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Fee

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Mein Name ist Fee

Wenn du dies hier liest, bin ich schon ein Engel. Ich habe nach getaner Arbeit auf dieser Erde, spontan mein irdisches Dasein verlassen. Genauer, am 26.11.2014 um 17:30 Uhr im Kreise meiner Menschen.

Meine Menschen-„Muttis“ meinten immer ich sei ein besonderer Hund. Ich weiß nicht, wer meine Eltern waren. Manchmal fragte ich mich sogar, ob ich überhaupt ein Hund war. Oder eher ein Wolf... ;-)

Wie auch immer das auch damals war (ich erinnere mich ja so schlecht), ich musste über die Hälfte meines Lebens ohne Zuwendung, Auslauf und regelmäßigem Futter mit vielen Brüdern und Schwestern irgendwo im nirgendwo in einem dunklen Verschlag in unseren eigenen Exkrementen dahin vegetieren.

Wir wurden diesem Menschen (ich finde ja, Monstrum) weggenommen und ich kam mit einigen meiner Brüder und Schwestern in ein Tierheim. Dort lebte ich in einem großen Aussengehege und niemand interessierte sich je für mich.

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Warum auch?
Ich war ganz verfilzt, dreckig und scheu. Ich mochte Menschen nicht sonderlich, nur Hunde. Die liebte ich, egal welcher Rasse und Größe.

Eines Tages bekam ICH Besuch.
Ja, die meinten wirklich MICH.

Die Menschen hatten so eine hochnäsige Hündin (Hermonia) dabei. Ich zog aus meinem Aussengehege, in ein Haus.

Dort lebte noch eine Hündin (Kimba). Auch sie war ganz neu eingezogen. Erzählte mir aber immer sie hätte mehr Rechte, weil sie halt schon 1,5 Monate länger dort wohnte. Im Laufe der Jahre mochte sie mich leider immer weniger. Die Menschen hatten extra alles hoch für mich eingezäunt und einen Carport mit Schutzhütte gebaut.

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Ich war ca. acht Jahre alt und (m)ein neues Leben begann...

Ich hatte so große Angst vor Menschen, Umweltreizen sowie nicht lenkbare Instinkte, das ich bis zu meinem unfreiwilligen Tod kein „normales“ Hundeleben führen konnte. Ich liebte meine Familie, Hundebesuch und irgendwann auch im Haus schlafen. Ich hatte einige Hundefreunde und hielt mir auch eine Katze. ;-)

Meinen Namen und das Kommando „Komm“, lernte ich mit clickern. Ihr müsst nämlich wissen das ich kein Halsband und Leine tragen konnte (und sowieso nichts „normales konnte“). Ich hatte immer solche Angst, habe gekämpft als würde es um mein Leben gehen und biss dann zu. Ich hatte Angst vor allem und jedem.

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Ich heulte oft... wie ein Wolf. Stundenlang.
Und ich lief... wie getrieben. Stunden, Wochen, Jahre...

Ich konnte nicht alleine bleiben, nie. Aber ich hatte ja Hermonia. Auch wenn die immer so tat, als würde sie mich nicht sehen. Ich liebte sie sehr, sie gab mir Halt.

Als ich zehn Jahre alt war, trennte sich meine Familie und ich zog mit meinen Menschen-“Muttis“ und meinen ganzen Tierfreunden weit weg. Ins Paradies, sofern es das auf der Erde gibt?

Ich glaube ja, denn auf einmal ging es mir psychisch viel besser.
Mein neuer Job war nun das Anwesen zu kontrollieren, Kuhherden zu beaufsichtigen und Gartengestaltung mit Tunnelbau. Ich empfing gerne den Besuch am Tor, gab Geleitschutz und kümmerte mich um Recht und Ordnung.

Ich liebte den Winter, Schnee und besonders auf Weihnachten freute ich mich immer. Ich bekam dann fast ein gaaaaanzes Reh (Ok, einmal klaute ich den Rehbraten vom Menschentisch) vom Jäger.

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Dann ist Hermonia einfach gegangen. Ein halbes Jahr bevor ich auch ein Engel wurde.
Ich hatte aufgegeben und machte große Rück- schritte in meinem Verhalten. Meine Menschen- “Muttis“ machten sich auf die Suche... und fanden IHN. Meinen Rotze.

Er kam, sah, siegte. Und ich mit. Rotze war sofort mein bester Freund, mein neuer Halt und ich lebte wieder auf. Ich liebte das Leben. Ich habe soviel gekämpft, soviel überstanden.

Und am Ende... musste ich wegen einer schief gelaufenen Narkose (wegen meiner Zähne) ein Engel werden.
Ihr müsst nämlich wissen, das ich sehr viele Schäden durch die vorangegange „Haltung“ davon getragen habe und deswegen sehr oft zum Tierarzt musste.

Ich schlafe und wache nun über alle an dem (für mich) perfekten Ort. Dort wo immer die Rehe standen und ich auf unendliche Weite blicke.

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Mein Name war Fee.

13.12.2015

15.12.2015


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Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
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Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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