waren nicht viele, wir wohnten eher ländlich).

Anfangs funktionierte das auch ohne Probleme – Hündinnen, Rüden… Egal – alles war super.
Bis... Ja, bis uns ein riesiger (sehr freundlicher!) Schäfermix begegnete und mein kleiner Kampfpanzer ihm sofort am Nacken hing!
Ich war entsetzt! Damit habe ich nicht gerechnet und konnte mir das auch nicht erklären.

Gleiches wiederholte sich dann bei einem Labrador-Rüden – ebenfalls ein freundliches Kerlchen.

Ich war davon so verunsichert, dass ich mich nicht mehr traute, einen weiteren Hund direkt aus dem Ausland zu uns zu holen.

Ich fragte auch noch mal auf Mallorca nach, wie sie sich dort verhalten hat.
Die Antwort war: „Es ist nie etwas passiert – aber es gab immer Streit!“
Na toll...

Also musste ich mich gedanklich von der kleinen Solly verabschieden...
Es war mir klar, dass ich nur einen weiteren Hund aufnehmen konnte, der in der Nähe war und den ich mit Mia evtl. auch mehrmals besuchen konnte.

Ich löschte die entsprechenden Seiten, damit ich sie mir nicht mehr anschauen musste und schaute mich weiter um.

Ich fand: Nix.

Am 24.12.2006 entdeckte ich über eine Vermittlungsanzeige von einem kleinen Hund die Homepage einer privaten Tierschutzorganisation, ansässig östlich von Berlin mit eigener kleiner Auffangstation.
Dort wurde auch eine kleine Hündin vorgestellt, Solly von Mallorca:

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Solly von Mallorca?
MEINE Solly?
Nur rund 50 km von mir entfernt?

Das war doch Schicksal!?
Daran glaube ich zwar sonst nicht – aber in diesem Fall!?
Von allen möglichen Orten in Deutschland landete dieses Hündchen direkt in meiner Nähe!?

Ich schrieb sofort eine E-Mail (ja, selbst ich konnte mich beherrschen, am Heiligen Abend irgendwo anzurufen ;-)) und bekam keine Antwort.

Geduldig habe ich sogar bis Silvester gewartet ohne zig E-Mails zu schreiben oder Telefonterror zu betreiben – keine Reaktion. Silvester war es dann mit meiner Geduld vorbei (ist ja auch kein Feiertag...) und habe dann angerufen – meine E-Mail war nicht angekommen!
Aber Solly war noch da. Puh, war ich erleichtert!

Sie war extra für einen Interessenten von Mallorca eingeflogen worden – der hatte aber kurzfristig abgesagt.

Schnellstmöglich fuhr ich mit Mia hin – Solly flitzte fröhlich herum, Mia war unbeeindruckt – alles schien gut zu sein. Ich war schon wieder überglücklich und die zuckersüße Solly zog ein paar Tage später bei uns ein.

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Alles, was Mia nicht machte, erlebte ich mit Solly.

Sie plünderte den Gelben Sack, klaute ganze Brote vom Tisch und schleppte sie in ihr „Außenlager“ am Gartenteich (da fand ich alles, was ich im Haus vermisste…alles…) nagte ihr Körbchen an, zerkaute das Kamerakabel, schredderte das Altpapier, zerfetzte die Plüschtiere, wälzte sich in allem, was besonders gut stinkt und sprang in schlammige Gräben.

Manchmal blieb sie dabei in der Farbe - quasi Ton in Ton:

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Manchmal war sie fortan Tricolor:

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(Das war Gülle... und ja, sie stank genau so, wie sie hier aussieht!
Dieses Foto ist von 2013 - es hat sich also nix geändert.)

Ich werde auch nie vergessen, wie sie die große Oskar-Tonne, in der ich inzwischen den Gelben Sack untergebracht hatte, quer durch die Bude in den Garten zerren wollte (sie scheiterte an der Terrassentür)  ;-)

Auch dieses Foto hätte ich ohne Solly wohl nicht:

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Ein Besuch einer Freundin nebst Hund (den wir mitten auf dem Küchentisch erwischt haben, als er unsere Mini-Windbeutel aus der Schüssel fraß) hat ausgereicht, damit Solly genau das künftig auch tat.
Mit einem Unterschied: Sie brauchte weder Stuhl noch Eckbank sondern war mit einem Satz aus dem Stand auf dem Tisch – sie war (und ist) sehr lernfähig!

Bei Spaziergängen:
„Isch höre disch gerade gar nisch“…
Katzen + Vögel: Attacke!
Rehe + Radfahrer: Nix wie hinterher!

Jemand sagte mal: „Na ja, ein Hauptgewinn reicht ja auch, oder? Du konntest ja nicht erwarten, dass du noch einen bekommst.“

Ach was! Natürlich ist sie auch ein Hauptgewinn, allerdings aus einer anderen Lotterie ;-)

Mia und Solly (im März 2018 wird sie 12 Jahre alt) vertragen sich bis heute hervorragend und beide bereichern mein Leben auf ihre einzigartige Weise!

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14.12.2017

16.12.2017


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