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Aymi Amitabha

Ja, sie hatten wirklich Pech, die Malamuten, die trotz der Fernsehvorstellung noch immer die Auffangstation bevölkern.

Es liegt nicht an den Hunden selbst, sondern an ihrer beeindruckenden Größe - Black Jack wartet mit rund 60 kg und 80 cm Schulterhöhe auf, eine Aymi Amitabha mit bescheidenen 75 cm und leichten 48 kg.

Obwohl dies potentiellen Interessenten im Vorfeld immer gesagt wird - das Ohr hört, das Gehirn reagiert nicht. So reiste auch für Aymi eine Interessentin mit ihrem Sohn eine längere Strecke mit dem Zug an, um festzustellen, dass 75 cm eben nur 25 cm weniger als ein Meter und 48 kg dem Zentner doch recht nah sind.

Wenn diese Masse dann noch mit dem Temperament von Aymi bewegt wird, dann saust der Hund innerhalb von zwei Sekunden in alle vier Himmelsrichtungen - eine sehr zarte junge Husky-Hündin konnte diese Interessenten dann für sich gewinnen.................."

Endlich wurde sie vermittelt, und.... Aymi Amitabha toleriert (fast) alles!

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Die sehr liebe und sanfte, aber auch temperamentvolle Hündin aus dem beschlagnahmten Malamuten-Rudel, deren Erziehung und Lebenserfahrung mindestens ebenso viele Löcher hat wie ein Duschkopf, konnte sich innerhalb von nur wenigen Wochen perfekt in ihr neues Zuhause einleben.

Und dieses Zuhause auf einem Aussiedlerhof hat es ganz schön in sich, denn dort residieren bereits die ältere kleine Hundedame Millie und ein Kater. Als wäre das nicht schon genug, gibt es keine zwanzig Meter von der Haustür entfernt ein Gehege mit Ziegen und eine Pferdekoppel. Aymi, die eigentlich nicht viel mehr kannte als das Leben im Zwinger, landete also mit voller Wucht im prallen Leben.

Schnell hatte sie sich mit der lauten aber freundlichen Millie arrangiert, nach drei Tagen des gegenseitigen Abschätzens schloss sie mit dem Kater innige Freundschaft (aber keinesfalls mit den Nachbarskatzen!) und die Ziegen oder Pferde interessierten sie nicht wirklich. Ihr Husten, der bereits in der Auffangstation behandelt worden war, klang mit den Medikamenten innerhalb von wenigen Tagen ab. Von dem Phänomen, das Hunde gerne im neuen Zuhause erst einmal krank werden, wurde Aymi trotzdem nicht verschont und bekam eine dicke Ohrenentzündung, die tierärztlich versorgt werden musste.

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Zunächst reagierte sie auf vieles Neue ängstlich, zurückhaltend oder unbeholfen – ihre ersten Versuche, ihrem Frauchen zu zeigen, dass sie beachtet werden möchte, hinterließen so manchen Bluterguss an Frauchens Arm, denn Aymi versuchte es mit „zärtlichem“ Herumgeknabbere.

Richtig schwierig gestaltete es sich, Aymi an nächtliche Stubenreinheit heran zu führen. Wochenlang schrillte nachts der Wecker, zwei müde Gestalten wankten Richtung Garten und nichts passierte.

Eine Stunde später, wenn der in weiser Voraussicht von Frauchen gestellte Wecker das nächste Mal die Nachtruhe unterbrach, war dann für gewöhnlich alles schon passiert und Zeit zum Aufwischen. Mehr als einen Monat dauerte es, bis Aymi ihrer Blase ausreichend Anstand antrainiert hatte und Frauchen, die zwischenzeitlich schon ernsthaft am Verzweifeln war, von nächtlichen Aufsteh- und Putzaktionen befreit wurde.

Wie viele andere Hunde, die schon einmal das verloren, was sie als „Zuhause“ verstanden haben, hängt auch Aymi sehr an ihrer Bezugsperson und folgt ihr überall hin, liebevoll wird sie auch als „mein Schatten“ bezeichnet.

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Für Aymi ist es daher ein absoluter Glücksfall, dass sie ihre Bezugsperson zur Arbeit begleiten kann – Frauchen arbeitet und Aymi schläft im Büro.

Im gesamten Verhalten der Hündin spiegelt sich ihr Bemühen wider, es auf jeden Fall „recht“ zu machen – in der Praxis nicht immer gleich umzusetzen, vor allem, wenn Frauchen auf so abenteuerliche Gedanken wie „Hundeschule“ kommt.

Obwohl Aymi sich bei den ersten Besuchen dort sehr schwer tat, hat sie mittlerweile Gefallen an der Sache gefunden und versucht in die Fußstapfen von Frauchens verstorbenem Malamuten Teddy zu treten, der es bis zum examinierten Begleithund brachte.

Aymis mittlerweile entwickelte Souveränität hat für Frauchen nur einen klitzekleinen Haken:

Frauchens Freundin, die ebenfalls eine Malamuten-Hündin hat, mit der Aymi draußen wunderbar klar kommt, darf zum Kaffee trinken mittlerweile nur noch ohne ihren Hund in die Wohnung – jede Toleranz hat nun mal auch ein Ende!

Wir freuen uns mit Aymi Amitabha und bedanken uns bei Frau H. für ihr Durchhaltevermögen trotz Schlafdefizits.

© Nothilfe für Polarhunde

01.12.2004

03.12.2004


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