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Marlon

(Das war die Vermittlungsanzeige)

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Der Mischlingsrüde Marlon ist zur Zeit unser großes Sorgenkind. Wir fanden ihn angefahren auf einer Strasse des Industriegebietes, brachten ihn sofort zum Tierarzt, wo er noch am selben Tag operiert wurde.

Er hatte einen glatten Bruch am rechten Vorderbein und eine Schnittwunde an der linken Pfote. Nun darf sich Marlon so wenig wie möglich bewegen, bekommt täglich seine Medizin und erholt sich nach und nach von seinem Schock.

Bei den Röntgenaufnahmen stellte man fest, dass Marlon ein vergrößertes Herz hat und muss nun für den Rest seines Lebens jeden Tag Tabletten nehmen. Hier bekommt er Cibacén (Benazepril clorhidrato) und die im Monat anfallenden Kosten an Tabletten belaufen sich auf ca.15 €.

Marlon ist ein sehr ruhiger, ausgeglichener und friedlicher Hund. Er versteht sich mit allen anderen Hunden sehr gut, bellt kaum, lässt alles mit sich machen ohne nur einmal zu grummeln und hat die liebsten und unschuldigsten Augen, die man sich nur vorstellen kann. Wir hoffen fest, dass er bald wieder ganz normal laufen kann und ein schönes Zuhause findet, in dem man ihn liebevoll pflegt.

Sein Alter wird auf etwa 5-6 Jahre geschätzt und er hat eine Schulterhöhe von 59cm.

Marlon befindet sich mittlerweile auf einer Pflegestelle in Deutschland. Der Gips ist ab und er läuft auch schon wieder ganz gut, die Muskulatur ist zwar noch ein wenig schwach, aber das kriegt man auch schnell wieder hin.

Marlon lebt auf der Pflegestelle mit einem Rüden, einer Hündin und zwei Katzen, was auch super klappt. (Das war die Vermittlungsanzeige)

Erster Bericht vom neuen Frauchen:

Hallo zusammen,

hier die ersten Schnappschüsse von gestern abend, leider nicht ganz so deutlich, schönere Bilder werden noch folgen, aber für einen ersten Eindruck ist es ja erst mal OK.

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Nach dem zweiten Spaziergang eben muss ich sagen: oh nein, oh nein, oh nein, Marlon ist schon verliebt. Die Hündin unser Nachbarin hat's ihm schon nach dem ersten Blick angetan und beim anschließenden Spaziergang wollte er gar nicht von ihr lassen (und hat stellenweise hinter ihr her gequietscht), dabei ist sie überhaupt nicht heiß und auch nicht vor kurzer Zeit gewesen.

Da können wir uns ja auf etwas gefasst machen, wenn sie heiß wird. Soviel dann also dazu, dass Marlon sich eigentlich wenig für andere Hunde interessiert.

Hoffentlich verliebt er sich nicht auch noch so in die zweite Hündin in unserem Hause, sonst haben wir hier ja wochenlang Frühlingsgefühle ;-) Nein, es ist ja eigentlich schön, wenn er direkt Kontakt zu den Hunden in der näheren Umgebung schließt.

Ich habe Ihnen doch von dem kleinen Hund erzählt, den Berry hasst, seitdem dieser ihm einmal aus Versehen an die Hüfte gesprungen und wohl weh getan hat. Nun, dem sind wir heute morgen begegnet, der Junge stellte sich mit diesem Hund, Sam, schon ganz ängstlich in eine Garageneinfahrt zur Seite, als er Berry und einen zweiten Hund sah, aber nun kommt das Phänomen:

Marlon hat sich erst nicht für ihn interessiert, also knurrte Berry nur, blieb aber neben mir und zerrte nicht an der Leine, wo er sonst versucht hätte, sich auf Sam zu stürzen. Dann haben sich Sam und Marlon beschnüffelt und Berry blieb außer einem knurren ganz friedlich und ließ die beiden machen.

Jeder, der Berry und Sam mal vorher erlebt hätte, würde das kaum glauben.

Heute mittag hab ich die beiden alleine gelassen, um Trockenfutter zu kaufen, weil wir das ganz vergessen hatten, vorher zu besorgen, weil Berry nie Trockenfutter fraß, egal, was ich angeschleppt hatte.

Und was soll ich sagen, wer's dann von beiden gefressen hatte, als ich es in den Napf tat? Natürlich Berry und Marlon sagte bah, kannste haben.

Gestern haben beide ein Schweineohr bekommen, Berry wollte seins nicht (wie auch noch nie zuvor). Marlon hats dann angekaut, wollte aber nicht mehr, weil er ja schon eins hatte. Daraufhin hat sich Berry das genommen und das angelutschte Schweineohr aufgefressen, jetzt war es ja schon vorbereitet und vorgekaut.

