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Finn

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Mein Name ist Finn und ich wurde ungefähr 2005 in Griechenland als Straßenhund geboren.

Ich kam über eine Tierhilfe nach Deutschland, aber irgendwie fand ich nicht das richtige Zuhause.

Ich wohnte zuerst in einem Hochhaus in Bremen, wo mich der Tierschutz abholte. Dann wohnte ich in Dresden, aber nur für kurze Zeit, ein Mensch in meiner neuen Familie wurde krank, weshalb ich wieder weiterziehen musste. Nach zwei weiteren Stationen blieb ich ein halbes Jahr in einer Pflegefamilie mit einem anderen Hund und Kindern, die mir aber Angst machten.

Im Januar 2007 fand mich Aika aus Cuxhaven und ich zog zu ihr, sie ist eine süße Golden Retriever Dame.

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Dort musste ich erst mal lernen, Treppen zu steigen, denn mit 66 cm Körperhöhe und 23 kg wollte mich keiner tragen und ich wollte definitiv nicht von Menschen angefasst werden. Mein neues Frauchen knurrte ich 3 Tage lang an, bei Herrchen gab ich nach 11 Tagen auf.

Diese Zeit war so anstrengend.

Fressen bekam ich nur aus der Hand, ich musste mein Geschäft an der Leine verrichten und alles um mich herum machte mir panische Angst: die Hausklingel, die Tür der Mikrowelle, wehende Wäsche auf der Wäscheleine, ein offenes Fenster, wenn ein Löffel herunterfiel: Ich nahm Reißaus und versteckte mich hinter dem Sessel.

So ganz langsam gewöhnte ich mich an die Dinge, die nun mein Alltag wurden. Wenn wir nach einer Autofahrt irgendwo ankamen, kroch ich als erstes unter den nächstbesten Tisch und versuchte, mich unsichtbar zu machen.

In der Hundeschule traf ich tolle Hunde, und auch Menschen die ganz nett waren, obwohl ich alle anknurrte und bellte. Anfangs fand ich Agility und so was vollkommen überflüssig und habe nur widerwillig mitgemacht, aber das Treffen mit anderen Hunden war ok.

Durch die Begleithundeprüfung sind wir im 2. Jahr durchgefallen, es standen fremde Menschen am Zaun, das hat mich so aus der Fassung gebracht, dass ich nicht auf mein Frauchen hören konnte. Aber die Stadtprüfung haben wir bestanden, da waren ja auch meine anderen Hundekumpel dabei.

Jetzt bin ich fast 5 Jahre hier und fühle mich ganz wohl.

Meine Menschen haben eine Ferienwohnung, in die nur Gäste mit Hund kommen. Sie sind immer sehr nett und halten Abstand von mir. Meine Zuckerschnute Aika ist da ganz anders; sie geht auf Menschen zu und bezaubert alle mit ihrer freundlichen Art und ihren großen dunklen Augen. Es gibt immer mehr Menschen, denen auch ich vertrauen kann, hätte ich nie gedacht. Meine Menschen haben inzwischen gelernt, mich so anzuweisen, dass ich keine Angst mehr haben muss, sie wissen ja wo es lang geht und ob etwas bedrohlich ist oder nicht.

Im zweiten Jahr wurde es mit meiner linken Hüfte ganz schlimm, an der ich auch von früher noch Narben habe. Ich konnte kaum laufen und mein Geschäft machen, Treppensteigen ging gar nicht, Herrchen hat mich hochgetragen, obwohl ich mein Normalgewicht von 30 kg hatte.

Wir haben mit Agility aufgehört und sind in die Spiele- und Spaß-Gruppe gegangen. Eigentlich können Spiele mit Menschen ja auch ganz lustig sein, hätte ich nie gedacht. Jetzt mache ich auch mit derselben Begeisterung wie Aika Geschicklichkeitsspiele für Pfote und Nase. Klötzchen hochheben Taste drücken, Schublade aufziehen und so etwas. Meine Menschen freuen sich auch immer, wenn ich es schaffe, an die versteckten Leckereien zu kommen.

Nachdem wir im Hafen von Cuxhaven „Gangway-hochlaufen“ geübt hatten, durfte ich auch mit dem Schiff nach Helgoland in den Urlaub fahren. Dort liebe ich es, wenn Frauchen meinen Lieblingsball am Nordstrand in den hohen Bergen von angespültem Tang versteckt. Ich durchwühle dann ganz gezielt die hohen, würzig nach Meer riechenden Algenberge um das gute Stück auf jeden Fall wiederzufinden.

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Na, ja, eigentlich ist meine Welt hier in Ordnung.
Haus und Garten sind mein, und Ausflüge in die nähere, mir gut bekannte Umgebung genieße ich jedes Mal. Alles andere ist noch stressig für mich. Ich bin ein guter Wachhund, selbst wenn ich auf dem Sofa döse, grummle ich etwas, wenn der Postbote kommt, dann wissen die Menschen, dass sie die Post hereinholen können.

Ich liebe die langen einsamen Spaziergänge in den Wäldern und der Heide, Kühe und Pferde auf den Weiden, die Möwen beobachten, wenn wir in der Nordsee baden gehen. Ab und an lass ich mir auch mal eine Meeresschnecke schmecken.

Ansonsten bin ich therapeutisch tätig, wenn Hunde zu uns kommen die nicht spielen oder keine Leckerchen von Menschen nehmen können: Ich zeig ihnen, wie es geht und meistens klappt es auch.

Ob ich lieber auf der Straße geblieben wäre?

Vielleicht, aber nun hab ich mich an mein Zuhause gewöhnt. Besonders schön ist es, wenn in den Ferien Laura kommt, sie ist 11 Jahre alt und ganz leise und geduldig mit mir.

Und es ist was ganz besonderes, wenn Frauchen zum Tee bei Helga eingeladen ist:
Die Mensch trinken Tee und ich schaue der getigerten Katze Helga in die Augen, sehe zu, wie sie sich auf dem Stuhl räkelt oder erkunde ihren Garten.

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Ach doch, es lässt sich aushalten. ;-)
 

24.12.2011

02.12.2011


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Oder einen Gutschein über einen Tierheimbesuch im neuen Jahr!

Niemals ein Tier verschenken, ohne zuvor gefragt zu haben, ob es erwünscht ist!!
Und niemals ein Tier für jemand anderen aussuchen - Die “Chemie” muss stimmen!

Eltern sollten sich immer bewusst sein, dass SIE die letztendliche Verantwortung für ein Tier haben und nicht das Kind - Egal ob Hund, Katze oder Meerschweinchen und egal, was man vorher sagt!!

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