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Ein paar Gedanken über das Glück
von Sonja Nies
Oh ja – zweifellos: Ich bin ein Glückspilz:
Entdeckte ich doch eines Tages zufällig die Vermittlungsanzeige eines alten, kranken Hundes namens „Bunica“ in einer Tierschutzanzeige.
Ein Pudelchen war es und ich wollte schon immer ein altes Pudelchen mein Eigen nennen dürfen... Dumm nur, dass mich die Fotos des zammeligen, ungepflegten Hundes eigentlich so gar nicht ansprachen!
Aber irgendetwas in ihrem Gesichtsausdruck hielt mich gefangen und tief im Innersten wusste ich, ich würde die Vernunft – wieder einmal – außer acht und mein Herz sprechen lassen...
Welch ein Glück für uns!
Wir, das sind meine Freundin Silke und ich, unsere 3 Hunde Emil, Gordo und Babu, nebst 10 zugelaufenen (Bauern-) Katzen, deren Namen ich jetzt nicht alle aufzähle. ;o)
Komisch – keiner meldete Protest an, als ich vorsichtig fragte, ob wir nicht vielleicht noch etwas kleines, älteres, bedürftiges aus Rumänien zu uns holen könnten...!?
Wahrscheinlich, weil unser Emil
auch aus Miercurea Ciuc/Rumänien kam und ebenfalls ein echter Glücksfall für uns wurde!
Glücklicherweise stand einer Vermittlung seitens des Tierschutzvereines nichts im Wege und so mussten wir gar nicht lange warten bis „das Fruchtsaftpudelchen“ (ihr Name „Bunica“ erinnerte an ein Fruchtsaftgetränk ähnlichen Klanges und somit hatte das Hündchen ihren Spitznamen weg!) den langen Weg von Rumänien bis nach Ostfriesland antrat.
Bei der Ankunft sah sie noch schrecklich aus und stank wie ein Iltis. Schon am nächsten Tag erkannte man aber den Hund im Hund.
Wir tauften dieses nette, sympathische, magere, hibbelige Wesen in Erinnerung an den Fruchtsaftpudel „Osa“, also genaugenommen die Abkürzung von Orangensaft.
Dem Hündchen war ́s egal – sie sah und hörte eh nicht mehr viel.
So. Da war es nun. Mein altes Pudelchen.
Einen „Gnadenbrotplatz“ sollte das geschundene Krebshündchen bekommen – wie ich dieses Wort verachte – und Osa schien derselben Meinung zu sein!
Was für ein Glück!
Schon nach wenigen Tagen taute sie auf, vertrug sich mit allen Hunden, lernte die Katzen zu mögen anstatt sie zu jagen, verstand etliche Kommandos und nahm wie selbstverständlich an unserem Alltag teil. Sie kannte ihren Namen und wusste recht schnell, was sie durfte und was weniger erwünscht war...
Osa entwickelte sich schnell zu einem wunderschönen Hund!
Warum meinen die Menschen nur immer, alte Hunde könnten sich nicht mehr einleben, umgewöhnen, neue Namen akzeptieren und und und...
Ich werde es wohl nie verstehen!?
Osa wird von allen hier geliebt.
Ein kleiner Sonnenstrahl, der täglich in unsere Herzen strahlt und wohlige Wärme verbreitet!
Manchmal fällt es wirklich schwer, in ihr den alten Hund zu sehen, aber ihre trüben, fast blinden Augen, die wenigen, abgenutzten Zähne, die gelegentliche Steifheit der Gelenke, das schlechte Gehör und so ein paar andere Kleinigkeiten verraten schon, das ihr eigentlicher Name „Bunica“, der in Rumänien so viel wie Oma oder Großmutter bedeutet, gar nicht mal so ungerechtfertigt ist!
Sie bekommt nun täglich ihr gutes Futter, was hier in erster Linie aus frischem Fleisch besteht, zusätzlich ein paar entsprechende Zusätze, z.B. gute Sachen wie Papayablätter- Extrakt zur Stärkung des Immunsystems (und manche sagen sehr wirkungsvoll bei Krebs!), dazu noch eine große Portion Lebensqualität, ganz viel Liebe und Zuneigung, viel frische Luft usw. und damit hoffen wir, das richtige Rezept gefunden zu haben, um ihr noch eine gute Zeit und ein angenehmes – neues – Leben zu ermöglichen, was hoffentlich noch ganz lange andauert!!!
Die amerikanische Schriftstellerin Pearl S. Buck (1892 – 1972) erkannte schon:
>> Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das große vergebens warten. <<
Wir nicht. Wir haben Osa!
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