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Malou

Meine Malou...

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Im Juni 2015 ist es 8 Jahre her, dass mich meine damalige Hundetrainerin anrief und mich fragte, ob ich Dich in Pflege nehmen würde.

In Pflege, weil Du eingeschläfert werden solltest, da Du bereits von Welpenbeinen an in einem Tierheim gesessen hattest und bis Du 15 Monate alt warst, sich einfach niemand für Dich aufgedrehte Nudel interessiert hatte.

Ich studierte, ich lebte alleine… Also wieso nicht, dachte ich mir. ;-)

Du kamst schon eine Woche später an.
Was soll ich sagen:

Wie ein Taifun bist Du in meine Wohnung gestürmt, völlig außer Rand und Band – nicht erzogen, Energie zum Platzen, nicht stubenrein.

Mir fielen zuerst deine weißen Wimpern auf... und das Geisterbild auf deiner Flanke...
Danach fiel mir auf, dass Du...

versuchst Kabel aus den Wänden zu rupfen...

Steckdosen zerkauen willst...

in meinem Bett schlafen willst...

meine Ratten fressen willst...

meinen Lampenschirm an der Decke für einen Ball hältst...

jeder aufschlagende Ball Dich aus der Fassung bringt, noch mehr allerdings Katzen.

auf den Esstisch springen kannst...

meine Beine zerkratzen kannst, dass sie aussehen, als hätte ich fiese Narben...

Dich einfach nicht hinlegen kannst!

So ging das Drama 2 Tage.

2 Tage, in denen Du kaum geschlafen hast, in denen Du nichts gefressen hast, in denen Du nur am hecheln warst.

2 Tage,  in denen ich dachte: Das schaffe ich nie im Leben.

An Tag 3 habe ich mich erschöpft neben Dich auf den Boden gesetzt, den Tränen nahe vor lauter Überforderung, dem Verabschieden meiner naiven Träume eines „dankbaren Hundes“ aus dem Tierheim...

Und Du hast dich einfach in meinen Schoß fallen lassen; hast Dich eingekringelt, Deinen Dickschädel in meinen Arm gekuschelt, die Augen zugemacht und tatsächlich geschlafen.

Da habe ich mich verliebt.
Ich erkannte deine gestresste Seele, Deinen Wunsch nach Zuwendung, den Drang, das neue Leben zu entdecken.

Von da an gingen und gehen wir bis heute durch dick und dünn.

Wir besuchten 2 Jahre die Hundeschule, wir machten ausgedehnte Wanderungen; wir erlebten abenteuerliche Situationen. 3 Jahre hast Du mich superbrav zu meinem Pflege- pferd begleitet und wir erlebten tolle, gemeinsame Ausritte.

Und ich lernte auch von Dir.

Geduld zu haben, ruhiger zu werden, auch mal einen Gang runter zu schalten, Dinge nicht so ernst zu nehmen, mit Rückschlägen klar kommen...
So ruhig zu atmen wie Du, das Leben so leicht und fröhlich zu nehmen.
Für Traurigkeit und Frust hast Du nie Zeit, nur für Spaß und Clownerei.

Im August 2011 kam meine erste Tochter zur Welt und einmal mehr hast Du mich von deinem ausgezeichneten, einzigartigen Charakter überzeugt; ebenso von unserer innigen Beziehung und der nonverbalen Kommunikation, die wir über die Jahre gefunden haben.

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Wir vertrauen uns, wir gehören zusammen.

Ich danke dir Malou, für Deine weiche Schnauze und Deinen intensiven Blick in Zeiten, in denen es mir gar nicht gut ging. Ohne Dich wäre ich nicht hier, wo ich jetzt stehe.

Ich danke Dir für Deine Geduld mit mir.

Ich danke Dir für die Liebe, die Du auch meiner Tochter uneingeschränkt entgegenbringst.

Ein Leben ohne Dich und Deine Macken ist für mich unvorstellbar.

Du bist mein persönliches Happy End.
Es gäbe so viel mehr über die letzten 8,5 Jahre zu erzählen...

Ich kann nur jedem empfehlen, einem Hund aus einem Tierheim eine Chance zu geben.
Es lohnt sich.

06.12.2014

08.12.2014


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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