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Vitello

Als 2000 die "Kampfhunde-Hysterie" ausgebrochen ist, war Vitello eine von den bemitleidens- werten Kreaturen, die aufgrund ihrer Rassenzugehörigkeit unschuldig hinter Gittern gelandet waren. Gitter, die sich ausgerechnet in der "Harburger Halle" befanden.

Wie Vitello dort gelandet war, weiß ich bis heute nicht genau. Er wurde wohl von seinen früheren Besitzern ausgesetzt, wurde aufgegriffen und ist dann im „Hunde-KZ“ Harburger Halle gelandet.

Die Harburger Halle wurde 2002 aufgelöst und die Hunde, die den Wesenstest bestanden hatten, wurden zur Vermittlung freigegeben.

Wie das Schicksal es so wollte, kamen auch Mitarbeiter vom Tierheim Lüneburg nach Hamburg und suchten sich im Februar 2002 fünf Hunde aus, die dann mit nach Lüneburg genommen wurden: Vitello war einer von ihnen.

Im April 2002 hab ich dann mit meiner Arbeitskollegin Claudia im Tierheim Lüneburg als Gassigängerin angefangen. Wir sind immer mit verschiedenen Hunden, bis mir eines schönen Tages dann ein recht imposanter Bordeauxdoggen-Mischlings-Rüde in die Hand gedrückt wurde.

Mein erster Gedanke war: süsseshündchen-sinddiezähneecht?!??” *schluck*.

Tierpflegerin Sabine meinte nur: „Das ist Vitello, viel Spass beim Spazierengehen – ach übrigens, nicht vor ihm hinknien, er macht dich sonst platt!“ *doppelschluck*. (Wie Sabine mir hinterher erzählte, wollte sie mich eigentlich nur darauf hinweisen, dass er ein äußerst liebesbedürftiges Wesen ist ... er „macht einen platt“ und fängt an, einen von oben bis unten abzuschlabbern... und das ist irgendwie ziemlich ... *bäh*).

Auch eine Moderatorin der N3-Sendung "Lieb und struppig sucht ..." musste diesen Umstand am eigenen Leib erfahren, als sie sich vor laufender Kamera mit Vitello auf dem Boden rumwälzte. *gg*

Naja, so bin ich also mit ihm losgezockelt - Vitello vorneweg, ich etwas misstrauisch hinterher (braves Hündchen - tu Du mir nichts, dann tu ich Dir auch nichts...). Irgendwann hab ich aber festgestellt, was er für ein schnuckeliges Kerlchen ist, obwohl er einen schon mal “umhaut”. Tja, und dann bin ich nicht mehr ins Tierheim um “mit einem Hund Gassi zu gehen”, sondern um “Vitello abzuholen” ...

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Die ersten Wochen bin ich auch immer alleine mit ihm spazieren, irgendwann allerdings hatte ich meinen Mann dahingehend überzeugt, dass er am Wochenende mal mitkommt. So richtig überzeugt war er zu Anfang auch nicht - bislang kannte er ja nur die 3795 Fotos die ich von Vito gemacht hatte - und die hatten ihn noch nicht wirklich überzeugt (..."der ist aber groß"...)

Aber zwischen den beiden war es Liebe auf den ersten Blick - und ich war nur noch Nummer 3 in Vitellos Rangfolge - immerhin gleich nach Sabine und Sven ...

Eines schönen Tages im Spätsommer kam Sabine auf mich zu und sagte mir, dass es Interessenten für Vitello geben würde. Jemand hatte ihn bei "Lieb und struppig sucht ..." gesehen, und sich wohl auf Anhieb in ihn verguckt.

Ich dachte nur: Wie? Interessenten?? Für meinen Hund?!?!?

Einerseits hab ich mich natürlich für ihn gefreut, dass nach über 2 Jahren endlich die Chance auf ein Zuhause für ihn bestand, andererseits hatte ich aber schon irgendwie gehofft, ihn nicht hergeben zu müssen.

So bin ich also nach Hause und hab Sven davon erzählt. Er fragte nur: "Können wir ihn denn nicht nehmen?" (na klar, und die Katzen kriegt er zum Frühstück ...). Ich also wieder zu Sabine und sie gefragt, wie es denn bei Vitello mit Katzen aussehen würde, da im TV auch gesagt wurde "KEINE KATZEN!!!".

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Als Antwort bekam ich nur zu hören: "Probier's doch einfach aus!" (Toll, danke für diese informative Antwort...).

Also haben wir ihn mal mit nach Hause genommen und ihn den Katzen vorgestellt - er war begeistert - Little und Mikesch nicht wirklich.
 
Tja, und das Ende vom Lied ist, dass wir jetzt zwei Katzen, einen Hamster, ein paar Fische und ... Vitello zu unseren Haustieren zählen...

Langsam wird's eng in der Bude ...

Birte

07.12.2004

09.12.2004

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