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Lucky

Ein Hund der im Tierheim abgegeben wurde, hat aus verschiedenen Gründen sein Zuhause verloren.

Er wurde getrennt von denen, die er kannte, denen er vertraute

Er wartet darauf, dass alles wieder so wird wie es war.

Er sucht Gerüche, die er kannte und die dafür sorgen, dass er sich wieder rundherum wohl fühlt.

Wir danken all denen die uns unterstützt haben, unseren besonderen Hund zu verstehen, danken für die langen und intensiven Gespräche und Gedankenimpulse, die uns nicht nur in der Beziehung zu unserem Hund verändert haben.

Hier erzählt Lucky Euch kurz wie es war:

Geboren bin ich am 10.06.2008 aber aus der Zeit weiß ich nicht mehr viel...

Ich hatte irgendwann ein Frauchen, aber die brachte mich dann nach 3 Jahren weg in ein Heim. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe aber ich konnte ja nichts dagegen machen.

In diesem Tierheim, wie sich das nannte, war ich fast 1 Jahr lang.
Ich lebte dort mit gefühlten 8 Millionen Hunden, die jeden Tag so laut waren wie 5.000 Düsenjets. Mir dröhnte jeden Tag der Kopf.

Ich lebte in einer kleinen Zelle auf nackten Boden und mit einer harten Pritsche.
Manchmal kam jemand, der ging mit mir in den Wald, aber das war immer viel zu kurz. Manchmal sollte ich mit den anderen zusammen spielen, aber das wollte ich nicht. Die waren doof. Ich wurde sogar von denen auch gebissen...

Es kamen in der Zeit Menschen, die guckten mich an, sagten etwas, gingen wieder und kamen nie wieder. Manchmal konnte ich sehen dass irgendein Hund mit solchen Menschen wegging und nicht mehr wiederkam... Wo die wohl hingingen?

Eines Tages kamen eine Frau und ein Mann.

Ich war gerade aus dem Wald zurück und sie schienen auf mich zu warten. Das Frauli kniete zu mir runter und redete leise mit mir.

Ich schnupperte und beschloss mit der geh ich mit. Vorsichtshalber besiegelte ich das mit einem schnellen Küsschen. Juchuu, es hatte gewirkt sie nahmen mich mit.
Endlich raus da, endlich Ruhe... Die brauchte ich auch.

In meinem neuen Zuhause war alles fremd, ich war verwirrt und verunsichert, aber ich hatte neue Freiheit. Regeln kannte ich zwar, aber ich wollte erst mal meine Freiheiten genießen.

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Es hat eine Weile gedauert bis ich mich in meinem neuen Zuhause eingewöhnt hatte. Ich habe Fraulis und Herrchens Geduld ausgiebig getestet, so ungefähr 2 Jahre lang. Beide haben mich nicht aufgegeben. Im Gegenteil sie haben sogar meine Sprache gelernt und nun können wir miteinander kommunizieren. Toll was Menschen so können.
 
Dabei hat mein Frauli aber auch rausgefunden, das es mir manchmal nicht so gut geht und war mehrmals bei einem Tierarzt mit mir. Dann vor kurzem waren wir wieder bei einem Tierarzt und als wir nach Hause kamen war das Frauli sehr traurig und mein Herrchen irgendwie ernst.

Ich hab wohl ein schwaches Herz, DCM heisst die Krankheit, ob ich deswegen so schnell müde werde?

Wir gehen jetzt auch zur Physiotherapie, ui die macht Spaß. Die ist für meine Spondylose und noch so andere Gelenksachen die ich habe. Dann bekomme ich morgens und abends für die Schilddrüse und für mein krankes Herz Tabletten. Die sind doof, aber werden in Leberwurst eingepackt. Die mag ich. 

Alles in allem werde ich endlich geliebt und verstanden. Sogar Freunde habe ich und die Hundemädchen hier in der Gegend sind auch nicht unübel.

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Ich fühle mich richtig gut und versuche das jeden Tag meinen Leuten zu sagen...

Danke meine Menschen... Danke, dass ihr Euch sooooo toll um mich kümmert...

Hunde aus "zweiter Hand" sind anders als andere Hunde. Sie bringen eine Geschichte mit sich, die sie geformt hat.

Manche machen es ihrem Besitzer überraschend leicht und fügen sich schnell in ihr neues Zuhause ein. Sie können aber auch eine echte Aufgabe, mit vielen unerwarteten Herausforderungen sein.

Lucky hat seine Geschichte über die wir nur spekulieren können, die ihn aber vehement geprägt hat. Seine Geschichte wurde zu unserer Herausforderung und zu einer neuen gemeinsamen Geschichte.

Wir haben durch Lucky die Fremdsprache "Hund" gelernt, wir haben viele liebe und neue Menschen kennengelernt die uns ein Stück weit, und noch heute, unseren gemeinsamen Weg begleitet haben und begleiten. Es sind Hunde- und Menschen Freundschaften entstanden.

Lucky hat uns an unsere persönlichen Grenzen geführt und uns dafür seine uneinge- schränkte Liebe aus der Tiefe seines Hundeherzens geschenkt.

Wir danken für die Freundschaften die dadurch entstanden sind. Es lohnt sich die Mühe, das Leid, die Emotionen, den Aufwand den man mit so einem besonderen Tier in Not, durchlebt. Wir würden es immer wieder machen!

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01.12.2016

03.12.2016


weihnachtstiere

Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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