Heute Nachmittag gabs mal Gekeife, da musst ich mal dazwischen gehen. Ich hatte Marlon die Halströte vorher aufgesetzt und Marlon hatte sich damit auf Berrys Schlafwolke gelegt. Als ich das Gekeife hörte und hingerannt bin, lag aber Marlon auf seinem Platz. Jetzt weiß ich nicht genau, was wie warum, aber ich glaube, es war die Tröte, ich hab sie Marlon abgenommen und mal kurz die Türe zwischen beiden zugemacht, weil ich eben meinen Mann abholen musste und als wir dann nach 20 Minuten wiederkamen und die Türe aufmachten war Ruhe und danach bin ich ja wie geschrieben mit der Nachbarin und Berry und Marlon spazierengegangen, da war alles Friede.

Jetzt schlafen beide friedlich, allerdings Berry im Schlafzimmer und Marlon im Wohnzimmer (aber da ist ja auch Herrchen).

Marlon hatte eben noch weichen Stuhl, allerdings nicht sofort gemacht, als wir aus dem Haus kamen, sondern später. Deshalb gehe ich davon aus, dass das so die letzte Aufregung ist und sich das morgen oder übermorgen stabilisiert hat.
 
Er hat ja auch ganz ordentlich mit den Zähnen geklappert, wo er die Hündin gesehen hat und mit ihr spazieren gehen durfte. Ist ja alles so aufregend. Ich hab Frau R. schon erzählt, dass er sie doch ganz schön vermisst, das merkt man doch auf jeden Fall. Aber man merkt auch ganz deutlich, dass er bemüht ist, sich an die Situation zu gewöhnen und wenn er nicht brav war, dann genügt ein strenges "Marlon" und er trabt Richtung Schlafzimmer und legt sich flugs dahin nach dem Motto aus dem Auge, aus dem Sinn.

Da lag er dann und schaut einen ganz kleinlaut mit seinen herrlichen Augen an, dass man kaum streng sein kann und ihn am liebsten sofort wieder knuddeln und ihm sagen möchte, dass man nicht mehr böse ist. Aber schweren Herzens verkneifen wir es uns dann schon und lassen ihn erst mal was da liegen, schließlich hat er sich ja zu Recht verdünnisiert. Aber nach einiger Zeit gehen wir schon schauen, ob er noch da liegt, weil er schläft oder sich nicht traut, da raus zu kommen, dann rufen wir ihn zu uns.

Er ist noch recht ängstlich und will nichts falsch machen, aber zwischendurch, wo ich hier schreibe, kommt er schon schauen und dann wedelt er auch mit dem Schwanz. In ein paar Tagen, wenn er sich hier eingewöhnt hat und Sie, liebe Frau R., in Vergessenheit geraten sind (so gemein sich das auch anhört, aber Sie wissen ja auch, der aktuelle Futter- und Gassigeher zählt), wird das ein noch tollerer Hund sein, als er jetzt schon für uns ist und seine Scheu und Ängstlichkeit überwunden haben, da sind wir uns ganz sicher.

Spielzeug und Wurfgegenstände liegen schon bereit für den Tag, wo er hier sich vollkommen zu Hause fühlt und nicht mehr unsicher ist. Vielleicht verliert da Berry auch noch mal seine Alterswürde und macht mit, man soll nichts für unmöglich halten.

Unsere Katzen, ich nenne sie immer Bonkies, sind mittlerweile auch entspannter, im Zweifel machen sie langsam einen großen Bogen um ihn und Marlon ist auch so clever, sie dann zu lassen und nicht neugierig auf sie zuzurennen. Auch glaub ich, hat er schon verstanden, die Katzen vor sich rein- oder rauszulassen, weil's sonst Mecker und auch mehr gibt

Also man geht sich aus dem Wege, wie vorher auch mit Berry, und es gibt keine Haue für Marlon.

Mein Kater Racker, der leider vor zwei Jahren gestorben ist und an den ich sehr, sehr oft denke, der hatte sich kurz vor seinem Tod öfter beim Berry mit auf die Schlafdecke gelegt, wenn auch mit Abstand. Wir sind uns aber sicher, die zwei wären sich auch noch näher gekommen. Vielleicht klappt das ja auch noch mit den anderen Bonkies, Milo hat auf jeden Fall Marlon gestern ganz interessiert beschnüffelt.

Also nach langem schreiben:

Wir sind glücklich und freuen uns ganz dolle sehr und Berry ist auf seine alten Tage doch nicht bisexuell geworden, sondern hat ganz einfach einen Freund gefunden und akzeptiert.

Birgit + Hotti

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02.12.2006

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